Paramurische Dialekte

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Version vom 13. November 2020, 23:29 Uhr von Dadada (Diskussion | Beiträge) (Vergleich einiger Wörter)
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Die Dialekte der Paramurischen Sprache sind noch sehr lebendig. Sie unterscheiden sich teils erheblich von der Standardsprache, weshalb Sprecher verschiedener Dialekte, müssen sie untereinander kommunizieren, sich meist der Standardsprache bedienen.

Gliederung der Dialekte

  • Qasx-Dialekte
    • Westdialekte
    • Qhesisch
    • Dialekte der Inneren Provinz
    • Dialekte im BFS
  • Transukohorisch

Entwicklung der Lautgestalt der Dialekte

Transukohorisch

Die Transukohorischen Dialekte trennten sich noch recht früh in der Entwicklung des Hesxqurischen (Mittelparamurisch) ab. Dabei erfolgten einige späthesxqurische Lautwandel, die die Basis der Qasx-Dialekte und der modernen Standardsprache bildeten, nicht:

  • Keine Entrundung der vorderen Vokale (ö und ü bewahrt)
  • sh und sx fallen nicht zusammen
  • y bewahrt
  • tx wird zwischen Vokalen nicht als [r] artikuliert.
  • Bewahrung der langen Liquide r: und l:

Daneben traten erhebliche Neuerungen ein:

  • -tx entfiel früher und hinterließ somit keine Spuren
  • Bestimmte Konsonanten abgeschwächt: so r>ɹ, q>ʔ (in allen Positionen), -k>
  • -c>-y
  • Zahlreiche Metathesen

In neuerer Zeit kamen weitere charakteristische Lautveränderungen hinzu:

  • die langen Konsonanten s:, l:, r: werden gekürzt und führen zur Längung des Vokals
  • im Silbenauslaut nach Konsonant entfällt; Ersatzdehnung des Vokals
  • -m entfällt, Nasalierung des Vokals
  • k>ʔ/_C
  • c als [ç] artikuliert (im Anlaut)

Qasx-Dialekte allgemein und Qhesisch im Speziellen

Die Qasx-Dialekte hingegen zeichnen sich dadurch aus, dass typische späthesxqurische Lautwandel vollzogen wurden:

  • Schwund von sh (jedoch regionale Unterschiede: Qhesisch sh>sx, Westdialekte sh>s)
  • Entrundung der vorderen Vokale, ü>i, ö>e
  • y im Wortanlaut zu h, mit regionalen Besonderheiten
  • Artikulation von tx zwischen Vokalen als [r] (nicht Standard-Sprachlich)
  • tx im Silbenauslaut stumm; im Silbenauslaut auch q>ʔ, allerdings mit Umfärbung des Vokals (in der Standardsprache erscheint hingegen der ursprüngliche Vokal)
    • a>â
    • e, i>î
  • Kürzung von r: und l:

Die Qhesischen Dialekte haben außerdem noch folgende Wandlungen vollzogen:

  • ei als [e] artikuliert; das Pronomen ei erscheint als Schwa
  • Einführung von Schwa, um komplizierte Wortanlaute zu artikulieren.
  • Kürzung von s: zu s

Dies sind auch Standardsprachliche Erscheinungen. Jedoch gibt es in den Qhesischen Dialekten noch weitere Merkmale, die nicht ihren Weg in die Standartsprache gefunden haben:

  • q und h fallen als [χ] zusammen
  • w->m-
  • Vw ergibt neue Vokale
    • îw, ew> y
    • aw, ow, eiw > ô
    • âw, uw> û
  • Darüber hinaus î>y, â>o
  • u hingegen wird [ʊ] artikuliert

Westdialekte

Die Westdialekte kennen folgende Entwicklungen

  • w in allen Positionen zu v
  • c>ś
  • s:>s2
  • -m>n
  • a>ä
  • e>i
  • î>e
  • ei>ai>a; â>a

Die Einordnung der Dialekte des BFS ist schwierig, da sie zum einen recht heterogen sind, zum anderen schon von Anfang an dazu tendierten, von der Standardsprache verdrängt zu werden. Der Wandel sh>sx weißt sie als dem Qhesischen nahestehend aus.

