Ömbessische Sprache

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Ömbessisch (Eigenbezeichnung „Ömbeskit“), früher auch „Gertanesisch“ genannt, ist die wichtigste Sprache in allen drei Besatzungszonen Gertanesiens, in der Davischen Besatzungszone ist es zudem Amtssprache. Der er Eigenbezeichung nachempfundene Name wird heutzutage dem Begriff „Gertanesisch“ vorgezogen, da er sich nicht auf das Gertanesische Volk bezieht. Denn in anderen Staaten sind Varietäten des Ömbessischen Amtssprache. Gleiches gilt auch für einige Lehenschaften des Kanabischen Reiches und die Städte Metalurhg, Telosh, Gervisingen, Lingan, Piscuretz des Bundes Freier Städte. Ömbessisch gehört zur Familie der Südostbalmanischen Sprachen, die ihrerseits ein Zweig der Valla-Sprachfamilie (zu der Kanabisch, Tan und Lussisch zählen) ist.

Eine besondere Stellung nimmt das Galenische – Amtssprache Galeniens und Emaliens ein. Lange Zeit galt es lediglich als Dialekt, seit der Gründung Galeniens wird es jedoch als eigene Sprache angesehen.

Ortographie und Phonetik

Buchstabe Aussprache (IPA) Varianten
a [a]
b [b] [bv] vor hellen Vokalen, ansonsten [b]
ä [ε]
d [d]
e [ε] oder [ə] in geschlossenen Silben [ε] oder [ə] ausgesprochen (im Süden manchmal auch [ɔ]), in offenen [e] oder [ə]
f [f]
g [g] [dz] vor hellen Vokalen; [γ,ᴚ oder ʕ] vor Konsonanten oder Wortende, [g] vor dunklen Vokalen
i [ɪ] in geschlossenen Silben [ɪ], in offenen [i]
ii [i:]
k [k] [ts] vor hellen Vokalen, [ʔ] vor Konsonanten, [k] sonst
l [l] [ł oder w] vor Konsonant und Wortende, [l] sonst
m [m]
n [n] [ŋ] am Wortende nach Vokal, [n] sonst
o [ɔ]
oo [o]
ö [œ] in geschlossenen Silben [œ], in offenen [ø]
p [p]
r [r] [ł oder w] vor Konsonant und Wortende, [r] sonst
s [s] [z] zwischen Vokalen und vor stimmhaftenden Konsonanten
t [t]
u [u] in geschlossenen Silben [ʊ], in offenen [u]
v [v]

Grammatik

Substantive

Substantive haben kein Genus. Es gibt zwei Numera, Singular und Plural. Substantive können außerdem definit oder indefinit sein. Numerus und Definitheit werden durch einen Artikel ausgedrückt.

fe man der Mann fu man die Männer
ii man ein Mann nu man Männer

Der Artikel hat eine andere Form vor Vokalen:

f’us das Haus fu us die Häuser
n’us ein Haus nu us Häuser

Ein Possessivpronomen kann den Artikel „fe“ (und nur diesen!) ersetzen: miin oos, fiin oos (mein Haus, dein Haus). Im Plural wird das Possessivpronomen hinter den Artikel gestellt: fu miin oos, fu fiin oos (meine Häuser, deine Häuser).

Adjektive

Adjektive sind fast unveränderlich – nur für männliche Personen im Singular gibt es die Endung -or:

ii grut viiv (eine große Frau), ii grut kimb (ein großes Kind) aber: ii grutor man

Duch Komparationspartikeln können Adjektive gesteigert werden:

fe grutor man – der große Mann

fe mer grutor man – der größere Mann

fe miit grutor man – der größte Mann

Pronomen

Subjekt Objekt Possesivpronomen Bedeutung
iik mii(k) mii(n) ich
fii(k) fii(n) du
her hen sii(n) er
su hen sii(n) sie
et et sii(n) es
vii önis önis wir
ire uk uk ihr
fu fem fer sie (Pl)
vor ven vös wer?

