Geschichte des Davischen Kontinents bis zum 23. Jahrhundert: Unterschied zwischen den Versionen
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Mit dem Zusammenbruch des Zentralesischen Imperiums begann die Immigration der Lithen, welche – ihrerseits durch andere Stämme verdrängt – Murabien verließen und wohl ab 50 nzi in Davien eintrafen. Das urmannische Großreich brach 200 nzi unter den Eroberern zusammen. 400 nzi endet die urmannische Geschichtsschreibung. Danach herrschten die dunklen Jahrhunderte, aus denen kaum Geschichtsschreibung überliefert ist. | Mit dem Zusammenbruch des Zentralesischen Imperiums begann die Immigration der Lithen, welche – ihrerseits durch andere Stämme verdrängt – Murabien verließen und wohl ab 50 nzi in Davien eintrafen. Das urmannische Großreich brach 200 nzi unter den Eroberern zusammen. 400 nzi endet die urmannische Geschichtsschreibung. Danach herrschten die dunklen Jahrhunderte, aus denen kaum Geschichtsschreibung überliefert ist. | ||
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Um 1000 nzi wanderten die Taner, die mit den Neukanaben verwandt sind, nach Davien ein. Die Taner gründeten nie bedeutende Königreiche, nur einige Fürstentümer. Tanische Siedler wurden meist von Lithischen oder arachischen Fürsten angeworben, um Land urbar zu machen. Zudem wurden die Taner oft Handelsreisende, die die Verstädterung Daviens vorantrieben, indem sie neue Städte gründeten (wie Alpaterowo und Bäsch), oder bestehende ausbauten (Hormani, Woiden, Südenden). Erst in der Spätphase des Lithischen Zeitalters bildete sich der Atlawische Bund heraus, in welchem die einzelnen Staaten eine gemeinsame Kultur pflegten. Sie hatten ein gemeinsames Oberhaupt, den „Cïphra“, doch fusionierten sie sich nie wirklich zu einem Staat. Der Atlawische Bund trug eher kulturelle als politische Bedeutung. | Um 1000 nzi wanderten die Taner, die mit den Neukanaben verwandt sind, nach Davien ein. Die Taner gründeten nie bedeutende Königreiche, nur einige Fürstentümer. Tanische Siedler wurden meist von Lithischen oder arachischen Fürsten angeworben, um Land urbar zu machen. Zudem wurden die Taner oft Handelsreisende, die die Verstädterung Daviens vorantrieben, indem sie neue Städte gründeten (wie Alpaterowo und Bäsch), oder bestehende ausbauten (Hormani, Woiden, Südenden). Erst in der Spätphase des Lithischen Zeitalters bildete sich der Atlawische Bund heraus, in welchem die einzelnen Staaten eine gemeinsame Kultur pflegten. Sie hatten ein gemeinsames Oberhaupt, den „Cïphra“, doch fusionierten sie sich nie wirklich zu einem Staat. Der Atlawische Bund trug eher kulturelle als politische Bedeutung. | ||
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+ | [[Datei:Urmannenburg1.png|mini|Die Burg Māšša’ĭz (Aegath-Maesses) am Mittellauf des Weißen Bethem an den Ausläufern des Mrok]] | ||
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+ | [[Datei:Palast.jpg|mini|Der berühmte Palast von Ethëbes]] | ||
Um 1900 nzi beginnt der Niedergang Lithischen Reiche durch die beginnende Kolonisation. | Um 1900 nzi beginnt der Niedergang Lithischen Reiche durch die beginnende Kolonisation. | ||
