Dianischer Krieg: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Dianische Zentralrepublik erhielt in den kommenden Tagen teils heftige Kritik gegenüber ihrem Vorgehen, das als unverhältnismäßig und kriegstreiberisch bezeichnet wurde.
 
 
 
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Version vom 26. November 2020, 18:06 Uhr

Dianischer Krieg
Datum 21. Juli 2484 bis 03.11.2489
Ort Südakronor
Ausgang Auflösung des Fürstentum Utahns, Eingliederung in die Dianische Zentralrepublik
Konfliktpartei Dianische Zentralrepublik (Dianische Zentralwehr)
Unterstützt von:
Flagge DVD.png Diktatistan
FRNX Flagge.png Torunien
Fürstentum Utahn (Utahnische Volksarmee)
Unterstützt von:
FlagKGL.png Lusslien
Paramur Flagge.png Paramur
Tote Offizielle Angabe: 2 456 789
Schätzungen: 1.5 bis 4 Millionen
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Der Dianische Krieg war ein Krieg zwischen dem damaligen Fürstentum Utahn und der Dianischen Zentralrepublik. Er startete am 21.7.2484 mit dem Angriff von Utahn auf die von der DZR besetzen Insel Fährrestu und endete mit der Kapitulation Utahns am 3.11.2489. Der Staat Utahn wurde daraufhin von der dianischen Zentralregierung aufgelöst und als am 1.5.2490 offiziell in die DZR eingegliedert.

Ausgangslage

Südakronor 2485

Jahre nach der Staatengründung

2417 startete man zwischen den drei Vorgängerstaaten der DZR, dem Heiligen Königreich Ricii, dem Königreich Vaal sowie dem Fürstentum Utahn Verhandlungen über die Gründung eines gemeinsamen Staates. 2519 trat das Fürstentum aus diesen Verhandlungen aus, da die Regierung einen zu starken Kompetenzverlust befürchtete. Dies führte zu Unmut in der utahnischen Bevölkerung, welche sich durch einen dianischen Zentralstaat eine Besserung der wirtschaftlichen Krise erhoffte, nachdem es allen drei Staaten nach der Wirtschaftskrise in Südakronor 2407 wirtschaftlich enorm schlecht ging. Die utahnische Regierung versprach eine Besserung der Lage auch ohne Anschluss an die DZR. Nach der Gründung der DZR verdoppelte sich die Wirtschaftsleistung innerhalb von 10 Jahren, während die utahnische Wirtschaft kaum wuchs. Dies verbreitete sich, nachdem ein Artikel in der Lussischen Allgemeinen 2431 die Wirtschaftsleistungen Utahns mit denen der DZR verglich. Dies führte zu Protesten in mehreren utahnischen Städten, welche teilweise gewaltsam aufgelöst wurden. Zudem schränkte die Regierung die Pressefreiheit ein, indem fast alle ausländischen Zeitungen nach und nach verboten wurden.

Folgen der wirtschaftlichen Ungleichheit

Ab 2334 kam es zu Fluchtbewegungen aus Utahn in die Dianische Zentralrepublik. Um dem entgegenzuwirken erlaubte das Fürstentum ab 2437 keine Ausreisen in die Dianische Zentralrepublik mehr. 2441 wurde die Grenze komplett geschlossen, somit war auch eine Einreise von Dianien aus nicht mehr möglich. Daraufhin erließ die Zentralregierung Sanktionen gegen Utahn. Diese umfassten unter anderem ein Import- und Exportverbot, sowie ein Verbot für utahnische Flugzeuge, den dianischen Luftraum zu überfliegen. Die utahnische Wirtschaft litt darunter enorm und die wirtschaftliche Situation verschlechterte sich. Nach einem sogenannten "Maßnahmenpaket gegen Dianien" 2476 verhaftete die utahnische Polizei immer öfter Dianische Staatsbürger und Menschen mit Dianischer Abstammung. Daraufhin versuchte die Zentralregierung, diplomatischen Druck auf das Fürstentum Utahn auszuüben und rief "das gesamte dianische Volk auf, das Fürstentum zu verlassen." Wären diesem Aufruf alle Menschen mit dianischer Abstammung gefolgt, hätten fast 4 Millionen Menschen Utahn verlassen, was etwa 25% der Bevölkerung entsprochen hätte. Tatsächlich versuchten mehrere 100 000 Menschen, über die Grenze nach Dianien zu gelangen, viele Ausreisen erfolgen über Torassia und Wotania. Auch dieser Grenzen wurdem im April 2477 geschlossen, der internationale Flugverkehr wurde eingestellt. Die Wirtschaftsleistung des Fürstentums stürzte daraufhin ein.