Possessivität wird in der Umgangssprache öfter durch „u(p)“ ausgedrückt:

us up iik – mein Haus

us u’fö – dein Haus

us up her – sein Haus

us u’su – ihr Haus

Das Interrogativpronomen „ver“ – „wer“ hat außerdem die Sonderform für indirekte Objekte: „veme“. Es gibt auch das Interrogativpronomen „voot“ – „was“, desseb Possessive und Indirekte Form mit „vös“ und „veme“ gleichlautet.

Das Reflexivpronomen ist „sii(k)“

Verben

Verben können drei Personen und zwei Numera (Singular und Plural) ausdrücken, drei Zeitformen (Präsens, Präteritum und Futur), drei Modi (Indikativ, Imperativ und Konjunktiv) und zwei Diathesen (Aktiv und Passiv). Es gibt ein Partizip.

Infinitiv

Der Stamm wird durch ein -na erweitert:

sök-na – suchen

gev-na – geben

usw.

Imperativ

Ist gleich dem Stamm (gev – gib; sök – suche)

Partizip

Wird meist durch -d gebildet, es gibt auch Formen auf -n, sowie Vokalveränderungen:

sök – sökd (gesucht)

gev – gevn (gegeben)

av – avd (gehabt)

ev – övn (genommen)

unregelmäßig:

siina – vesn (gewesen)

Präsens Indikativ Aktiv

Das Subjekt wird direkt vor den Stamm gestellt. Im Sg1 wird ein -u angehängt, im Pl3 ein -p (es sei denn, das Wort endet auf einen Plosiv). „sein“ ist unregelmäßig.

„lev“ – leben „sökna“ – suchen „siina“ – sein
Sg1 iik lev-u iik sök-u iik bi
Sg2 fö lev fö sök fö bi
Sg3 her lev her sök her is (her’s)
Pl1 vii lev vii sök vii simb
Pl2 ire lev ire sök ire simb
Pl3 fu lev-p fu sök fu simb

Futur und Präteritum Indikativ Aktiv.

Futur wird gebildet durch die Präsens-Form von „siina“ direkt gefolgt vom Infinitiv.

Präteritum wird gebildet durch die Präsens-Form von „siina“ direkt gefolgt vom Partizip.

iik söku – ich suche iik bi sökna – ich werde suchen iik bi sökd – ich suchte
fö sök – du suchst fö bi sökna – du wirst suchen fö bi sökd – du suchtest
her sök – er sucht her’s sökna – er wird suchen her’s sökd – er suchte

„siina“ hat eine eigene Präteritumsform: „val“ (iik val, fö val …)

Indikativ Passiv

Der Indikativ Passiv wird mit dem Hilfsverb „takna“ („nehmen“ (Synonym von evna)) gebildet.

Es gibt dabei zwei Varianten: Schriftsprachlich verwendet man takna in entsprechender Person und Tempus (tak- im Präsens, tök im Präteritum und bi takna im Futur) und dazu das Partizip des Hauptverbs. Umgangssprachlich verwendet man „takna“ im Präsens, dazu für das Futur den Infinitv, für das Präteritum das Partizip und für Präsens den endungslosen Stamm.

Schriftsprachlich
iik taku sökd

– ich werde gesucht

iik bi takna sökd

– ich werde gesucht werden

iik tök sökd

– ich wurde gesucht

fö tak sökd fö bi takna sökd fö tök sökd
her tak sökd her’s takna sökd her tök sökd
Umgangssprachlich
iik taku sök iik taku sökna iik taku sökd
fö tak sök fö tak sökna fö tak sökd
her tak sök her tak sökna her tak sökd

Konjunktiv

Konjunktiv kann für die Formen Aktiv und Passiv im Präsens und Präteritum gebildet werden. Dabei unterscheiden sich umgangssprachliche und schriftsprachliche Formen enorm. Aus Platzgründen wird nur auf die schriftsprachliche Form eingegangen.

