Gaia

Aus Ultos
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"Eine Fanfare ertönt. Ein fiktiver Planet dreht sich von dem Hintergrund eines fernen Sternenhimmels. Dann eine Stimme aus dem Off: „Dies sind die Abenteuer des Astronauten Gigo Traband, der seit vielen Jahren mit der Raumstation Gaia II seinen Heimatplaneten umkreist.“

So beginnt seit bald dreißig Jahren die wöchentliche Gaia-Folge.

Seit gut fünf Jahren spielt Joy Masovip den Gigo Traband III. als zentralen Charakter der Serie. Traband ist ein südgaianischer Astronaut, der aus der sicheren Warte seiner Raumstation heraus die Ereignisse auf Gaia kommentiert. Der einzige persönliche Kontakt besteht mit permanent wechselnden, nordgaianischen Kosmonauten.

Durch diesen ständigen Wechsel kommt Traband immer an die neuesten Nachrichten heran. Der Nordgaianer stellt die Ereignisse aus seiner Sicht dar. Traband bildet sich dann eine eigene Meinung – manchmal sehr speziell – und kommentiert das dann.

Für die aktuelle Staffel hat man Masovip einen Partner an die Seite gestellt, der eher feminin daherkommt. Was ihn aber nicht stört, denn für diesen Running Gag hat er selber gesorgt. Das Publikum wollte etwas in der Art. Also haben sich die Drehbuchschreiber und Masovip zusammengesetzt und die Figur des Jali Gayman entwickelt. Als Darsteller konnten die Produzenten den taurienischen Schauspieler Fris Danberg verpflichten.

In der aktuellen Staffel kommentiert Traband zum Beispiel eine bevorstehende Wahl auf Gaia. Ein gefühlt ewig regierender Physiker wird plötzlich von einer Art Messias herausgefordert. Das scheint völlig absurd, aber Absurdität ist ein Markenzeichen von Gaia. Masovip selbst sagt, dass diese Ideen realitätsfern sind ("die müssen regelmäßig etwas Schlimmes rauchen").

Beispiel: dem amtierenden Staatsoberhaupt eines westgaianischen Staates hatten die Drehbuchautoren angedichtet, früher mal ein durchschnittlicher Westerndarsteller gewesen zu sein.

Gerade diese Absurdität führt aber offensichtlich dazu, dass die Zuschauer die Serie lieben. Und das seit nunmehr dreißig Jahren. Man stelle sich vor: ein Planet mit nur einem Mond. Völlig beknackt. Wir wissen schließlich, dass sich Leben nur auf Planeten mit mindestens zwei Monden entwickeln kann.

Das Interessante an Gaia ist ja, dass sich die herrschenden Personen auf Gaia wie blöd beharken, den Planeten regelmäßig an den Rand eines Krieges treiben, aber dann doch im letzten Moment noch die Kurve kriegen. Nehmen wir doch nur diesen kleinen dicken Diktator, der ständig Raketen testet. Oder dieses hagere Klappergestell, der permanent Giftgas gegen die eigene Bevölkerung einsetzt.

Manches scheint wirklich an den Haaren herbeigezogen zu sein. Allerdings versichert der Produzent regelmäßig, dass man gar nicht so blöd denken kann, wie es dann doch kommt.

Was aber am absurdesten ist: die sogenannte gaianische Zeitrechnung (GZR) hat rund um den Globus dermassen viele Anhänger, dass viele Medien die GZR immer nachrichtlich angeben. Selbst Software zum umrechnen der Ultoszeit auf Gaiazeit wurde entwickelt. Wie gesagt: sehr absurd!