Geschichte der Dianischen Zentralrepublik: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Begriff ''Dianien'' wird erstmals 1105 schriftlich in einem Brief des Händlers Sakav Novo an den utahnischen Fürsten erwähnt. Er schreibt: "''Fern im Westen, jenseits des Sees scheint sich eine Fluchtgruppe der Gertanesen auszubreiten, ein Freund berichtete mir davon. Sie seien mit einem unter dem Namen "Dianien" bekannten Schiff angereist, um vor den Schrecken der Schmollzüge zu flüchten. Ein Beziehungsaufbau und ein genauerer Blick auf die Dianier wird sich nach meiner Ansicht als sehr interesannt erweisen."''
 
Der Begriff ''Dianien'' wird erstmals 1105 schriftlich in einem Brief des Händlers Sakav Novo an den utahnischen Fürsten erwähnt. Er schreibt: "''Fern im Westen, jenseits des Sees scheint sich eine Fluchtgruppe der Gertanesen auszubreiten, ein Freund berichtete mir davon. Sie seien mit einem unter dem Namen "Dianien" bekannten Schiff angereist, um vor den Schrecken der Schmollzüge zu flüchten. Ein Beziehungsaufbau und ein genauerer Blick auf die Dianier wird sich nach meiner Ansicht als sehr interesannt erweisen."''
  
Es entwickelte sich ein enormes Platz- und Nahrungsproblem wegen des großen Bevölkerungswachstums. Immer mehr Menschen zogen Richtung Osten, um das Jahr 1030 wurde der altaanische See entdeckt und immer weiter Richtung Osten besiedelt, im heutigen Altaan siedelten sich ab 1050 erste größere Mengen von Auswanderern an. Ab dem Jahr 1060 wurden erste größere Siedlungen an der Südküste jenseits der vaalschen Hochebene gegründet, welche weitestgehend von den ursrünglichen Siedlungen abgekoppelt waren.  
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Es entwickelte sich ein enormes Platz- und Nahrungsproblem wegen des großen Bevölkerungswachstums. Immer mehr Menschen zogen Richtung Osten, um das Jahr 1030 wurde der Altaansee entdeckt und immer weiter Richtung Osten besiedelt, im heutigen Altaan siedelten sich ab 1050 erste größere Mengen von Auswanderern an. Ab dem Jahr 1060 wurden erste größere Siedlungen an der Südküste jenseits der vaalschen Hochebene gegründet, welche weitestgehend von den ursrünglichen Siedlungen abgekoppelt waren.  
 
Um das Jahr 1060 sind erstmalige Aufeinandertreffen von Einwanderern mit Utahniern bekannt, da sich die Einwanderer, ohne es zu wissen, im Fürstentum Utahn ansiedelten. Die Städte Bradas und Tropa wurden später von überwiegend Gertanesischen Einwanderern gegründet. Truppen des utahnischen Fürstentums machten sich nach und nach in diese Siedlungen auf den Weg um die Bürger zu informieren, dass sie sich auf utahnischen Gebiet befinden. Die Einwanderer schlossen sich ohne viel Widerstand dem Fürstentum an, was im Fürstenlogbuch des Jahr 1086 erwähnt ist: ''"Die Einwanderer im Norden, Gertanesischer Abstammung, schließen sich mit Freude unserem Fürstentum an.''
 
Um das Jahr 1060 sind erstmalige Aufeinandertreffen von Einwanderern mit Utahniern bekannt, da sich die Einwanderer, ohne es zu wissen, im Fürstentum Utahn ansiedelten. Die Städte Bradas und Tropa wurden später von überwiegend Gertanesischen Einwanderern gegründet. Truppen des utahnischen Fürstentums machten sich nach und nach in diese Siedlungen auf den Weg um die Bürger zu informieren, dass sie sich auf utahnischen Gebiet befinden. Die Einwanderer schlossen sich ohne viel Widerstand dem Fürstentum an, was im Fürstenlogbuch des Jahr 1086 erwähnt ist: ''"Die Einwanderer im Norden, Gertanesischer Abstammung, schließen sich mit Freude unserem Fürstentum an.''
  
