Hesxqur

Aus Ultos
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Hesxqur heißt die Schrift, mit welcher Paramurisch geschrieben wird. Nahezu alle Sprachen der Karpaten verwenden dieses Alphabet, so auch Qažø, Yenitt und Ategeir. Auch die für die Sprachen Daviens nutzt man die Hesxqur.

Die Buchstaben

Paramurische Hesxqur

Hesxqur für Paramurisch. Von links nach rechts: Quadratschrift, Rundschrift, Prunkschrift, Schreibschrift.
Nummer Transkription Hesxqur
1 a
2 e Ɥ / Ⴗ
3 h
4 i
5 k
6 c Ო?
7 l
8 m
9 n ꝲ / ȴ
10 o ꞎ?
11 q
12 r Ҕ
13 s Г / Ր
14 sx ʇ
15 t ꓶ / Դ?
16 tx
17 u
18 w Ო?
19 b Ო?
20 d Ƞ
21 g ћ
22 p ʃ
23 (s.u.)
24 (s.u.)
Schriftprobe in den verschiedenen Varianten der Hesxqur.

Die Paramurische Hesxqur hat vier Formen: Quadrat-, Rund-, Prunk- und Schreibschrift. Die Quadratschrift wird für staatliche und religiöse Dokumente (Gesetze, Communiqués, Heilige Schriften, Liturgische Texte) sowie oft für Überschriften oder Aufschriften (auf Läden, auf Wegweisern) verwendet. Die Rundschrift kommt in allen Arten gedruckter (Fließ-)Texte zum Erscheinen. Die Prunkschrift wird für Überschriften und Aufschriften aller Art benutzt. Mit der Schreibschrift verfasst man Texte und Notizen von Hand.

Der Buchstabe 23 steht vor geographischen Eigennamen, der Buchstabe 24 vor Personennamen.

Internationale Hesxqur

Auch "Tamkur" genannt.

Internationale Hesxqur mit Beispielsatz aus dem Qažø. Links jeweils Quadrat-, rechts Rundschrift.
Nummer Transkription
1 a
2 e
3 h
4 i
5 k
6 l
7 m
8 n
9 o
10 r
11 s
12 t
13 u
14 sh
15 w, v
17 p
18 f
19 g
20 d
21 j, y
22 (s.u.)
23 (s.u.)

In allen anderen Sprachen werden fast nur Quadrat- und Rundschrift, gelegentlich die Prunkschrift verwendet. Fast jedes Land hat seine eigene Schreibschrift.

Der 22. Buchstabe wird vor allen Eigennamen gesetzt (Toponyme und Personennamen). In der Rundschrift hat er zwei Versionen: Volle (links) und vereinfachte Form (rechts).

Zu beachten ist, dass die Transkription der Buchstaben von Sprache zu Sprache variiert. Zudem haben einige Sprachen zusätzliche Zeichen, z.B. wird Nr. 23 nur für das lithische zur Kennzeichnung des Buchstaben h gebraucht. Ein weiteres Beispiel ist der Vorletzte Buchstabe aus dem Beispiel unter dem Bild: Es ist das q des Qažø.

Interpunktion

  • Bindestrich: Wortkombinationen
  • Ein Punkt: Trennung von Nebensätzen, Wortgruppen, kurzen Sätzen
  • Zwei Punkte: Trennung von Sätzen
  • Drei Punkte: Trennung von Absätzen
  • Viertelbogen, nach unten links geöffnet: In Fragen hinter dem erfragten Wort
  • Rechter Winkel, nach unten links geöffnet: In Ausrufen hinter dem betonten Wort
  • Drei waagerechte Striche übereinander: Kennzeichnet Auslassung in Zitaten


Geschichte

Ab 1200 0zi gibt es erste Schriften im Karpatischen. Um etwa 500 +zi sind mehr als fünf verschiedene Wort- und Silbenschriften belegt. Eine davon war die Turhater Schrift. Um 1000 +zi entwickelte sich daraus der Vorläufer des Hesxqur, zunächst die Quadratschrift (denn Hesxqur wurde zunächst auf Holzbretter geritzt), später auch in der runden Variante (als man auf Pergament zu schreiben begann). Dies war die erste Lautschrift im gesamten Karpatenraum. Aus praktischen Gründen wurde sie von Händlern und schließlich auch von den Fürsten der Heuinsel übernommen. Da die dort gesprochenen Sprachen sich lautlich stark vom Paramurischen unterscheiden, wurden die Zeichen z.T. anders ausgesprochen (und heute anders transkribiert). Zudem bewahrte man den Buchstaben "sh", der im Paramurischen nicht mehr verwendet wird. Von der Heuinsel verbreitete sich die Schrift rasch über die ganzen Karpaten, da sie praktisch war und auch das Prestige des Erzherzogtums Paramur wuchs. "Tamkur" bedeutet grob übersetzt "nach Art der Heuinsel".

Die heutige Schreibschrift des Hesxqur entwickelte sich aus Mittelparamurischen, auf Pergament geschriebenen Texten. Auch die Prunkschrift fand damals ihren Ursprung, nämlich in den Initialien.

Die Lithischen Sprachen (und überhaupt alle davischen Sprachen) verwenden die internationale Hesxqur seit der Kolonialzeit.

Um zu verstehen, wie Eigennamen gekennzeichnet werden, ist es wichtig zu wissen, dass das frühe Hesxqur Züge einer Wort- und Silbenschrift trug. Um die Lesung zu erleichtern (denn es gab zahlreiche Zeichen mit mehrfacher Bedeutung), setzte man sog. Determinative vor bestimmte Wörter. Determinative sind Zeichen, die nicht mitgelesen werden, sondern das Wort, bei dem sie stehen, spezifizieren: So gab es Determinative für Gewässer, Länder, Städte, Männer, Frauen, usw. Davon erhielt sich nur das Kennzeichen der Toponyme, Nr. 23 (es entwickelte sich aus dem Determinativ für "Stadt") und das Personenzeichen Nr. 24 (das ursprünglich nur vor männlichen Personennamen stand). In der internationalen Hesxqur (Tamkur) wurde die Bedeutung von letzterem generalisiert und auf alle Eigennamen übertragen.