Rythanische Sprachen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 8. März 2020, 20:11 Uhr
Die rythanischen Sprachen sind eine Sprachfamilie. Sie wurden nach dem Rythanischen Kaiserreich benannt. Die Familie umfasst zwei Zweige: Nordrythanisch und Westküstenrythanisch. Sie sind im östlichen Akronor verbreitet.
Die rythanischen Sprachen zählen zu den postimperialen Sprachen und sind somit mit gertanesischen und xyllabosvalesischen Sprachen verwandt.
Inhaltsverzeichnis
Nordrythanisch
Fortsetzung folgt...
Westküstenrythanisch
Allgemeines
Zur Gruppe der Westküstenrythanischen Sprachen zählen
- Torassisch
- Osporisch
- Kharanisch
Dabei sind Osporisch und Kharanisch etwas enger miteinander verwandt, weshalb man sie gelegentlich zum "Nordwestlichen Zweig" zusammenfasst.
Charakteristisch an den Westküstenrythanischen Sprachen ist, dass sie ein relativ flüssiges Dialektkontinuum bilden, d.h. das sich jeweils nahebeieinander lebende Sprecher sehr gut verstehen, ungeachtet, welche Sprache sie formal sprechen: Ein Sprecher des nordtorassischen Dialektes wird sich mit einem Sprecher eines südosporischen Dialektes weitaus besser verständigen können, als ein Sprecher eines Nord- und eines Südtorassischen Dialektes.
Gemeinsame Entwicklungen aus dem Gemeinrythanischen
Phonologie:
- Umsetung der yer-Laute zu /i/ und /y/
- Palatalisierung von /zh/ vor i und e zu [ʑ] (für /sh/ gilt das gleiche: [ɕ]) - einige Stimmen behaupten allerdings, dass dies den ursprünglichen Zustand im Gemeinrythanischen widerspiegelt
- Liquidmetathese: /e+l,r/ zu /e+l,r+e/ (meleko "Milch", bereg "Küste") und /ol/ zu ala (malatyk "Hammer")
- d' zu dzh, t' zu tsh
- Silbenschließendes hartes l fällt mit w zusammen
Morphologie
- Bildung der Vergangenheit durch Verschmelzung von Partizip und Kopula
Unterschiedliche Entwicklungen aus dem Gemeinwestküstenrythanischen
Nordwestlicher Zweig
Phonologie:
- Liquidmetathese: or zu ro (osporisch hvoriti)
- dzh und tsh zu z und s
- Nasalvokale zu i (nach palatalem Vokal) und a (nach nicht-palatalem Vokal)
Morphologie:
- Verringerung der Flexionsklassen
Das Kharanische erfuhr einen starken Einfluss duvarischer Sprachen, weshalb es sich als Sprache aus dem Nordwestlichen Zweig absetzte. Diese sind:
- Zahlreiche Lehnwörter
- Kaum noch Palatalisierung vor /i/ und /e/
- Verschwinden des Lautes /y/ (Split zu /i/ und /u/)
- Entstehen der dentalen Spiranten aus /s'/ und /z'/
- Radikale Vereinfachung der Flexion
- Entstehung des Modus "Optativ-Nezessitiv"
- Passiv mit Prä- statt mit Suffix gebildet
Darüber hinaus entstand der Diphthong au aus der Verbindung von Vokal und hartem l: chekau im Gegensatz zu osporisch und torassisch chekav.
Das Osporische weißt folgende Innovationen auf:
- Prothetisches w- entfällt(kharanisch wono vs. osporisch ono)
- o in geschlossenen Silben wird i (kharanisch dom vs. osporisch dim)
- e vor hartem Konsonant wird zu 'o (nicht im Schriftbild verankert)
- g zu h verschoben (kharanisch gora vs. osporisch hora)
Kurz vor der Gründung des Rhytanischen Reiches war Ospor ein wichtiges kulturelles Zentrum, was es als Kreuzungspunkt zahlreicher Handelsstraßen auch während des Reiches blieb. Deshalb und aufgrund seiner zentralen Lage im westküstenrythanischen Sprachraum fanden hier die meisten sprachlichen Innovationen statt, während an dessen Rändern (Torassia, Kharanien) einige konservative Elemente verblieben. Zentral ist z.B. der Verlust von protetischem w-. Eine Änderung, die ins Torassische übernommen wurde, ist die Frikativierung von g, die auch ins Torassische entlehnt wurde; mit der Aussprache als [h] ging sie aber im Osporischen am weitesten.
Torassisch
Phonologie:
- Liquidmetathese: or zu ara (torassischgavariti)
- tsh zu sh
- Entpalatalisierung von [ʑ] und [ɕ] und den entsprechenden Affrikaten
- Nasalvokale blieben hingegen lange erhalten und erzeugten unterschiedliche Reflexe in den verschiedenen Dialekten
- hartes l wird in allen Positionen zu [w] und dieses im Onset von Silben zu v
Morphologie
- Abbau der Kasus
- Ein-Silben-Regel für Morpheme (was z.B. die Verkürzung der IPl-Endung -ami zu -am und infolge den Verlust des IPl bewirkte)