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In Altaan war die Situation grundlegend anders. Die Menschen dort leben zum Großteil von der Fischerei, die Landwirtschaft stand nur an zweiter Stelle, weshalb sich dort keine Ringlandwirtschaft bildete und die Menschen ländlich rund um den See verteilt lebten. Wieso dies in Woti oder in Rijonciv nicht auch so war, ist nicht abschließend erklärt. Hier wird jedoch vermutet, das dort, weiter nördlich am altaanischen See, die Fischerei weitaus schwieriger war und mehr Menschen ernährt werden mussten, was die Fischerei allein nicht leisten konnte.
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In Altaan war die Situation grundlegend anders. Die Menschen dort leben zum Großteil von der Fischerei, die Landwirtschaft stand nur an zweiter Stelle, weshalb sich dort keine Ringlandwirtschaft bildete und die Menschen ländlich rund um den See verteilt lebten. Wieso dies in Woti oder in Rijonciv nicht auch so war, ist nicht abschließend erklärt. Hier wird jedoch vermutet, das dort, weiter nördlich am Altaansee die Fischerei weitaus schwieriger war und mehr Menschen ernährt werden mussten, was die Fischerei allein nicht leisten konnte.
  
 
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1250 begann Klat, Eisenprodukte zu verkaufen. Währenddessen wuchsen viele Königreiche und beanspruchten große, meist unbewohnte Gebiete für sich.
 
1250 begann Klat, Eisenprodukte zu verkaufen. Währenddessen wuchsen viele Königreiche und beanspruchten große, meist unbewohnte Gebiete für sich.
  
=== Klatkriege ===
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=== [[Klatkriege]] ===
 
Als ersten militärischen Konflikt zwischen zwei Staaten auf Dianischem Gebiet wird der erste Klatkrieg mit Beginn 1265 bezeichnet. Ob dies tatsächlich der Fall war oder ob es nicht bereits in den Jahren davor kleine militärische Auseinandersetzungen gab, ist nicht zufriedenstellend geklärt.<br/>  
 
Als ersten militärischen Konflikt zwischen zwei Staaten auf Dianischem Gebiet wird der erste Klatkrieg mit Beginn 1265 bezeichnet. Ob dies tatsächlich der Fall war oder ob es nicht bereits in den Jahren davor kleine militärische Auseinandersetzungen gab, ist nicht zufriedenstellend geklärt.<br/>  
Das Königreich Klat hatte weite Teile des Drahuss-Gebirges für sich beansprucht. Das Königreich Suddaht drang im Norden in Gebiete Klats ein und annektierte diese. König Sieber von Klat griff daraufhin mit gut 10 000 Männern fast die gesamte Westgrenze Suddahts an. Dieses war der Ausrüstung und Stärke Klats maßlos überlegen und wurde überrannt. Norddaht brach den "Teilungsvertrag von Daht" von 1200, indem es Suddaht nicht unterstützte, aus Angst vor dem Königreich Norddaht.<br/>
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Das Königreich Klat hatte weite Teile des Drahuss-Gebirges für sich beansprucht. Das Königreich Suddaht drang im Norden in Gebiete Klats ein und annektierte diese. König Sieber von Klat griff daraufhin mit gut 10 000 Männern fast die gesamte Westgrenze Suddahts an. Dieses war der Ausrüstung und Stärke Klats maßlos überlegen und wurde überrannt. Norddaht brach den "Teilungsvertrag von Daht" von 1200, indem es Suddaht nicht unterstützte, aus Angst vor dem Königreich Klat.<br/>
Innerhalb weniger Wochen wurde das Königreich Suddaht vollständig eingenommen. Nach einer Neuordnungsphase bis 1267
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Innerhalb weniger Wochen wurde das Königreich Suddaht vollständig eingenommen. Nach einer Neuordnungsphase bis 1267 wurden in einer Reihe von kleineren Kriegen Offensiven Richtung Süden und Osten gestartet. Dabei expandierte sich das Königreich Klat bis an den Altaansee in heute wotanische Gebiete hinein und bis an die Braav, einen Fluss im mittleren Westen Dianiens. Hier wurde bis 1280 auch das Königreich Saltes zerschlagen. 1283 wurde das spätere und bis dahin weitestgehend unorganisierte Altaan eingegliedert, 1290 das Fürstentum Rich.