Die akronoische Friedenskonferenz

Aufgrund des nahenden Stillstandes der utahnischen Wirtschaft spekulierte die dianische Führung auf ein baldiges Einbrechen Utahns vor den Nachbarstaaten. Auf der ersten "akronoischen Friedenskonferenz" in Seali, welche von der DZR am 14. Mai 2477 durchgeführt wurde, nahmen geladene akronoische Staaten teil. Anwesend waren die Regierungschefs der Reichsrepublik Wotania, Torassias, Ospors, Grundistans und der VSN. Zur damaligen Verwunderung lehnte die Regierung des Königreich Groß-Lussliens eine Teilnahme ab. Auf der Friedenskonferenz ging die dianische Führung davon aus, dass Utahn nicht mehr lange selbständig bestehen könne. Der damals anwesende torassische Politiker Jevk Strokiciv erzählte einige Jahre später:

Tromann [damaliger dianischer Staatspräsident] ging mit absoluter Sicherheit davon aus, das Utahn die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung keine drei Monate mehr gewährleisten konnte. Die Wirtschaft wäre komplett am Boden, das Land werde eingehen. Tromann sagte, dass sich das Fürstentum aller Wahrscheinlichkeit nach an uns wenden werde, wenn es Hilfe benötigte und dass wir das unter allen Umständen auf einer zweiten Konferenz besprechen müssten. Man hat es damals in Seali nie gesagt, aber ich und auch einige Kollegen haben gemerkt, dass es in der dianischen Führung eine gewisse Motivation gab, Utahn zu vernichten.

Lussische Unterstützung

Als Ende Oktober 2477, mehr als fünf Monate nach der Konferenz immer noch kein Hilferuf aus Utahn erfolgte und für die Staatengemeinschaft der Eindruck entstand, der utahnische Staat würde weiterarbeiten wie bisher, begann die dianische Zentralwehr, das gesamte Südakronoische Gebiet des livitschen Ozeans systematisch zu überwachen. Am 14. November 2477 meldete ein U-Boot der 4. Flottilie der Marine der dianischen Zentralwehr ein nicht indentifiziertes Frachtschiff kurz vor dem Südpol. Die Luftwaffe schaltete sich in die Überwachung ein und stellte um 23:45 Uhr des 14. Novembers 2477 eine neunzig Grad Drehung auf Höhe der Grenze zwischen den utahnischen und den torassischen Polargebieten fest. Das Schiff fuhr nun senkrecht auf Utahn zu und legte dort an der Halbinsel Fährrestu an. Die Luftwaffe verlor am Nachmittag des nächsten Tages das Schiff, da man den utahnischen Luftraum nicht verletzen wollte.

Nach einer intensiven Auswertung der Bilder wurde die nicht registrierte Kennung vom dianischen Auslandsgeheimdienst RIC veröffentlicht und an andere Staaten weitergeleitet, um die Kennung zu identifizieren. Der torunische Geheimdienst KFEK teilte dem RIC drei Wochen später, am 09. Dezember 2477 mit, dass das Schiff zur lussischen Flotte gehört. Das Zentralverteidigungsministerium stellte daraufhin ein Konzept auf, wie es Utahn mit lussischer Unterstützung war, die Lebensmittelversorgung und Wirtschaftlichkeit des Landes aufrecht zu erhalten. Die Zentralregierung kontaktierte die lussische Regierung, welche daraufhin öffentlichkeitswirksam antwortete.

