Reaktorunfall im Kernkraftwerk Teeroph

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Das KKW Teeroph bei Wartungsarbeiten 2505

Der Reaktorunfall im Kernkraftwerk Teeroph in Nieed in der Dianischen Zentralrepublik am 27. August 2506 war ein ernsthafter Störfall im Reaktor 2 des Kernkraftwerks Teeroph in Tausein, etwa 200 Kilometer südlich von Seali. Der Unfall trat aufgrund einer Beschädigung am Kühlwassersystem des Reaktors während der Kältewelle in Akronor 2506 auf. Dabei kam es zu einer partiellen Kernschmelze und einer erheblichen Freisetzung von Radioaktivität. Er ist der schlimmste Unfall an einem Kernkraftwerk in Dianien, als dessen Folge die damalige Zentralregierung die Abschaltung aller Kernkraftwerke in der Dianischen Zentralrepublik bis 2515 beschloss.

Unfallhergang

Kältewelle

Während der Kältewelle in Akronor 2506 kam es im Südosten Dianiens zu Temperaturen von unter -35° Celsius. Nachdem man in der Zentralregierung bereits am 22. August 2506 einen Notfallausschuss einsetzte, um eventuelle Schäden an Infrastrukturen wie Straßen oder der Wasserversorgung präventiv zu verhindern, nahm dieser am 25. August 2506 auch erstmals Atomkraftwerke ins Visier. Der Betreiber mehrerer Kernkraftwerke "AstroAnka" wandte sich einen Tag zuvor an das Zentralwirtschaftsministerium, da man auf dem Kraftwerksgelände in Teeroph eine Temperatur von -20° Celsius gemessen hatte. Das Kernkraftwerk mit Druckwasserreaktoren war zwischen den Jahren 2467 und 2472 gebaut worden und war damit die älteste Anlage dieser Art. AstroAnka wies darauf hin, dass im nicht gegen Kälte isolierten Turbinengebäude Kühlwasserrohre verwendet wurden, welchen von der Zentralstelle für Strahlenschutz (ZfSS) eine zugelassene Betriebstemperatur von 60° bis -25° Celsius ausgestellt wurde. Sollte die Temperatur weiter sinken, befürchetete der Betreiber Schäden in Form von Brüchen und Rissen am Rohr. Die ZfSS und die Zentralstelle für Überwachung kritischer Wirtschaftsbereiche (ZfÜKW) wiesen den Betreiber an, die Wassertemperatur im betroffenen Sekundärkreislauf künstlich zu erhöhen. Dies wurde am 26. August an die Schichtleitung weitergegeben. Die Bedenken eines Mitarbeiters, dass dadurch der Druck im Dampferzeuger steigen könnte, wurden ignoriert.

Temperaturerhöhung

Am 26. August um 17:45 Uhr wurde die Temperatur im Sekundärkreislauf um 35° Celsius erhöht, was wiederum um eine Druckerhöhung im Kreislauf von 6 Bar ergänzt wurde, damit das Wasser im Dampferzeuger immer noch bei der richtigen Temperatur verdampft. Um 18:03 Uhr wurde eine Temperaturerhöhung des Kühlwassers im Reaktor von 310° auf 325° festgestellt. Dies senkte die Reaktorleistung, was durch eine Rückfahrung der Steuerstäbe ausgeglichen wurde. Um 18:09 Uhr wurde eine Stabilisierung aller Werte gemeldet und der Regelbetrieb wurde fortgesetzt.
Um 23:46 Uhr löste der Außentemperaturmesser einen Alarm bei -25° Celsius aus. Die Schichtleitung gab den Alarm und die Temperatur an den Betreiber weiter. Um 1:31 Uhr betrug die Außentemperatur -31° Celsius.