Version vom 25. August 2021, 16:29 Uhr

Erstbesiedlung

Kolonialzeit

Die Dianier sind ein Gertanesisches Volk mit einer, dem Gerantesischen sehr ähnlichen Sprache. Um das Jahr 900 nZI lassen sich erste Spuren ausgewandeter Gertanesen an der Südküste finden. Dort siedelten sie sich besonders im Westen der Dianischen Zentralrepublik an. Sie blieben Teil des Gertanesischen Weltreiches, von diesem aber weitestgehend unabhängig. Ab 900 bauten die Immigranten in den fruchtbaren Regionen des Westens südliche Früchte an und exportierten diese in das Stammreich. Die sonst sehr ressourcenarme Region konnte allerdings nie mehr als etwa 4000 Gertanesen nach Südakronor locken. Diese wurden an der Küste sesshaft und wanderten kaum ins Landesinnere.

Im östlichen Teil des Landes lassen sich Spuren ausgewanderter Rythanier auf das Jahr 600 nZI datieren. Aufgrund der Nähe zum rythanischen Stammland und zu anderen Fürstentümern blieben diese weitestgehend in den bergigen Regionen des Ostens. Durch die Abtrennung des Fürstentums vom Osten durch die Gebirgsketten der Kutaren, deren Überquerung damals mehrere Wochen dauern konnte, kapselten sich die Immigranten bis 1000 nZI weitestgehend vom Rest Rythaniens ab und gründeten 1008 nZI das Fürstentum Utahn. Es war eines der ersten als Staat organisierter Fürstentümer in Ostakronor.

Mit den beginnenden Schmollzügen in Balmanien flüchteten Tausende Gertanesen vor dem Krieg. Viele sahen dabei die dianischen Kolonien als eine gute Fluchtmöglichkeit. Sie waren weit genug entfernt und kaum bekannt. Am 24.6.1007 machte sich das erste Schiff mit 650 Flüchtlingen auf zu einer fast sechswöchigen Reise nach Westdianien. Es folgte weitere Schiffe welche zwischen 1007 und 1011 mindestens 18 000 Menschen nach Dianien brachten. Der Zeitzeuge Merk Fratoll (987-1031) in seinem Tagebuch:
"Es ist kaum auszuhalten. Ein Schiff nach dem anderen, alle vollkommen überfüllt, läd hunderte von Menschen hier ab und keiner weiß wohin mit Ihnen. Man hört schreckliche Geschichten vom Krieg, man ahnt des Ende unseres großartigen Landes. Eine Rückkehr ist aussichtslos, wir werden auf ewig hier bleiben müssen."