Konjunktiv Präsens Aktiv

Fall 1: Das Verb ist „siina“, „takna“ oder ein Modalverb:

Dann gibt es volle Konjunktivformen:

  • siina (sein) – iik veru (ich wäre); fö, her, su… ver; fu verp
  • takna – iik teku; fö, her, su… tek; fu tek
  • kanna (können) – iik, fö, her, su…, fu kömp
  • mütna (müssen) – iik, fö, her, su, …, fu suld
  • falfna (dürfen) – iik fülf; fö, her, su, … fülf; fu fülfp

Fall 2: Es ist ein anderes Verb.

Die Bildung ist dann „siina“ im Konjunktiv + Infinitv

Bsp.:

  • iik söku (ich suche) – iik veru sökna (ich würde suchen; hochsprachlich)
  • fö sök (du suchst) – fö ver sökna (du würdest suchen)

Konjunktiv Präsens Passiv

Bildung: „takna“ im Konjunktiv + Partizip (umgangssprachlich endungsloser Stamm)

Bsp.:

  • iik taku sökd (ich werde gesucht) – iik tek sökd (ich würde gesucht)
  • fö tak sökd (du wirst gesucht) – fö tek sökd (du würdest gesucht)

Konjunktiv Präteritum Aktiv

Bildung: „siina“ im Konjunktiv (+ siina) + Partizip

Bsp:

  • iik bi sökd (ich suchte) – iik veru (siina) sökd (ich hätte gesucht)
  • fö bi sökd (du suchtest) – fö ver (siina) sökd (du hättest gesucht)

Konjunktiv Präteritum Passiv

Bildung: „siina“ im Konjunktiv + takna + Partizip

Bsp.:

  • iik tök sökd (ich wurde gesucht) – iik veru takna sökd (ich wäre gesucht worden)
  • fö tök sökd (du wurdest gesucht) – fö veru takna sökd (du wärest gesucht worden)

Satzstellung

Nominalphrase

Die Wortstellung ist stehts Possessivpronomen – Artikel – Adjektiv(e) – Substantiv. Das Possessivpronomen kann den Artikel „fe“ ersetzen.

Bsp.:

  • sii gröt skün üs – Sein großes, schönes Haus
  • sii fü gröt skün üs – seine großen, schönen Häuser
  • fiin nu goordn – dein neuer Garten.
  • mii luvd biviivd – meine geliebte (Ehe) Frau

Aussagesatz

Die Satzstellung ist im Aussagesatz:

Subjekt – erstes Verb – dir. Obj. falls Pronomen – Verneinung – weitere Verben – dir. Obj. falls nicht Pronomen – indir Obj.

Man sieht, dass direkte Objektpronomen in die Verbketten eingefügt werden.

Beispiele:

  • Iik söku fiik [nih]. – Ich suche dich [nicht].
  • Fö sök et bök [nih]. – Du suchst das Buch.
  • Fe man gev fe bök sii viiv. – Der Mann gibt das Buch seiner Frau.
  • Iik veru [nih] (siina) sökd f’üs – ich hätte das Haus gesucht
  • aber: iik veru fiik [nih] (siina) sökd – ich hätte dich gesucht
  • Iik bi [nih] gevn fe bök fe man – ich gab dem Mann das Buch
  • aber: iik bi et [nih] gevn fe man – Ich gab es dem Mann.
  • iik bi et [nih] gevn en – ich gab es ihm
  • iik bi [nih] gevn fe bök en – ich gab ihm das Buch

Beispiele mit Verneinung:

  • Iik söku fiik nih. – Ich suche dich nicht.
  • Fö sök et bök nih. – Du suchst das Buch nicht.
  • Fe man gev fe bök sii viiv. – Der Mann gibt das Buch seiner Frau nicht.
  • Iik veru nih (siina) sökd f’üs – ich hätte das Haus nicht gesucht
  • aber: iik veru fiik nih (siina) sökd – ich hätte dich nicht gesucht
  • Iik bi nih gevn fe bök fe man – ich gab dem Mann das Buch nicht.
  • aber: iik bi et nih gevn fe man – Ich gab es dem Mann nicht.
  • iik bi et nih gevn en – ich gab es ihm nicht.
  • iik bi nih gevn fe bök en – ich gab ihm das Buch nicht.