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Die Kolonialzeit schweißte ein Zusammengehörigkeitsgefühl der verschiedenen Davischen Religionen und Völker. Einzig Xyllabien gelang es, seine Kultur dauerhaft durchzusetzen: Xaterlevisch, eine Variante des Xyllabischen, ist noch heute in der Ostprovinz gebräuchlich. Außerdem bleibt der Einfluss Paramurs in der Architektur und der Orientierung an Paramur in der Kultur (v.a. Unterhaltungsmedien); außerdem ist Paramurisch die wichtigste Verkehrssprache Daviens. | Die Kolonialzeit schweißte ein Zusammengehörigkeitsgefühl der verschiedenen Davischen Religionen und Völker. Einzig Xyllabien gelang es, seine Kultur dauerhaft durchzusetzen: Xaterlevisch, eine Variante des Xyllabischen, ist noch heute in der Ostprovinz gebräuchlich. Außerdem bleibt der Einfluss Paramurs in der Architektur und der Orientierung an Paramur in der Kultur (v.a. Unterhaltungsmedien); außerdem ist Paramurisch die wichtigste Verkehrssprache Daviens. | ||
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+ | [[Datei:Alterstadtrat.jpg|mini|Alter Stadtrat in Alpaterowo, ein Zeugnis paramurischer Architektur]] | ||
In einer weiteren Phase der Kolonisation versuchte man nun, direkte Herrschaft auszuüben. So entmachtete Paramur nach und nach die Herrscher Kleindaviens, dass zu der Kolonie „Neu-Odass“ umgebaut wurde (Gründung 1959). Neu-Odass ist heute Euphen. Andere Mächte folgten diesem Vorbild. Und so waren um etwa 1990 die gesamte Ostküste, die gesamte Südküste sowie Teile des Westens aufgeteilt. Hinter den direkt kontrollierten Küsten etablierte man tributpflichtige Vasallenstaaten. | In einer weiteren Phase der Kolonisation versuchte man nun, direkte Herrschaft auszuüben. So entmachtete Paramur nach und nach die Herrscher Kleindaviens, dass zu der Kolonie „Neu-Odass“ umgebaut wurde (Gründung 1959). Neu-Odass ist heute Euphen. Andere Mächte folgten diesem Vorbild. Und so waren um etwa 1990 die gesamte Ostküste, die gesamte Südküste sowie Teile des Westens aufgeteilt. Hinter den direkt kontrollierten Küsten etablierte man tributpflichtige Vasallenstaaten. | ||
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Auch die Umwälzungen in Neukanabien und Xyllabien waren nicht ohne Folgen für Davien geblieben. Am 2009 wurde die Xyllabische Republik ausgerufen, 2022 dann die Föderale Republik von Neukanabien und Xyllabien. Diese zog sich von der Kolonialpolitik zurück. Allerdings hielten sich die xyllabischen Kolonien noch lange nach dem Sturz des Königreiches. Sie wurden von den anderen Kolonialherren gestützt, da man Angst vor einem souveränen davischen Staat hatte. Im Zuge der freiheitlichen Ideale des Torunismus, und als Dank, dass viele Davier für diesen in Balmanien gekämpft hatten, strömten nun Xyllaben nach Davien, um an der Seite der Davier gegen die Reste des Xyllabischen Reiches anzutreten. Aus diesen heldenhaften Taten sollte die jahrhundertelange xyllabisch-davische Freundschaft hervorgehen. | Auch die Umwälzungen in Neukanabien und Xyllabien waren nicht ohne Folgen für Davien geblieben. Am 2009 wurde die Xyllabische Republik ausgerufen, 2022 dann die Föderale Republik von Neukanabien und Xyllabien. Diese zog sich von der Kolonialpolitik zurück. Allerdings hielten sich die xyllabischen Kolonien noch lange nach dem Sturz des Königreiches. Sie wurden von den anderen Kolonialherren gestützt, da man Angst vor einem souveränen davischen Staat hatte. Im Zuge der freiheitlichen Ideale des Torunismus, und als Dank, dass viele Davier für diesen in Balmanien gekämpft hatten, strömten nun Xyllaben nach Davien, um an der Seite der Davier gegen die Reste des Xyllabischen Reiches anzutreten. Aus diesen heldenhaften Taten sollte die jahrhundertelange xyllabisch-davische Freundschaft hervorgehen. | ||