Ausbreitung, Bevölkerungswachstum

Wie der Region damals benannt wurde, ist nicht geklärt, der Name Dianien wurde erst nach 1100 nZI verwendet, benannt nach einem großen Fluchtschiff der Gertanesen. Ein Dokumenten aus dem Jahr 1010 bezeichnet jedoch einen weit enfernten Ort, zu dem viele Gertanesen fliehen würden, als Fernsüden oder Fernsüdlich ob damit tatsächlich die damals besiedelten Gebiete des heutigen Dianiens gemeint ist, kann jedoch nicht eindeutig geklärt werden. Der Begriff Dianien wird erstmals 1105 schriftlich in einem Brief des Händlers Sakav Novo an den utahnischen Fürsten erwähnt. Er schreibt: "Fern im Westen, jenseits des Sees scheint sich eine Fluchtgruppe der Gertanesen auszubreiten, ein Freund berichtete mir davon. Sie seien mit einem unter dem Namen "Dianien" bekannten Schiff angereist, um vor den Schrecken der Schmollzüge zu flüchten. Ein Beziehungsaufbau und ein genauerer Blick auf die Dianier wird sich nach meiner Ansicht als sehr interesannt erweisen."

Es entwickelte sich ein enormes Platz- und Nahrungsproblem wegen des großen Bevölkerungswachstums. Immer mehr Menschen zogen Richtung Osten, um das Jahr 1030 wurde der Altaansee entdeckt und immer weiter Richtung Osten besiedelt, im heutigen Altaan siedelten sich ab 1050 erste größere Mengen von Auswanderern an. Ab dem Jahr 1060 wurden erste größere Siedlungen an der Südküste jenseits der vaalschen Hochebene gegründet, welche weitestgehend von den ursrünglichen Siedlungen abgekoppelt waren. Um das Jahr 1060 sind erstmalige Aufeinandertreffen von Einwanderern mit Utahniern bekannt, da sich die Einwanderer, ohne es zu wissen, im Fürstentum Utahn ansiedelten. Die Städte Bradas und Tropa wurden später von überwiegend Gertanesischen Einwanderern gegründet. Truppen des utahnischen Fürstentums machten sich nach und nach in diese Siedlungen auf den Weg um die Bürger zu informieren, dass sie sich auf utahnischen Gebiet befinden. Die Einwanderer schlossen sich ohne viel Widerstand dem Fürstentum an, was im Fürstenlogbuch des Jahr 1086 erwähnt ist: "Die Einwanderer im Norden, Gertanesischer Abstammung, schließen sich mit Freude unserem Fürstentum an.

Ringwirtschaft

In den größeren Städten im Westen, Daht, Dian und Klat, deren Bevölkerungszahl zwischen 1080 und 1100 auf mehrere Tausend anstieg, kam eine immer stärkere Bewegung auf, die Städte zu organisieren. Um die Städte herum befanden sich teilweise bis zu 43 Myle (14,7 km) lange Steifen aus Anbaufeldern, welche zur Ernährung der Stadt genutzt wurden. Von Beginn an entwickelte sich eine Art Lohnverhältnis, so arbeiteten über 90% der Bewohner auf den umliegenden Feldern, welche einigen wenigen Grundbesitzern gehörten. Die Menschen arbeiteten für die Grundbesitzer auf den Feldern und bekamen im Gegenzug einen Teil der Ernte zum eigenen Verbrauch. Dieses System hatte zum Vorteil, das bereits damals viele Menschen ernährt werden konnten, welche auf engem Raum wohnten, führte aber zu langen Transportwegen und kaum Absatz für die Feldbesitzer. Im Fürstentum Utahn setzte sich diese Lebensweise nicht durch, die Menschen wohnten auf dem Land und ernährten sich weitestgehend selbst, wobei sie einen Teil ihrer Ernte abgeben mussten. Städte bildeten sich nicht.