Fragesatz

Im Fragesatz mit Interrogativpronomen steht dieses zuerst, anschließend folgt die normale Wortstellung:

Interrogativpronomen (Subj, Obj) – (ggf. Subj) – erstes Verb – (ggf. dir. Obj.-Pron.) – Verneinung – weitere Verben – (ggf. dir. Obj. als Nichtpron.) – (ggf. indir. Obj.)

Bsp.:

Ohne direkte Objektpronomen:

  • Ver bi gevn fe man fe bök? – Wer gab dem Mann das Buch?
  • Voot her’s gevn fe man? – Was gab er dem Mann?
  • Veme her’s gevn fe bök? – Wem gab er das Buch?
  • Ven fö sök? – Wen suchst du?
  • Voot fö sök? – Was suchst du?

Mit direkten Objektpronomen:

  • Ver bi et gevn fe man? – Wer hat es dem Mann gegeben?
  • Veme her’s et gevn? – Wem hat er es gegeben?

Entscheidungsfragen:

Die Satzstellung ist: Erstes Verb – Subjekt – Verneinung – weitere Verben – dir. Obj. – indir. Obj

Bsp.:

  • Gev fö fe bök fe man? – Gibst du das Buch dem Mann?
  • Bi fö gevn fe bök fe man? – Hast du dem Mann das Buch gegeben?

Hier gibt es auch keine Sonderstellung der direkten Objektpronomen:

  • Bi fö gevn et fe man? – Hast du es dem Mann gegeben?

Nebensätze

Nebensätze werden wie Fragen formuliert.

Relativsätze

Sie werden durch ein Fragepronomen eingeleitet. Der Relativsatz steht entweder a) direkt beim Wort, oder b) am Ende wird das zutreffende Pronomen des Wortes wiederholt und hier der Relativsatz angehängt:

  1. a) Iik gevu fe bök, voot iik bi küpd gestors, fe man. – Ich gebe das Buch, das ich gestern gekauft habe, dem Mann.

Iik gevu fe bök fe man, ven iik kenu. – Ich gebe das Buch dem Mann, den ich kenne.

  1. b) Iik gevu fe bök fe man, et, voot iik bi küpd gestors – Ich gebe das Buch, das ich gestern gekauft habe, dem Mann.

Objekt- und Subjektsätze

Dies sind Sätze, die man übersetzt mit „ob“ oder „dass“ einleiten würde. „ob“ kann dabei ins Ömbessische mit „uv“ übersetzt werden. „dass“ entfällt. Die Satzstellung ist wie in Entscheidungsfragen.

Su viit nih, uv kum her. – Sie weiß nicht, ob er kommt.

Su viit nih, kum her. – Sie weiß nicht, dass er kommt.

Uv kum her, is vöst ü’su. – Ob er kommt, wird von ihr gewusst = ist ihr bewusst.

Kum her, is vöst ü’su. – Dass er kommt, ist ihr bewusst.

Kum her nih, is vöst ü’su. – Dass er nicht kommt, ist ihr bewusst.

Indirekte Rede

Ist nichts anderes als ein Objektsatz, der von einem Verb des Mitteilens eingeleitet wird. Er folgt im Ömbessischen denselben Regeln wie alle Objektsätze.

Bsp.:

Her soog, uv se her su. – Er sagt, ob er sie sieht.

Her soog, se her su. – Er sagt, dass er sie sehe / Er sagt, er sehe sie.

Her soog, se her su nih. – Er sagt, er sehe sie nicht.

Consecutio Temporum im Nebensatz

Steht der einleitende Hauptsatz in der Vergangenheit, muss auch der Nebensatz in der Vergangenheit ausgedrückt werden, auch wenn er gleichzeitig stattfand:

  • Su se fe man, ver ste bii f’ek. – Sie sieht den Mann, der an der Ecke steht.
  • Su’s sen fe man, ver’s stambn bii f’ek. – Sie sah den Mann, der (zu diesem Zeitpunkt) an der Ecke stand.
  • Su soog, tiig her fe poov su. – Sie sagt, dass er ihr den Weg zeigt.
  • Su’s soogd, is her tiig fe poov su. – Sie sagte, dass er ihr (zu diesem Zeipunkt) den Weg zeigt.
  • Her soog, ver her döna et. – Er sagt, er würde es tun.
  • Her soog, ver her (siina) doon et. Er sagt, er hätte es (zu diesem Zeitpunkt) getan.

