Kajar Melland

Aus Ultos
Version vom 15. September 2021, 14:10 Uhr von Myotis Myotis (Diskussion | Beiträge) (Benennungen)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kajar Melland
Geburtsdatum 2. März 2242
Todesdatum 27. Mai 2307
Nationalität BFS1.png Bund Freier Städte
Tätigkeit Schriftsteller und Weltreisender

Kajar Melland (* 2. März 2242 in Sebeck, † 27. Mai 2307 in Singollo, Ancalim) war ein bündischer, kanabischsprachiger Schriftsteller und Weltreisender. Er gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller des 23. Jahrhunderts und als bündischer Nationalschriftsteller.

Leben

Kajar Melland wurde am 2. März 2242 in Sebeck als Sohn eines Industriellen und einer Opernsängerin geboren. Er wurde zusammen mit seiner jüngeren Schwester Asta von seinem Vater sowie zehn Hauslehrern unterrichtet und erlernte Kanabisch (Neu- und Reichskanabisch), Lussisch, Paramurisch, Pharisch, Mnesisch, Sivalesisch und Xyllabisch. Später begann er ein Jurastudium an der renommierten Universität Sebeck, vernachlässigte dieses jedoch schnell und besuchte literaturwissenschaftliche Vorlesungen. 2266 machte in beiden Fächern seinen Abschluss, in Literaturwissenschaften mit Auszeichnung. 2267 veröffentliche er sein Erstlingswerk Die Bergschildkröte, das den langsamen politischen Wandel in Sebeck kritisierte und ihn schlagartig berühmt machte. Dadurch geriet er jedoch auch ins Visier der Obrigkeit, die ihn unter Druck setzte. Um sich vor dem Zorn des Fürsten zu schützen und um sich finanziell abzusichern verfasste Melland mit den Märchenadaptionen Das silberne Schloss und Der goldene Turm zwei eher unpolitische Werke, die jedoch finanziell sehr erfolgreich waren. Am Anfang des Jahres 2270 verfasste er mit der Ballade Herr von Sebeck zu Sebeck im Karpatenland sein erstes Gedicht. In den Jahren 2270-2272 reiste durch Allmeeren und ließ sich schließlich für einige Monate in der Stadt Keyets nieder, wo er den Reisebericht In Keyets (2271) verfasste. Nach seiner Rückkehr aus Allmeeren begann er eine Beziehung mit der Sebecker Stadtadelige Isa Lillgard, eine Ehe zwischen den beiden war aufgrund der vorhandenen Standesunterschiede aber nicht möglich. Diese und seine Reise nach Urania im Jahr 2274, wo er im gleichen Jahr Der Weg nach Urania schrieb, inspirierten Melland zu seinem 2275 veröffentlichten radikal demokratisch und mashtistisch-hanstadistische geprägten Roman Schlangen und Könige der 2276 seine Verbannung aus Sebeck zu Folge hatte.

Er siedelte nach Skythea über und versuchte dort seine literarische Arbeit fortzuführen, verfiel jedoch ab 2277 in eine tiefe Depression. Diese prägte sein literarisches Schaffen und so entstanden die vier Romane Eulen der Trauer (2278), Raben des Wahnsinns (2279), Krähen der Angst (2281) und Die Möwe (2284), die sich durch eine äußerst düstere und bedrückende Sicht auf die menschliche Natur auszeichnen und zusammen als Vogel -Zyklus bezeichnet werden. Isa Lillgard flüchtete 2284 vor den Wirren der Ratsverschwörung nach Skythea, wo sie Melland wieder traf. Noch im gleichen Jahr heirateten die Beiden und reisten zusammen nach Pahragrau. Dort bewohnten sie ein kleines Haus am Ufer des Bulodosee, wo Melland den Reisebericht Am Bulodosee und die Ballade Kapitän Johannes Meinz (2285) verfasste. 2285 reiste er allein nach Thyrskro, wo er den Reisebericht Durch das Land der Kanaben verfasste.

Danach lebte der Schriftsteller mehrere Monate allein in einer kleinen, einsamen Hütte die etwa 140 torunische Meilen nördlich von der Hauptstadt der Lehenschaft Norrland, Vindeå, lag. Dort erkrankte Melland schwer am Balmanischen Drüsenfieber und lag drei Tage im Fieberdelirium, wobei er laut eigenen Angaben ein religiöses Erweckungserlebnis, eine Vision Apors hatte. Nach seiner Genesung kehrte er nach Pahragrau zurück und befasste sich intensiv mit dem Aporismus, wobei auch sein Roman Sie priesen Apor (2286) entstand. 2286 konvertierte Melland zum Aporismus und reiste ein Jahr später mit seiner Frau nach Ancalim, verfasste den Reisebericht Die Felsenburg in Ancalim (2287) und siedelte schließlich nach Singollo über.

2289 brach er zusammen mit seiner Frau zu seiner letzten großen Reise auf, die ihn nach Davien führte und während der sein Reisebericht Durchs wilde Diktatistan (2289) entstand.

Nach seiner Rückkehr nach Singollo schrieb er 2292 seinen sozial- und gesellschaftskritischen Roman Die Spuren der Flüsse, auf den 2296 mit Unglück und Perfektion ein autobiografischer Roman folgte. Seinen letzten Reisebericht Im fernen Altaan verfasste Melland 2294 während eines kurzen Aufenthalts im dianischen Altaan, wo er sich mit .