Druckabfall

Kurz darauf meldete eine Mitarbeiterin einen plötzlichen Temperaturabfall im Sekundärkreislauf von fast 20° Celsius. Gleichzeitg nahm der Druck um über 100 Bar ab, im Maschinenhaus war ein lauter Knall zu hören, der an das Kontrollzentrum gemeldet wurde. Eine Leitung des Kühlwassers in den Dampferzeuger war aufgrund der Kälte gerissen. Das Kontrollsystem stellte den Druck- und Temperaturabfall im Sekundärkreislauf fest und aktivierte die Notabschaltung des Reaktors. Im Primärkreislauf wurde die Borsäure-Konzentration erhöht um die Reaktion zusätzlich zu verlangsamen. Warum der Druck im Dampferzeuger nicht ebenso fiel, wurde in der herrschenden Hektik nicht weiter hinterfragt.
Der Betreiber AstroAnka ordnete um 1:36 Uhr das geordnete Abschalten des Reaktors an. Da Primär- und Sekundärkreislauf nur über den Dampferzeuger verbunden waren, in welchem das Wasser des Primärkreislaufs durch das des Sekundärkreislaufs gekühlt wurde nahm man zunächst an, der Primärkreislauf könne problemlos weiterlaufen, da der Sekundärkreislauf nicht komplett zusammengebrochen war und so den Primärkreislauf immer noch weiter kühlen könnte.

Temperaturanstieg im Primärkreislauf

Vier Minuten später meldete das System eine Temperaturerhöhung im Primärkreislauf. 56 Sekunden später meldete der Druckhalter einen Druckanstieg im Reaktor, gleichzeitg wurde im Dampferzeuger nicht mehr genug Dampf erzeugt und der Strom fiel um 1:41 Uhr aus. Die Menge das Kühlwassers im Primärkreislauf nahm ab und der Schichtleiter ordnete die Aktivierung des Notfallkondensators an. Dieser sorgt dafür, dass der Dampf umgeleitet wird, kondesiert und als flüssiges Wasser zurück in den Reaktor läuft. Er wird darüber informiert, dass der Druck im Reaktor zu hoch sei, das Wasser würde dadurch nicht in ausreichender Menge kondensieren. Die Schichtleitung informierte den Betreiber, dass die Öffnung des Sicherheitsdruckventils, das sogenannte "Venting" nötig wäre, um den Druck im Reaktor zu verringern. Dadurch tritt radioaktiver Dampf in die Umgebung aus.

Evakiuerung und Venting

Die Schichtleitung beantragte um 1:43 Uhr beim Betreiber die Erlaubnis zum Venting. Diese informierten die Zentralstelle für Bevölkerungsschutz und Katastrophenprävention dass eine sofortige Evakuierung notwenig sei. Um 1:45 Uhr ertönten 30 Kilometer um das Kernkraftwerk Notfallsirenen, welche auch von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Kontrollraum wahrgenommen wurden. Feuerwehr, Katstrophenschutz und Dianische Zentralwehr organisierten die Evakuierung von rund 50.000 Menschen in nur einer halben Stunde. Um 2:16 Uhr wurde das Venting gestartet, der Druck im Reaktor sank. Um 2:24 Uhr meldete die Schichtleitung leicht erhöhte Strahlenwerte auf dem Reaktorgelände, woraufhin das Personal zum Tragen von Strahlenschutzanzügen angewiesen wurde. Erst jetzt hinterfragte ein Mitarbeiter, wieso der Druck im Dampferzeuger bei der Störung des Sekundärkreislasufs nicht gefallen war. Eigentlich hätte sofort nach den Problemen im Sekundärkreislauf der Druck im Dampferzeuger fallen und die Dampfproduktion stoppen müssen, nicht erst etwa sechs Minuten später. Nach kurzer Überprüfung bemerkten die Schichtleitung, dass der Druck im Primärkreislauf und im Dampferzeuger identisch waren. Daraus schloss man, dass der Primärkreislauf beschädigt war, außerdem breitete sich radioaktives Wasser im Generatorgebäude durch das bei der Explosion entstandene Leck aus. Da so Wasser, welches im Reaktorgebäude zur Kühlung gebraucht wurde entweichen konnte, begaben sich um 2:30 Uhr mehrere Mitarbeiter in das Maschinenhaus, um die Verbindung des Sekundärkreislaufs zum Dampferzeuger zu trennen. Dies erfolgte um 2:39 Uhr, die Arbeiterinnen und Arbeiter waren dabei einer erheblichen Strahlenbelastung ausgesetzt. Im Kontrollraum stellte man daraufhin fest, dass das Leck auch zur Druckverminderung beigetragen hatte, der Druck im Reaktorbehälter stieg wieder an, die Menge an Wasser aus dem Notkondensator nahm ab. Um 2:56 Uhr lag der Wasserstand im Reaktor niedriger als die Spitze der Brennstäbe.