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+ | [[Datei:Flaggesarbereg.png|mini|Flagge der Republik vom Sárbereg]] | ||
Nur kurzzeitig entstanden freie Staaten, unter anderem die „Republik vom Sárbereg“, die erste Republik auf Davischen Territorium. Auch wenn diese zerfielen – der Wille zur Freiheit war erweckt worden. | Nur kurzzeitig entstanden freie Staaten, unter anderem die „Republik vom Sárbereg“, die erste Republik auf Davischen Territorium. Auch wenn diese zerfielen – der Wille zur Freiheit war erweckt worden. | ||
=== Vorstoß ins Inland === | === Vorstoß ins Inland === | ||
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+ | [[Datei:Edeusgr.jpg|mini|Edeus der Große]] | ||
Besonders prägte der Atlawien-Feldzug von 2025 den Verlauf der davischen Geschichte. Edeus der Große, der damalige Erzherzog Paramurs, führte ein Heer, das die verschiedenen Großmächte zusammengestellt hatten, in das Hochland Atlawien, um die letzten unabhängigen Herrscher zu unterwerfen. | Besonders prägte der Atlawien-Feldzug von 2025 den Verlauf der davischen Geschichte. Edeus der Große, der damalige Erzherzog Paramurs, führte ein Heer, das die verschiedenen Großmächte zusammengestellt hatten, in das Hochland Atlawien, um die letzten unabhängigen Herrscher zu unterwerfen. | ||
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+ | [[Datei:Warcollmeroberung.jpg|mini|Die Eroberung Hormanis in einer zeitgenössischen Darstellung]] | ||
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Zwar vereinten sich zahlreiche Lithische Königreiche, unter der Führung des Königs [[Sëth ur Whilion]], doch waren die Kolonialmächte in Zahl und Technik überlegen. Der Fall Warcollms am 2028, nach sechsmonatiger Belagerung, ging als „Tag der tausend Tränen“ in die Geschichtsbücher ein. Sämtliche Vasallenstaaten, die anfangs noch bestanden hatten, wurden nun einer direkten Herrschaft der Kolonialisten unterstellt. | Zwar vereinten sich zahlreiche Lithische Königreiche, unter der Führung des Königs [[Sëth ur Whilion]], doch waren die Kolonialmächte in Zahl und Technik überlegen. Der Fall Warcollms am 2028, nach sechsmonatiger Belagerung, ging als „Tag der tausend Tränen“ in die Geschichtsbücher ein. Sämtliche Vasallenstaaten, die anfangs noch bestanden hatten, wurden nun einer direkten Herrschaft der Kolonialisten unterstellt. |
Version vom 6. September 2019, 18:05 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Ur- und Frühgeschichte (150.000 vzi – 1000 wzi)
Die ersten Spuren von Menschen in Davien datieren schon aus früher Zeit (etwa 150.000 vzi), wohl von Murabien kommend. Von dieser Urbevölkerung sind noch genetische Reste übrig geblieben, zudem ein Volk im Mrok-Gebirge, das nicht zur Spezies Homo sapiens gehört.
Davien wurde wahrscheinlich in mehreren Wellen von Murabien aus besiedelt, dauerhaft ließ sich der Homo sapiens sapiens etwa um 50.000 vzi östlich der Tauten nieder. Erste Spuren von Menschen östlich der Wüste Ëyor jedoch gehen erst auf 20.000 vzi zurück. Genetische Untersuchungen ergaben, dass es wohl Einwohner der Karpaten gewesen sein müssen.
Erste Spuren von Ackerbau finden sich um das alte Kulturland Dbārri am Lauf des Weißen Bethem herum, von etwa 7.000 vzi. Bewässerungssysteme datieren von etwa 2.000 vzi. Man geht davon aus, dass die Volksgruppe, die diese Bewässerungssysteme schuf, den direkten Vorgänger der Arachen darstellt. Trotz der Bewässerungssysteme ist davon auszugehen, dass die Mehrheit der damaligen Bevölkerung Atlawiens damals noch nomadisch lebte.