Staatengründungen ab 1190

Aufgrund der Ringwirtschaft in westdianischen Städten kam es zuerst in Daht 1191 zum Anspruch eines Großbauern, Stadthalter zu werden. Nell Toraksop ernannte sich deshalb selbst zum Oberstadtmeister Dahts. Nachdem dies von der Bevölkerung in weiten Teilen nicht beachtet wurde, begann Toraksop ab 1192 mit einer Gruppe von etwa 550 Männern die er als "Stadtwachen" bezeichnete, andere Bauern gewaltsam zu enteigenen und deren Felder samt Machinen, Wohnraum und Mitarbeitern für sich zu beanspruchen. Im Jahr 1194 führte Toraksop die sogenannte "Stadtsteuer" ein, eine Grundsteuer, welcher jeder Bewohner zu zahlen hatte. Auch diese trieb er immer wieder mit gewaltsamen Mitteln ein. Sein Herrschaftsanspruch setzte sich daraufhin in der Stadt weitestgehend durch. Vom Vorgang in Daht inspiriert, begannen mehrere einflussreiche Bewohner anderer Städte ab 1196 ebenso die Macht über ihre Stadt zu erlangen. Dies führte in vielen Städten zum Machtanspruch mehrerer Seiten, was häufig in gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Unterstütern der unterschiedlichen Parteien führte. Dieses Phänomen trat in vielen dianischen Städten auf, unter anderem in Klat, Senjow, Woti, Luuv und Seali und werden häufig als Anspruchskämpfte bezeichnet.

Anspruchskämpfe zwischen 1196 und 1230

In fast allen damals großen Städten mit Ausnahme von Altaan, da sich dort die wirtschaftliche Grundsituation von der in anderen Städten unterschied, kam es zu Anspruchskämpfen in mehreren Städten zwischen teilweise dutzenden Rivalen welche die Macht über die jeweilige Stadt, teilweise auch auf die Region um die Stadt herum beanspruchten. Der wichtigste Anspruchskampf begann 1203 in Luuv, als Leonidas Verkalow das Königreich Luuv unter seiner Führung ausrief. Verkalow hatte eine bewaffnete Gefolgschaft von fast 4000 Mann, etwa 1/3 der damaligen Bevölkung Luuvs. In der Nacht darauf kam es zu Straßenschlachten in ganz Luuv. Verkalow floh ins damals etwa gleich große Seali, gab seine Idee eines Königreichs jedoch nicht auf. Im Gegensatz zu vielen anderen Städten hatte sich in Seali ein "Rat der Höchsten Sealis" gegründet, indem die 30 größten Grundbesitzer Sealis zusammen Entscheidungen trafen. Nur wenige Tage nach seiner Flucht sprach Verkalow vor diesem Rat und bat um Untersützung seitens Sealis. Im Gegenzug versprach er dem Rat hohe politische Entscheidungsgewalt im Königreich, sollten sich die Ratsmitglieder für einen Anschluss Sealis an das Königreich entscheiden. Der Rat entschloss sich für den Anschluss und sand am Tag darauf etwa 6 900 Mann nach Luuv, welche dort einige Tage später eintrafen und die Widerstände gegen Leonidas Verkalow weitestgehend zerschlugen. Beeindruckt von Verkalows Erfolg, Seali ebenfalls zu einem Teil seines Königreichs gemacht zu haben, unterstützten immer mehr Menschen die Idee des Königreichs Luuv, welches 1205 offiziell gegründet wurde. Nur kurze Zeit später starben 28 der 30 Ratsmitglieder der Höchsten Sealis bei einem angeblichen Kutschenunfall, tatäschlich hatte Verkalow sie erschießen lassen. Dies ging als "Kutschenputsch" in die Dianische Geschichte ein.

Diese teilweise sehr gewaltsam verlaufenden Städtegründungen führten zu vielen kleinen Stadtstaaten um fast alle noch heute existierenden Städte herum. Besonders gewalttätig ging es auf Briesla zu, hier blockierten mehrere Gruppierungen die Gertanbrücke, die einzige Verbindung zum Festland. Die Blockade hielt insgesamt 3 Jahre und führte zu einer Hungersnot, bei der mindestens 2500 Menschen starben. Der Anspruchskampf auf Briesla endete als einer der letzten auf dianischem Gebiet nach 15 Jahren 1229 mit Aufhebung der Blockade. Die Stadtentwicklung und die Ausbildung von Staaten aus Städten heraus wird als ultosweit einzigartig angesehen, da in vielen Regionen der Welt die Städtegründungen erst sehr viel später begannen. Warum sich in Dianien fast von Anfang an ein Großteil der Bevölkerung auf engem Raum organisierten, ist nicht bekannt.

