Benutzer:Dadada//NN-Aumen 01

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Die Aufteilung Aumens ist geschehen

Bamberg (Datum). Während in Davien immer noch Kampfhandlungen stattfinden, vollzog sich gleichzeitig, aber unbemerkt eine enorme politische Umwälzung in den davischen Gebieten in Murabien – genannt Aumen – mehr als dreimal größer als der Mutterkontinent. Das Gebiet wurde vollständig unter der UAF und dem NRR im Rahmen des BAMBU und der FRNX und dem Erzherzogtum Paramur andererseits im Zuge einer kurzfristigen Kooperation aufgeteilt. Zudem agieren Lussische Truppen im Norden des Kontinents. Kein einziger davischer Funktionär übt jetzt in Murabien noch de facto Macht aus.

Eine rasante Entwicklung

Wie konnte es so schnell dazu kommen? Den ersten Schritt machte die UAF: Da die DVD zwischen Machar und Aarherz zerrissen sei, müsse verhindert werden, dass die Bevölkerung Aumens zwischen die Fronten geraten. Außerdem solle teure, durch Investitionen des BAMBU geförderte Infrastruktur in der Umgebung Bambergs nicht in eventuellen Kampfhandlungen zerstört werden – oder schlimmer – in die Hände der IADN fallen, falls diese schnell agiere die momentane Schwäche der DVD (alle Truppen waren zum Mutterland gerufen) ausnutze. Anfang Januar übernahmen die UAF-Truppen im Auftrag des BAMBU die Kontrolle im östlichen Aumen. Dies legitimierten sie mit einer strittigen, mehrdeutig geschriebenen Formulierung im Gründungsvertrag des BAMBU, die allen Mitgliedern politische Teilhabe in der Hauptstadt des Bündnisses – Bamberg – zusichert.

Am 27. Januar gab dann die FRNX bekannt, die Grenze zu Aumen überschritten zu haben. Die Verwaltung durch den BAMBU – und faktisch durch die UAF – sei völkerrechtswidrig und die Kontrolle der legitimen Regierung der DVD über Aumen sei mithilfe torunischer Truppen widerherzustellen. Es wird spekuliert, hinter diesem Entschluss stehe die Sorge, die UAF könne das Machtvakuum in Aumen ausnutzen und seine Herrschaft auf das gesamte, riesige Territorium ausdehnen. Somit hätte die FRNX eine Grenze zu einem starken Kontrahenten, was sich negativ auf die Geopolitik des Staates auswirken würde.

Etwa am Mittag des Folgetages reagierte das Nordrythanische Reich auf beide Ereignisse mit der Ankündigung, die BAMBU-Truppen in Bamberg um zwei Panzerbrigaden und fünf Infanterieregimenter zu ergänzen. Dies soll wohl einerseits der Unterstützung des Bündnispartners UAF, andererseits der Anmeldung eigener territorialer Interessen.

Keine vier Stunden später folgte eine Erklärung des lussischen Präsidenten Alexander Becht, ziehe zu humanitären Zwecken ein Engagement in Aumen in Betracht. Man plane dies in enger Kooperation mit der DVD und aus der historischen Verantwortung gegenüber Teilen der Murabischen Urbevölkerung, vorrangig der Haczinen, heraus.

All dies spielte sich im Norden Aumens ab. Unklar war bisher, was mit den südlichen Teilen geschehen würde. Ein strategischer Schritt Paramurs schuf nun Fakten. Man habe große Truppenteile nach Aumen bewegt, um die FRNX in ihrer Mission des Schutzes davischer Interessen zur Hilfe zu kommen. Zuvor habe man sich mit der Torunischen Regierung verständigt. Angesichts der Tatsache, dass Paramur einst eine Kolonialmacht auf dem davischen Kontinent darstellte, zeigte sich der provisorische Regulator Adam Aarherz wenig begeistert:

"Paramurische Truppen auf davischem Boden sind sicherlich nichts Angenehmes. Aber ich verstehe, dass FRNX Unterstützung im südlichen Aumen nützlich bis notwendig sein wird."
Adam Aarherz

Die Vorgehensweise Paramurs ist aus einem anderen Grunde bemerkenswert: Das Erzherzogtum hielt sich bisher streng neutral. Nun aber scheint man die Zeit gekommen zu sehen, in der eine zumindest kurzzeitige Kooperation mit einem IADN-Staat vorteilhafter sein dürfte als ein altes Prinzip.

Umstände der Umwälzungen

Die gesamte Invasion dauerte, trotz der riesigen Dimensionen des Territoriums und der schlechten Infrastruktur, nur wenige Tage. Dies hat drei Gründe.

Zum ersten erfolgte die Truppenbewegung weniger auf dem Landwege, vielmehr entlang des sogenannten „Gacar“-Systems – dies ist eine vom Militärstrategen Sewram Gacar entworfene militärische Infrastruktur. Entlang bestimmter, zumeist gerader Linien sind im Abstand von jeweils 350km größere, im Abstand von jeweils 50km kleinere Militärbasen errichtet, welche ein bestimmtes Gebiet kontrollieren. Diese Militärbasen wurden teils auch auf dem Luftwege eingerichtet und sind nicht notwendigerweise über Straßen verbunden. Um die Kontrolle über ein Gebiet zu erringen, genügt es, von Basis zu Basis zu fliegen.

Dabei spielt der zweite Grund den internationalen Akteuren in die Hände: Die Militärbasen sind so gut wie leer, da nahezu alle Soldaten zum davischen Kontinent abberufen wurden. Verbleibende Offiziere warteten einfach phlegmatisch auf die jeweilige ausländische Truppe, um die Kontrolle zu übergeben. Überhaupt ist Aumen sehr dünn besiedelt – auf einen ausländischen Soldaten kommen höchstens zwei bis drei Einwohner in Aumen, so hieß es kürzlich in einer Schätzung von Prof. Dr. Bhentelesi von der Universität Alipha.

Der dritte Grund besteht in der Haltung der an der Aktion beteiligten Staaten zueinander. Verurteilen die FRNX und Paramur das Vorgehen des BAMBU scharf, und gilt dieser Fall auch umgekehrt, blieb es doch bisher bei Worten. Dahinter dürfte eine geopolitische Motivation stehen: Eine friedliche Aufteilung könnte allen Teilnehmern nutzen. Kriegerische Handlungen hingegen gereichen ob des ausgedehnten, teils bergigen, teils sumpfigen und dadurch unberechenbaren Geländes mit großer Wahrscheinlichkeit nur zum Schaden.