Erste Davische Reiche (1000 wzi – 1887 nzi)
Urmannisches Zeitalter
Um das Jahr 200 vzi wanderten die Urmannen ein. Die Forschung ist uneinig, ob sie von Murabien (und zwar von der Mündung des Bethem her) oder aber aus Karpatischer Richtung Davien erreichten. Sie drängten die noch Großteils nomadischen Arachen in die Richtung der Wüste Ëyor. Auch nach Atlawien wurden die Arachen verdrängt.
Die Urmannen waren durch zahlreiche Kulturtechniken überlegen, dazu gehörte: Schiffbau, bessere Reittiere (Kängs anstatt der Reitsträuße der Arachen), und vor allen Dingen Kriegsgerät aus Bronze. Dennoch blieben die Arachen gefürchtet: Konnten sie auch nie eine dauerhafte Herrschaft etablieren, waren die kriegerischen Überfälle der Wüstenarachen (Eyochen) ein häufiges Ereignis in der Davischen Geschichte bis in die Kolonialzeit hinein.
Ab 200 wzi bildeten sich erste urmannische Stadtstaaten. Schließlich errichteten die Urmannen um 800 wzi ein Großreich mit der Hauptstadt Hakkor am Roten Bethem, in der Nähe der heutigen Stadt Ereshet. Dessen Gründer ist, obwohl halb sagenhaft, die erste mit Namen bekannte Persönlichkeit der Davischen Geschichte: König Ūgattŭšāwa. Dieses Großreich erreichte seine größte Ausdehnung um 1200. Das Reich von Hakkor betrieb Handel in ganz Davien: Gewänder und Tongefäße aus dem Mryth wurden in den urmannischen Ruinen gefunden ebenso wie Edelsteine von den Hängen des Emelyr. Es ist Sklavenhandel mit Kleindavischen Königreichen belegt. Die Urmannen selbst nannten sich „Adbīna’am“, was schlicht „Mensch“ bedeutete. Von diesem Wort leitet sich die Bezeichnung des Dbārri ab, einige Forscher vermuten, dass der Name Daviens auch auf dieses Wort zurückgeht. Die Bezeichnung „Urmannen“ ist die tanische Variante des Lithischen Namens „Yrmaen“, was „Hundezüchter“ oder „Wolfbändiger“ bedeutet.
Mit dem Zusammenbruch des Zentralesischen Imperiums begann die Immigration der Lithen, welche – ihrerseits durch andere Stämme verdrängt – Murabien verließen und wohl ab 50 nzi in Davien eintrafen. Das urmannische Großreich brach 200 nzi unter den Eroberern zusammen. 400 nzi endet die urmannische Geschichtsschreibung. Danach herrschten die dunklen Jahrhunderte, aus denen kaum Geschichtsschreibung überliefert ist.
Lithisches Zeitalter
- Ca. 0 wzi: Einwanderung der Urmannen entlang des Flusses Bethem
- 1000 wzi: gründen Großreich mit Hauptstadt Hakkor (heute in der Nähe von Ereshet) „Urmannisches Zeitalter“
- Ab 50 nzi: Einwanderung der Lithen, Niedergang des Großreiches
- Um 400 nzi: Ende der Urmannischen Geschichtsschreibung
- Ab 1000 nzi: Einwanderung der Taner
- Ab 900 nzi: erste Lithische Reiche; wichtigstes Lithisches Reich war das von Ethëbes (heute in der Nähe von Pano), „Lithisches Zeitalter“
- Ab 1900 nzi: Niedergang der Lithischen Reiche durch die Kolonialisierung
Ab 900 gibt es Hinweise auf einzelne Lithische Reiche. Zur selben Zeit verbreitet sich auch der Chronismus in Davien. Eine durchgehende Geschichtsschreibung setzt 1100 wieder ein. Das wichtigste Lithische Reich war das der Thmaeriden mit der Hauptstadt Ethëbes (in der Nähe der heutigen Stadt Pano), das in einer bestimmten Zeit fast halb Atlawien (Hochland in der Mitte Daviens) und Teile des Mryth (nördich angrenzendes Tiefland) umfasste.