Ebenfalls schwierig verhält es sich mit dem Neuknossischen Paramurisch - insgesamt scheint es sich um einen Westdialekt zu handeln, doch viele Wörter sind dem Qhesischen Dialekt und der Standardsprache entlehnt, aber auch Transukohorische Elemente finden sich. Oft wird das Neuknossische als eigenständiger Dialekt innerhalb der Qasx-Gruppe angesehen. Wichtige Lautwandel sind im Einzelnen:

  • sh>s (typisch für Westdialekte)
  • -m>-n (idem)
  • î>e (idem)
  • ei>a (idem)
  • Artikulation von c als [ç] (Transukohorischer Einfluss)

Eigenständige Entwicklungen umfassen:

  • ɐ̯>ɹ
  • â>u
  • Entwicklung der Vokale au und ey aus Kombinationen von Vokal mit -w:
    • uw, aw, âw>au
    • yw, ew, iw>ey
  • u>o wenn in der Umgebung von q
  • Tendenz, Nasal vor Liquid im Anlaut als stimmhaften Plosiv auszusprechen

Daneben gibt es einige konservative Merkmale:

  • s: bewahrt
  • w- bewahrt; allerdings dissimilierte der Laut, falls sich ein weiteres w im Silbenauslaut fand, zu b, daher bausx "Weber"<wowsx

Grammatische Unterschiede

Genitiv

  • Transukohorisch: Stets mit -l (wie Hesxqurisch)
  • Qasx-Dialekte - Festland: Bei einfachen Genitivattributen mit -l, bei komplexen mit he
  • Neuknossisch: Stets mit he; auch bei Pronomen
  • BFS: Stets mit qho

Konjugation

  • Transukohorisch: Personen voll ausgebildet, auch Subjunktiv vorhanden
  • Qhesisch: Personen voll ausgebildet, kein Subjunktiv mehr
  • Westdialekte (Otxas): Nur noch bei einigen Verben Besonderheiten in der 3. Person, kein Subjunktiv
  • Neu-Knossos: Keine Markierung der Person mehr, Abbau der unregelmäßigen Vergangenheit, kein Subjunktiv
  • BFS: Keine Markierung der Person, kein Subjunktiv

Zusammenziehung von Wörtern

Alle Dialekte und die Standardsprache artikulieren

  • Vollverb, Hilfsverb und Pronomen im Absolutiv
  • Pluralmarker u und Nomen

als eine Einheit. Daneben gibt es noch Besonderheiten, denn im Transukohorischen gibt es keine weiteren Zusammenziehungen, wohingegen alle Qasx-Dialekte und die Standardsprache Postposition und Nomen ebenso zu einer festen Einheit fügen. In Neu-Knossos und im BFS bildet die Präposition eine Einheit mit dem nachfolgenden Wort.

In den Qasx-Dialekten des Paramurischen Festlandes bildet he hingegen mit dem vorangehenden Wort eine Einheit. Zudem bildet auch das Ergativpronomen eine Einheit mit dem Verb.

Am weitesten in den Zusammenziehungen geht das Qhesische, in welchem einfache Adjektive, einfache Genitivattribute und Possessivpronomen mit dem Nomen verschmolzen werden.

Vergleich einiger Wörter

Wort Aussprache Turhat Aussprache Paramur-Stadt Aussprache Otxas Aussprache Neu-Knossos
lenc [lɐj] [lεɐ] [liɐɕ] [lεɹh]
stan [sa:ɐ] [saɐ] [s2æɐ] [s:aɹ]
rqesk [ɹʔε:s] [rəχɨsʔ] [rqεsʔ] [rqεʔs]
mqut [ʔmu] [məχʊ] [mqu] [mqɔ]
tkulm [tkũɐ] [təkʊɐm] [tkuɐn] [tkuɹn]
sxewt ... [ɬɨ:] [sεf] [sεj]