Kernschmelze

Um genau drei Uhr am 27. August 2506 meldete die Schichtleitung dem Betreiber, dass mit dem Beginn einer Kernschmelze zu rechnen sei. Dieser wies die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daraufhin an, das Notkühlsystem, welches von außen Wasser in geringem Maße zuführte, aufzurüsten. Dafür lieferte die Dianische Zentralwehr Pumpen nach, welche das Gelände um 3:45 erreichten. Zur Verladung musste das Venting gestoppt werden, was zu einer weiteren Zunahme des Druckes im Reaktor führte, die Kernschmelze beschleunigte und die Gefahr einer Wasserstoffexplosion erhöhte, da die Temperaturen so hoch waren, dass sich das verdampfende Wasser in Wasserstoff und Helium spaltete. Ein Mitarbeiter äußerte die Bedenken, dass durch die Zuführung weiteren Wassers dieser Prozess beschleunigt und eine Explosion herbeigeführt werden konnte. Darauf entgegnete der Schichtleiter "Entweder es explodiert, oder es kühlt ab. Das sind unsere beiden Möglichkeiten, aber wir können nicht nichts tun." Als Maßnahme gegen eine Knallgasexpolsion mischte man dem Wasser Stickstoff bei, welches den entstehenden Wasserstoff verdrängen sollte. Um 4:16 Uhr startete die Wassereinspeisung. Fünfzehn Minuten darauf wurde eine Abkühlung festgestellt, der Druck im Reaktor nahm ab. Um 6 Uhr meldete die Schichtleitung dem Betreiber, dass ein weiteres Fortschreiten der Kernschmelze verhindert werden konnte.

Nacharbeitung

Gegen 6:30 Uhr starteten die zuständigen Behörden, die Zentralstelle für Strahlenschutz, die Zentralstelle für Überwachung kritischer Wirtschaftsbereiche, die Zentralstelle für Bevölkerungsschutz und Katastrophenprävention sowie die Bezirksregierung mit dem Beitreiber AstroAnka Planungen zum weiteren Vorgehen. Zunächst musste eine stabile Wasserversorgung errichtet werden, da es mehrere Monate dauern würde, bis der Kern vollkommen abgekühlt war, außerdem musste das radioaktive Abwasser aufgefangen werden. Probleme bereiteteten die anhaltend hohen Strahlenwerte, weswegen die Bezirksregierung eine Sperrzone um das Kraftwerk herum errichtete.
Unbekannt war, wie stark die Kernschmelze fortgeschritten war und welche Bedingungen im noch unbeschädigten Reaktor herrschten. Es wurde befürchtet, Teile der heißen Masse könnten sich durch den Boden fressen und das Grundwasser verseuchen. Um dies zu verhindern, errichteten vier Soldaten mithilfe eines Borroboters von Envic einen Tunnel unter dem Reaktor hindurch um zu prüfen, ob eine Durchschmelzung stattfand. Wäre dies der Fall gewesen, hätte man den Tunnel zudem mit Beton wieder verschließen können.