Um 1000 nzi wanderten die Taner, die mit den Neukanaben verwandt sind, nach Davien ein. Die Taner gründeten nie bedeutende Königreiche, nur einige Fürstentümer. Tanische Siedler wurden meist von Lithischen oder arachischen Fürsten angeworben, um Land urbar zu machen. Zudem wurden die Taner oft Handelsreisende, die die Verstädterung Daviens vorantrieben, indem sie neue Städte gründeten (wie Alpaterowo und Bäsch), oder bestehende ausbauten (Hormani, Woiden, Südenden). Erst in der Spätphase des Lithischen Zeitalters bildete sich der Atlawische Bund heraus, in welchem die einzelnen Staaten eine gemeinsame Kultur pflegten. Sie hatten ein gemeinsames Oberhaupt, den „Cïphra“, doch fusionierten sie sich nie wirklich zu einem Staat. Der Atlawische Bund trug eher kulturelle als politische Bedeutung.
Um 1900 nzi beginnt der Niedergang Lithischen Reiche durch die beginnende Kolonisation.
Die Kolonialzeit (1851 nzi bis ins 23. Jahrhundert)
- 1851 erster knossischer Handelsstützpunkt auf den Mïdath-Inseln
- Um 1990: Alle Küstenregionen befinden sich unter direkter Herrschaft von Kolonialmächten
- 2028 „Tag der Tausend Tränen“: Die Stadt Warcollm wird von den Kolonialmächten eingenommen, Beginn der Kolonialisierung Innermurabiens
- Wichtigste Kolonialmächte: Xyllabien, Paramur, Sival
- 1973: Erste davische Stadt in Murabien: Davier bevölkern Murabien – unter der Kontrolle von fremden Mächten, wandern (insbesondere zweite Hälfte des 22. Jahrhundert) nach Murabien aus
Beginn der Kolonialisierung
Die erste Kolonie war der knossische Handelsstützpunkt Èkkèta-Sapti auf den Mïdath-Inseln, aus dem die Stadt Ctaseph hervorging. Man hatte die Insel um 1851 erobert, da auf Davien noch keine Schusswaffen bekannt waren. Man trieb von dort aus Handel mit diversen tanischen und Lithischen Kleinkönigreichen. Neu-Knossos lieferte meist fertigen Schmuck oder Waffen, sowie Industriegüter. Dafür erhielt die Kolonialisten aus Kleindavien v.a. Vanille und andere landwirtschaftliche Produkte, und von den Flussmündungen der Lÿm und des Laewhar Rohstoffe und Naturprodukte, die per Schiff aus Atlawien eingeführt wurden. Nach dem Vorbild Èkkèta-Saptis wurden weitere Stützpunkte durch andere Mächte errichtet, v.a. entlang der Küste und an den Flussmündungen. Mit den Jahren wurden diese Stützpunkte aber mehr und mehr zu einer Quelle von Sklaven.
Die Kolonialzeit schweißte ein Zusammengehörigkeitsgefühl der verschiedenen Davischen Religionen und Völker. Einzig Xyllabien gelang es, seine Kultur dauerhaft durchzusetzen: Xaterlevisch, eine Variante des Xyllabischen, ist noch heute in der Ostprovinz gebräuchlich. Außerdem bleibt der Einfluss Paramurs in der Architektur und der Orientierung an Paramur in der Kultur (v.a. Unterhaltungsmedien); außerdem ist Paramurisch die wichtigste Verkehrssprache Daviens.