Danach befasste er sich mit verschiedenen Dramentheorien und verfasste sein Drama Die Stadt malen (2298). 2999 kehrte er auf Einladung Carl Boyums ein letztes Mal nach Sebeck zurück. Boyum wollte Melland als Mitglied für die Gruppe Boyum gewinnen, Melland lehnte jedoch mit Verweis auf sein Alter und seinen Gesundheitszustand ab, sicherte Boyum aber Unterstützung zu. Nach seiner Rückkehr nach Singollo verfasste er mit Den Abgrund trinken (2300) sein zweites Drama. Drei Jahre später, 2303 vollendete er sein längstes und berühmtestes Werk, den monumentalen Historienroman Die Schmollzüge. Darauf folgte seine satirische Ballade Die Brücke am Teich (2304).

Danach nahmen seine gesundheitlichen Probleme zu, er erkrankte an Hamalaria, zudem wurde ihm 2305 Darmkrebs diagnostiziert. Sein letztes Werk, den Roman Sünde. Ehre. Erbe., in dem er sich satirisch mit dem Erbschaftsstreit, den er nach seinem Tod erwartete, befasste, stellte er 2306 fertig.

Melland verstarbt am 27. Mai 2307 in Singollo nach längerer Krankheit im Kreise seiner Familie und im Beisein seines Verlegers Marten Lauritsen.

Werke

Romane

Die Bergschildkröte - Erstlingswerk, 2267

Das silberne Schloss - Modernes Märchen nach einer alten Sebecker Legende, wurde von Alberos 2421 als Zeichentrickfilm umgesetzt und spielte dabei 1,02 Milliarden Balm ein, womit er zu den erfolgreichsten Filmen aller Zeiten zählt, 2268

Der goldene Turm - Fortsetzung des modernen Märchens "Das silberne Schloss" von 2268, 2269

Getrennt durch die Berge - Autobiografischer Roman, geprägt durch Mellands unglückliche Liebe zur Sebecker Stadtadeligen Isa Lilgard, 2272

Schlangen und Könige - Radikal demokratisch geprägter Roman, wurde in Sebeck verboten und führte zu Mellands Verbannung aus Sebeck im Jahr 2276, 2275

Eulen der Trauer - Entstand während seiner depressiven Phase als Teil des Vogel-Zyklus, 2278

Raben des Wahnsinns - Entstand während seiner depressiven Phase als Teil des Vogel-Zyklus, 2279

Krähen der Angst - Entstand während seiner depressiven Phase als Teil des Vogel-Zyklus, 2281

Die Möwe - Entstand gegen Ende seiner depressiven Phase, möglicherweise als Abschluss des Vogel-Zyklus, 2284

Sie priesen Apor - Entstand kurz vor Mellands Konvertierung zum Aporismus, 2286

Die Spuren der Flüsse - Mellands erster Roman nach seiner Umsiedlung nach Singollo, 2292

Unglück und Perfektion - Autobiografischer Roman über den Stadtadel seiner Heimatstadt, 2296

Die Schmollzüge - Ein historischer Roman über die Schmollzüge, 2303, wurde zwischen 2512 und 2518 mit großen Erfolg von Ešmtan Paros als Trilogie verfilmt

Sünde. Ehre. Erbe. - Satirischer Roman über den Erbschaftsstreit, den Melland nach seinem Tod voraussah, sein letzter Roman, 2306

Gedichte

Herr von Sebeck zu Sebeck im Karpatenland - Ballade über den dementen, Pellkartoffeln verschenkenden Herrn Sebeck zu Sebeck, 2270

Kapitän Johannes Meinz - Ballade über einen pahragrauschen Kapitän, der eine verheerende Schiffskatastrophe auf dem Bulodosee verhindern will, diese damit aber erst auslöst, 2285

Die Brücke am Teich - Satirische Ballade über den Einsturz der Brücke über Mellands Gartenteich in seiner Wahlheimat Singollo, 2304

Dramen

Die Stadt malen - Drama über einen wahnsinnigen Maler, der Singollo vollständig zeichnen will und daran zugrunde geht, 2298

Den Abgrund trinken - Drama über einen alkoholabhängigen Brückenbauer, 2300

Reiseberichte

In Keyets - Mellands erster Reisebericht über seinen Besuch der allmeerischen Stadt Keyets , 2271

Der Weg nach Urania - Entstand während Mellands zweiter Reise nach Urania, 2274

Am Bulodosee - Satirischer Bericht über die Eigenheiten der Pahragrauer, 2284

Durch das Land der Kanaben - Bericht über die politischen und sozialen Verhältnisse in Kanabien, 2285

Die Felsenburg in Ancalim - Landschaftliche Beschreibungen Ancalims, 2287

Durchs wilde Diktatistan - Bericht über Mellands (möglicherweise fiktive) Abenteuer in Diktatistan, 2289

Im fernen Altaan - Bericht über das wieder einmal überschwemmte Altaan in der Dianischen Zentralrepublik, 2294

Ehrungen

Auszeichnungen

  • 2302: Ehrenbürgerschaft der Stadt Sebeck
  • 2326: Postum, Zwölfstern-Orden in der Kategorie Kultur für sein Lebenswerk

Benennungen

  • Nach Melland sind der Sebecker Stadtteil Mellandia und der dort befindliche Vergnügungspark Melland-Park benannt.
  • Melland ist Namensgeber des seit 2455 von der Freien Stadt Sebeck vergebenen Kajar-Melland-Preises, dem renommiertesten Literaturpreise des Landes. Der Preis ist mit rund 65.000 Brisk (54.600 Balm) dotiert.