Es ist die Plicht der lussichen Regierung, für humane Zustände in Utahn zu sorgen und die Versorgung der Bevölkerung zu sichern. Die Staaten der Friedenskonferenz, aber besonders die Dianische Zentralrepublik spekulieren auf das Leben und die Gesundheit der utahnischen Bevölkerung, was für Lusslien als Rechtsstaat mit humanitären Verplichtungen nicht hinnehmbar ist.

Daraufhin wollte die Zentralregierung eine zweite Friedenskonferenz einberufen, neben Lusslien verweigerten allerdings Torassia und Ospor eine Teilnahme und die Konferenz wurde nicht durchgeführt.

Stillstand

Die dianische Zentralregierung kannte die Gegenleistung nicht, welche Lusslien von Utahn für die Hilfe bekam, spekulierte allerdings, das diese nicht besonders umfassend sein konnte, weshalb die Zentralregierung beschloss, den Zustand der vollständigen Blockade, auch in Kooperation mit den Nachbarstaaten, womöglich Jahre zu Halten. Anfang 2478 transportierte Lusslien mehrere Zehntausend Tonnen Güter jeden Monat in das Fürstentum und die Zentralregierung ging davon aus, dass diese Lieferungen nicht über längere Zeit in ausreichendem Umfang durchgeführt werden konnten und irgendwann einbrachen. Tatsächlich stellte die Luftwaffe, welche die Transporte überwachte schon im Mai 2478 fest, dass sich der Schiffsverkehr im Vergleich zum Jahresanfang um fast 20% verringert hatte. Zudem stellte die Marine fest, dass nicht mehr alle Schiffe voll beladen waren, weshalb das Zentralverteidigungsministerium am 28. Mai 2478 davon ausging, dass das Transportvolumen und der Umfang der ankommenden Güter in den letzten fünf Monaten um etwa 35% eingebrochen war.

Unterstützung durch Paramur

Die Dianische Zentralrepublik hatte unterdessen drei mal versucht, das Fürstentum Utahn zum Thema in der ITUF-Vollversammlung zu machen, was allerdings aufgrund von Widerstand Lussliens und anderer Staaten scheiterte.

Am 11. Juli 2479 stellte die dianische Luftüberwachung Flugverkehr über Utahn fest. Es konnte damals nicht ermittelt werden, wem diese Flugzeuge gehörten und wo was ihr Ziel war. Bei Nachuntersuchungen in den 2490. stellte man jedoch fest, dass es sich um Flugzeuge aus Paramur handelte. Am 11. September 2479 kam es zu einer Luftraumverletzung durch eines dieser Flugzeuge. Eine ED-20 startete in Utahn, flog über Wotania und drehte nach Süden. Um 23:45 Uhr erreichte das Flugzeug über dem Altaanischen See dianischen Luftraum. Nach einer Erstkontaktierung stiegen 4 Kampfflugzeug der Zentralluftwaffe auf, um das Flugzeug abzufangen. Dieses wurde aufgefordert, nach Norden zu drehen, tat dies jedoch nicht sondern flog südöstlich Richtung Utahn. Kurz vor Mitternacht stellte man fest, dass die beiden Piloten nicht antworten konnten, was sie den Kampfpiloten der Kampfflugzeuge mit Handzeichen deutlich machten. Kurz vor der dianischen Grenze drehte das Flugzeug erneut nach Norden. Die Zentralluftwaffe ging davon aus, dass die Navigationssysteme gestört waren und die ED-20 deshalb orientierungslos durch den dianischen Luftraum flog. Die Kampfpiloten vermittelten dem Flugzeug, ihnen zu folgen. Nachdem dies für mehrere Minuten funktioniert hatte, wurde das Frachtflugzeug plötzlich schneller und zog scharf nach rechts. Es kollidierte mit einem Kampfflugzeug, dessen Pilot sowie die beiden Piloten der ED-20 starben.