In einer weiteren Phase der Kolonisation versuchte man nun, direkte Herrschaft auszuüben. So entmachtete Paramur nach und nach die Herrscher Kleindaviens, dass zu der Kolonie „Neu-Odass“ umgebaut wurde (Gründung 1959). Neu-Odass ist heute Euphen. Andere Mächte folgten diesem Vorbild. Und so waren um etwa 1990 die gesamte Ostküste, die gesamte Südküste sowie Teile des Westens aufgeteilt. Hinter den direkt kontrollierten Küsten etablierte man tributpflichtige Vasallenstaaten.
Austritt Xyllabiens
Auch die Umwälzungen in Neukanabien und Xyllabien waren nicht ohne Folgen für Davien geblieben. Am 2009 wurde die Xyllabische Republik ausgerufen, 2022 dann die Föderale Republik von Neukanabien und Xyllabien. Diese zog sich von der Kolonialpolitik zurück. Allerdings hielten sich die xyllabischen Kolonien noch lange nach dem Sturz des Königreiches. Sie wurden von den anderen Kolonialherren gestützt, da man Angst vor einem souveränen davischen Staat hatte. Im Zuge der freiheitlichen Ideale des Torunismus, und als Dank, dass viele Davier für diesen in Balmanien gekämpft hatten, strömten nun Xyllaben nach Davien, um an der Seite der Davier gegen die Reste des Xyllabischen Reiches anzutreten. Aus diesen heldenhaften Taten sollte die jahrhundertelange xyllabisch-davische Freundschaft hervorgehen.
Nur kurzzeitig entstanden freie Staaten, unter anderem die „Republik vom Sárbereg“, die erste Republik auf Davischen Territorium. Auch wenn diese zerfielen – der Wille zur Freiheit war erweckt worden.
Vorstoß ins Inland
Besonders prägte der Atlawien-Feldzug von 2025 den Verlauf der davischen Geschichte. Edeus der Große, der damalige Erzherzog Paramurs, führte ein Heer, das die verschiedenen Großmächte zusammengestellt hatten, in das Hochland Atlawien, um die letzten unabhängigen Herrscher zu unterwerfen.
Zwar vereinten sich zahlreiche Lithische Königreiche, unter der Führung des Königs Sëth ur Whilion, doch waren die Kolonialmächte in Zahl und Technik überlegen. Der Fall Warcollms am 2028, nach sechsmonatiger Belagerung, ging als „Tag der tausend Tränen“ in die Geschichtsbücher ein. Sämtliche Vasallenstaaten, die anfangs noch bestanden hatten, wurden nun einer direkten Herrschaft der Kolonialisten unterstellt.
Davier und Kolonisation
Übrigens hatten auch davische Staaten Kolonien, und zwar auf Murabien. Die erste war der Handelsstützpunkt Aumundt, der schon 1973 gegründet worden war. Vom Namen dieser Stadt leitet sich auch die offizielle Bezeichnung davisch Murabiens bzw. Westmurabiens ab, „Aumen“. Je mehr die davischen Staaten in Abhängigkeit von fremden Mächten gerieten, desto mehr Davier strömten ins dünn besiedelte Murabien und versuchten dort ihr Glück, zum großen Teil natürlich in nicht-davischen Kolonien. Die Davier erhofften sich dort ein Leben frei von Unterdrückung und Armut. Sie übten allerdings oft niedrige Tätigkeiten aus, waren manchmal sogar Sklaven, wirkten aber auch als Pioniere und Siedler. Der hohe Bevölkerungsanteil von Daviern in Aumen war der Grund, dass dieses unter Sǔfirǔsh Goll eine gänzlich davische Kolonie werden sollte, und das Grimmhardt Goll im Weißen Krieg den torunischen Teil Murabiens attackierte. Noch heute wird eine Variante des Lith fast in ganz Murabien gesprochen.
Geschichte ab dem Anfang des 23. Jahrhunderts
→ Hauptartikel: Geschichte der DVD