Dianien um 1235

In Altaan war die Situation grundlegend anders. Die Menschen dort leben zum Großteil von der Fischerei, die Landwirtschaft stand nur an zweiter Stelle, weshalb sich dort keine Ringlandwirtschaft bildete und die Menschen ländlich rund um den See verteilt lebten. Wieso dies in Woti oder in Rijonciv nicht auch so war, ist nicht abschließend erklärt. Hier wird jedoch vermutet, das dort, weiter nördlich am Altaansee die Fischerei weitaus schwieriger war und mehr Menschen ernährt werden mussten, was die Fischerei allein nicht leisten konnte.

Wachstumszeit

Die insgesamt zwölf Monarchien umfassten, mit einigen Ausnahmen hauptsächlich städtisches Gebiet. Die großen Landflächen zwischen den Staaten waren weitestgehend unbewohnt, ihnen wurde wenig Beachtung geschenkt. Dies änderte sich mit der Entdeckung von gigantischen Eisenvorkommen im Drahuss-Mittelgebirge, welches das Königreich Klat zum Teil umfasste. Der Abbau begann 1238 und läutete den Beginn der Wachstumszeit ein, welche einen Zeitraum von etwa zwei Jahrhunderten bezeichnete, in welchem die Königreiche und Fürstentümer weitere Gebiete für sich beanspruchten und erste Konflikte entstanden. Das Königreich Klat konnte schnell durch die Eigennutzung des abgebauten Eisens zum Waffen- und Gerätebau einen Vorteil gegenüber anderen Staaten auf Dianischem Gebiet erzielen, welche nur wenig Eisen abbauen konnten oder kompliziert importieren mussten. Die Bevölkerung wuchs in Daht schneller und schon bald grenzte das Königreich direkt an das Königreich Süddaht, welches zwar auch versuchte, Zugang zum Drahuss-Gebirge zu erlangen, die Ereichbarkeit von der westlichen Seite aus ist allerdings wesendlich schlechter.

1250 begann Klat, Eisenprodukte zu verkaufen. Währenddessen wuchsen viele Königreiche und beanspruchten große, meist unbewohnte Gebiete für sich.

Klatkriege

Als ersten militärischen Konflikt zwischen zwei Staaten auf Dianischem Gebiet wird der erste Klatkrieg mit Beginn 1265 bezeichnet. Ob dies tatsächlich der Fall war oder ob es nicht bereits in den Jahren davor kleine militärische Auseinandersetzungen gab, ist nicht zufriedenstellend geklärt.
Das Königreich Klat hatte weite Teile des Drahuss-Gebirges für sich beansprucht. Das Königreich Suddaht drang im Norden in Gebiete Klats ein und annektierte diese. König Sieber von Klat griff daraufhin mit gut 10 000 Männern fast die gesamte Westgrenze Suddahts an. Dieses war der Ausrüstung und Stärke Klats maßlos überlegen und wurde überrannt. Norddaht brach den "Teilungsvertrag von Daht" von 1200, indem es Suddaht nicht unterstützte, aus Angst vor dem Königreich Klat.
Innerhalb weniger Wochen wurde das Königreich Suddaht vollständig eingenommen. Nach einer Neuordnungsphase bis 1267 wurden in einer Reihe von kleineren Kriegen Offensiven Richtung Süden und Osten gestartet. Dabei expandierte sich das Königreich Klat bis an den Altaansee in heute wotanische Gebiete hinein und bis an die Braav, einen Fluss im mittleren Westen Dianiens. Hier wurde bis 1280 auch das Königreich Saltes zerschlagen. 1283 wurde das spätere und bis dahin weitestgehend unorganisierte Altaan eingegliedert, 1290 das Fürstentum Rich.