Murabismus

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Als Murabismus bezeichnet man die Tendenz verschiedener Kulturen und Religionen, ihren Ursprung auf den Kontinent Murabien, genauer, auf die Region um das Heliagunder Meer zu beziehen. Nicht damit zu verwechseln ist der Politische Murabismus, eine klarer umrissenen Ideologie, mit der hier beschriebenen Auffassung.

Gründungslegenden verschiedener Kulturen

Halloismus

Der Halloismus entstand unter dem Zentralesischen Imperium in der Region um Heliagund. Völker, die im Bereich des Heliagunder Meeres lebten, übernahmen die Religion. Nach dem Zusammenbruch des Reiches und dem großen Exodus aus Murabien ab 0 nzi bewahrten diese Völker ihre Religion, weshalb heutzutage Gertanesen zum Halloismus bekennen. Die Xyllabosvalesen hingegen vergaßen ihre Ursprünge und wurden nachträglich bekehrt.

Chronismus

Eine Strömung des Chronismus sieht die Ursprünge der Religion in Murabien. Diese bezeichnet man als murabisch-orthodox.

Lithen

Das Gemälde "Mutter Heliagund" des Malers Tlueryth Maecham

Die Lithen sind nach aktuellem Forschungsstand nach Davien aus den Karpaten eingewandert oder in Davien autochthon.

Unter dem Eindruck der Konversion zum murabisch-orthodoxen Chronismus, der starken halloistischen Minderheit in Davien sowie schließlich der Emigration vieler Lithen nach Murabien, wurde es populär, den Ursprung der Lithen in Murabien zu suchen. So hielten führende lithische Intellektuelle bis zum Anfang des 25. Jahrhunderts Heliagund für die Wiege der lithischen Kultur. Bezeichnend dafür ist das Gemälde "Mutter Heliagund" (s.o.) vom lithischen Maler Tlueryth Maecham, das aus dem Jahr 2260 stammt.

Heute spielt der in der lithischen Selbstwahrnehmung kaum noch eine Rolle.

Reelle Grundlagen des Murabismus

Das zwei große Volksgruppen, Xyllabosvalesen und Gertanesen ihre Religion über mehrere Jahrtausende, die von weiträumiger Migration geprägt waren, unverändert beibehielten gilt schon lange als zweifelhaft.

Nach der gängigen Forschungsmeinung fand die Ethnogenese der Gertanesen (und ggf. Xyllabosvalesen) an der Balmanischen Ostküste statt, da es keine archäologischen Belege für Xyllabosvalesen oder Gertanesen um das Heliagunder Meer herum gibt.

Die Xyllabosvalesen emigrierten von Ostbalmanien aus rasch nach Süden (falls sie sich nicht überhaupt erst in Südbalmanien herausbildeten).

Um 500 nzi übernahmen die Gertanesen den Halloismus von einer Mönchssekte. Dabei wurde der Halloismus, wie er unter den Zentralesen praktiziert wurde, stark abgewandelt und erhielt seine heutige Form.

Von Balmanien aus breitete er sich zu den Xyllabosvalesen aus, die inzwischen in Xyllabien und Astolien siedelten.

Der Murabismus im Chronismus entbehrt einer historischen Grundlage.

Murabismus in der Gegenwart

Unter den Forschern gilt der oben geschilderte Vorgang von einigen Details abgesehen als unumstritten.

In der Populärkultur hingegen ist dieser Standpunkt nahezu unbekannt. Namhafte religiöse und politische Persönlichkeiten bestreiten ihn gar vehement. In einer Erklärung des Summa Halla von 2494 wird er als "Unfug" gebrandmarkt.