Paramurische Dialekte

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Die Dialekte der Paramurischen Sprache sind noch sehr lebendig. Sie unterscheiden sich teils erheblich von der Standardsprache, weshalb Sprecher verschiedener Dialekte, müssen sie untereinander kommunizieren, sich meist der Standardsprache bedienen.

Gliederung der Dialekte

  • Qasx-Dialekte
    • Westdialekte
    • Qhesisch
    • Dialekte der Inneren Provinz
    • Dialekte im BFS
  • Transukohorisch

Entwicklung der Lautgestalt der Dialekte

Die Transukohorischen Dialekte trennten sich noch recht früh in der Entwicklung des Hesxqurischen (Mittelparamurisch) ab. Dabei erfolgten einige späthesxqurische Lautwandel, die die Basis der Qasx-Dialekte und der modernen Standardsprache bildeten, nicht:

  • Keine Entrundung der vorderen Vokale (ö und ü bewahrt)
  • sh und sx fallen nicht zusammen
  • y bewahrt
  • tx wird zwischen Vokalen nicht als [r] artikuliert.
  • Bewahrung der langen Liquide r: und l:

Daneben traten erhebliche Neuerungen ein:

  • -tx entfiel früher und hinterließ somit keine Spuren
  • Bestimmte Konsonanten abgeschwächt: so r>ɹ, q>ʔ (in allen Positionen), -k>
  • -c>-y
  • Zahlreiche Metathesen

In neuerer Zeit kamen weitere charakteristische Lautveränderungen hinzu:

  • die langen Konsonanten s:, l:, r: werden gekürzt und führen zur Längung des Vokals
  • im Silbenauslaut nach Konsonant entfällt; Ersatzdehnung des Vokals
  • -m entfällt, Nasalierung des Vokals
  • k>ʔ/_C
  • c als [ç] artikuliert (im Anlaut)

Die Qasx-Dialekte hingegen zeichnen sich dadurch aus, dass typische späthesxqurische Lautwandel vollzogen wurden:

  • Schwund von sh (jedoch regionale Unterschiede: Qhesisch sh>sx, Westdialekte sh>s)
  • Entrundung der vorderen Vokale, ü>i, ö>e
  • y im Wortanlaut zu h, mit regionalen Besonderheiten
  • Artikulation von tx zwischen Vokalen als [r] (nicht Standard-Sprachlich)
  • tx im Silbenauslaut stumm; im Silbenauslaut auch q>ʔ, allerdings mit Umfärbung des Vokals (in der Standardsprache erscheint hingegen der ursprüngliche Vokal)
    • a>â
    • e, i>î
  • Kürzung von r: und l:

Die Qhesischen Dialekte haben außerdem noch folgende Wandlungen vollzogen:

  • ei als [e] artikuliert; das Pronomen ei erscheint als Schwa
  • Einführung von Schwa, um komplizierte Wortanlaute zu artikulieren.
  • Kürzung von s: zu s

Dies sind auch Standardsprachliche Erscheinungen. Jedoch gibt es in den Qhesischen Dialekten noch weitere Merkmale, die nicht ihren Weg in die Standartsprache gefunden haben:

  • q und h fallen als [χ] zusammen
  • w->m-
  • Vw ergibt neue Vokale
    • îw, ew> y
    • aw, ow, eiw > ô
    • âw, uw> û
  • Darüber hinaus î>y, â>o
  • u hingegen wird [ʊ] artikuliert

Die Westdialekte kennen folgende Entwicklungen

  • w in allen Positionen zu v
  • c>ś
  • s:>s2
  • -m>n
  • a>ä
  • e>i
  • î>e
  • ei>ai>a; â>a

Die Einordnung der Dialekte des BFS ist schwierig, da sie zum einen recht heterogen sind, zum anderen schon von Anfang an dazu tendierten, von der Standardsprache verdrängt zu werden. Der Wandel sh>sx weißt sie als dem Qhesischen nahestehend aus.

Ebenfalls schwierig verhält es sich mit dem Neuknossischen Paramurisch - insgesamt scheint es sich um einen Westdialekt zu handeln, doch viele Wörter sind dem Qhesischen Dialekt und der Standardsprache entlehnt, aber auch Transukohorische Elemente finden sich. Oft wird das Neuknossische als eigenständiger Dialekt innerhalb der Qasx-Gruppe angesehen. Wichtige Lautwandel sind im Einzelnen:

  • sh>s (typisch für Westdialekte)
  • -m>-n (idem)
  • î>e (idem)
  • ei>a (idem)
  • Artikulation von c als [ç] (Transukohorischer Einfluss)

Eigenständige Entwicklungen umfassen:

  • ɐ̯>ɹ
  • â>u
  • Entwicklung der Vokale au und ey aus Kombinationen von Vokal mit -w:
    • uw, aw, âw>au
    • yw, ew, iw>ey
  • Tendenz, Nasal vor Liquid im Anlaut als stimmhaften Plosiv auszusprechen

Daneben gibt es einige konservative Merkmale:

  • s: bewahrt
  • w- bewahrt; allerdings dissimilierte der Laut, falls sich ein weiteres w im Silbenauslaut fand, zu b, daher bausx "Weber"<wowsx