Zum verdeutlichen der Vorzeitigkeit wird schriftsprachlich eine weitere Zeitform verwendet, das Plusquamperfekt. Es wird folgendermaßen gebildet:

  • Aktiv Indikativ: Indikativ von siina + vesn + Partizip
  • Aktiv Konjunktiv: Konjunktiv von siina + vesn + Partizip
  • Passiv Indikativ: Indikativ von siina + tökn (=Partizip von takna) + Partizip
  • Passiv Konjunktiv: Konjunktiv von siina + tökn + Partizip

Eine Form von siina + vesn + Partizip (nur für Aktiv Indikativ. Umgangssprachlich wird der Unterschied gar nicht ausgedrückt, oder aber durch Adverbien (alfur – zuvor, vorher; skun – schon):

  • Her fenk, is su gan. – Er denkt, sie sei (bereits) gegangen.
  • Her’s fahd, is su vesn gan (schriftlich)/ is su gan alfur (mündlich). – Er dachte, sie sei schon gegangen.

usw.

  • Es gibt auch Formen, die die Vorzeitigkeit ausdrücken könnten; diese sind jedoch ausschließlich literarisch und wirken altertümlich. In der Praxis verwendet man fast ausschließlich Adverbien (neht doogs – am nächsten Tag; etc.).

Konditionalsätze

Die Wahl von Zeiten in Konditionalsätzen ist sehr frei, und kann stilistisch variieren.

Der Bedingungssatz wird eingeleitet durch

  • nichts – dann ist die die Bedeutung „falls“; das ist eher umgangssprachlich
  • „su-uv“ (gesprochen „suf“) – „falls“
  • „alven“ – „sobald“
  • „imvan“ – „(immer) wenn“

Er folgt der Stellung eines normalen Aussagesatzes. Der Satz der Konsequenz kann (muss aber nicht) durch ein „van“ eingeleitet werden. Er folgt der Satzstellung des Fragesatzes.

  • (su-uv) su looh, vep her / is her vepna – Falls sie lacht, weint er (wird er weinen).
  • Alven her kumlup, gröt vii hen / simb vii grötna hen – Sobald er wiederkommt, begrüßen wir ihn /werden wir ihn begrüßen.
  • Imvan Iookov is kumn töhem, is sii möder fruna siik. – Immer wenn Iookov nach Hause kam, freute sich seine Mutter.

Stellung des Adverbs

Es gibt einfache Adverbien (ud – heute; gestors – gestern; vufor – wieder; frus – morgens; spoots – abends) und (von Adjektiven) abgeleitete (snil – schnell; lon – lange; mehtits – möglicherweise, vielleicht; gluksits – glücklicherweise).

Abgeleitete Adverbien werden an das Ende des Satzes gehängt:

  • Su riid snel. – Sie fährt schnell.
  • Su riid ömvahtsim. – Sie fährt vorsichtig.
  • Her bi nih vorkd lon. – Er hat nicht lange gearbeitet.

Einfache können am Anfang des Satzes oder am Ende stehen. Existiert ein direktes Objekt, können sie auch direkt vor diesem stehen.

Ohne direktes Objekt:

  • Frus vii simb avgan. – Wir sind morgens/Am Morgen gefahren.
  • Vii simb avgan frus. – idem

Mit direktem Objekt:

  • Iet, her gev fe bök sii viiv. – Er gibt seiner Frau jetzt das Buch
  • Her gev iet fe bök sii viiv. – idem
  • Her gev fe bök sii viiv, iet. – idem
  • (Skun,) her’s gevn (skun) fe bök sii viiv (,skun). – Er hat seiner Frau das Buch schon gegeben.
  • Skun, her’s et gevn sii viiv. – Er hat es seiner Frau schon gegeben.
  • Her’s iet et gevn sii viiv. – idem
  • Her’s et gevn sii viiv, iet. – idem