Obwohl es sich bei der Kollision um einen Unfall handelte, warfen Paramur und Utahn der Dianischen Zentralrepublik vor, das Flugzeug abgeschossen zu haben. Dies ging soweit, dass es fast zu einer Resolution des ITUF-Sicherheitsrates gegen die Dianische Zentralrepublik gekommen wäre, welche jedoch schlussendlich abgewendet wurde.

Entführung Miaars

Die Dianische Zentralregierung entsandt am 12. November 2479 den Diplomaten Mikey Miaar nach Siilow, um für diplomatische Klarheit zu sorgen. Nachdem nach dreieinhalb Tagen immer noch keine Ergebnisse erzielt wurden, versuchte die Zentralregierung, Miaar zu kontaktieren. Dies gelang jedoch auch nach zwei weiteren Tagen nicht und man meldete sich direkt bei der Regierung des Fürstentums. Diese gab am 18.11.2479 an, dass Miaar nie in Siilow angekommen wäre und der derzeitge Aufentaltsort nicht bekannt sei. Der dianische Geheimdienst RIC fand jedoch heraus, das Miaar nur zwei Tage zuvor in Siilow eine Telefonzelle verwendet hatte, um mit Verwandten in Utahn zu telefonieren. Die Zentralregierung gab deshalb am 19. November nach Abstimmung mit der Polizei und dem RIC bekannt, das man von einer Entführung Miaars ausgeht. Das Fürstentum dementierte dies. Nachdem bis zum 21. November 2479 immer noch keine Bewegung in dem Fall abzusehen war, berief die Zentralregierung den utahnischen Botschafter ein. Diesem teilte man mit, dass man Miaar in einem Gefängnis auf der Halbinsel Fährrestu im Süden Utahns vermutete. Wenn er innerhalb der nächsten 48 Stunden nicht freikommt, würde man ihn gewaltsam befreien. Bis zum 23. November schleuste die DZR fast 300 Soldat:innen der Sonderbrigarde nach Fährrestu. Um 12 Uhr gleichen Tages teilte das Zentralaußenministerium erneut mit, man werde Miaar befreien, wenn er bis 18 Uhr nicht freigelassen wird und es ein Lebenszeichen von ihm gebe. Das Fürstentum reagierte nicht und um 18 Uhr begannen 400 Soldat:innen der Dianischen Zentralwehr, das Frovic-Gefängis auf der Halbinsel Fährrestu von zwei Seiten, vom Meer und vom Festland aus, anzugreifen. In Siilow hatte niemand in der Regierung ernsthaft mit einem Angriff gerechnet, Sicherheitsmaßnahmen am Gefängis wurden nicht verstärkt und bereits um 18:45 Uhr war das Gefängnis vollständig besetzt und Miaar befreit. Der utahnische Sicherheitsberater Dorsten Grauvich dazu:

Bei uns hatte keiner ernsthaft damit gerechnet, dass die Dianier tatsächlich angreifen würden. Seit der Gründung der DZR hatte sie sich nie an einem Konflikt beteiligt oder in irgend einer Weise das Militär im Kampf eingesetzt. Das passte einfach überhaupt nicht zu dem, was die Dianische Zentralrepublik war - und genau deshalb überraschte es uns so sehr.

Folgen des Angriffs

Die Dianische Zentralrepublik erhielt in den kommenden Tagen teils heftige Kritik gegenüber ihrem Vorgehen, das als unverhältnismäßig und kriegstreiberisch bezeichnet wurde.