Staatliche Eisenbahngesellschaft Erkassiens: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Der Aufbau des Eisenbahnwesens in Erkassien erfolgte bis zur Gründung der Republik ohne staatliche Aufsicht. Private Unternehmen begannen ab der Jahrhundertwende 2400 mit dem Bau regionaler Bahnstrecken im Königreich Salwatien | + | Der Aufbau des Eisenbahnwesens in Erkassien erfolgte bis zur Gründung der Republik ohne staatliche Aufsicht. Private Unternehmen begannen ab der Jahrhundertwende 2400 mit dem Bau regionaler Bahnstrecken im Königreich Salwatien und Herzogtum Ratesien. Mit dem ab 2422 fortschreitenden Ausbau und der daraus resultierenden Vergrößerung ihrer Netze gerieten die Unternehmen immer öfter aneinander. Wer welche Ortschaften an sein Netz anbinden durfte und wo die Trassen verlaufen sollten waren häufige Streitthemen. 2427 wurde durch das Inkrafttreten des Eisenbahngesetzes (erkassisch ''Lekorfiéawidny-Neskad'') das erkassische Schienennetz und die Betreibergesellschaften schrittweise verstaatlicht, wobei der ''Erkassische Bahndienst'' (''Érkasjo Widnystomicze'', kurz ''ÉWS'') entstand. Als Abteilung des Verkehrsministeriums unterstand dieser direkt dem erkassischen Staat. Anfangs oblag die Leitung direkt dem Verkehrsminister, diese Aufgabe wurde jedoch 2433 vom damaligen Amtsinhaber Josza Peknaszize an die neu geschaffene Position des "Staatsbeauftragten für das Eisenbahnwesen" abgegeben. |
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Version vom 28. April 2021, 23:43 Uhr
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Rechtsform | Statis-drumos Kasiwól (Staatseigene Gesellschaft) | |||
Gründung | 2427 (als ÉWS) 2481 (Wiedergründung als SWKÉ) | |||
Sitz | Luzímbora, Erkassien | |||
Leitung | Franteszek Korewet (Generaldirektor) | |||
Mitarbeiter | 24.637 (2518) | |||
Umsatz | 26,8 Mrd. Yenov (23,3 Mrd. Balm) | |||
Branche | Transport, Logistik |
Die Statisjo Widnykasiwól v‘Érkasje S.K. (SWKÉ, übersetzt Staatliche Eisenbahngesellschaft Erkassiens) ist das staatseigene Eisenbahnunternehmen der Erkassischen Republik mit Sitz in Luzímbora. Es unterhält nahezu den gesamten Personenverkehr (94 %) sowie ca. 40 % des Güterverkehrs auf Erkassiens Schienen. Dabei verwaltet es außerdem die gesamte erkassische Bahninfrastruktur. Des Weiteren ist die SWKÉ über ihr Tochterunternehmen TransEx im akronoischen Ausland aktiv, wo sie sowohl eigene Verkehrs- und Logistikunternehmen betreibt, als auch an fremden Unternehmen als Aktionär und Investor beteiligt ist.
Im Geschäftsjahr 2520 erwirtschaftete die SWKÉ einen Umsatz von 26,8 Milliarden Yenov. Zusätzlich ist sie seit 2507 (vorallem durch TransEx) profitabel und erzielt Gewinne, obwohl dies bei ihrer Rechtsform nicht zwingend nötig wäre.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Anfänge
Der Aufbau des Eisenbahnwesens in Erkassien erfolgte bis zur Gründung der Republik ohne staatliche Aufsicht. Private Unternehmen begannen ab der Jahrhundertwende 2400 mit dem Bau regionaler Bahnstrecken im Königreich Salwatien und Herzogtum Ratesien. Mit dem ab 2422 fortschreitenden Ausbau und der daraus resultierenden Vergrößerung ihrer Netze gerieten die Unternehmen immer öfter aneinander. Wer welche Ortschaften an sein Netz anbinden durfte und wo die Trassen verlaufen sollten waren häufige Streitthemen. 2427 wurde durch das Inkrafttreten des Eisenbahngesetzes (erkassisch Lekorfiéawidny-Neskad) das erkassische Schienennetz und die Betreibergesellschaften schrittweise verstaatlicht, wobei der Erkassische Bahndienst (Érkasjo Widnystomicze, kurz ÉWS) entstand. Als Abteilung des Verkehrsministeriums unterstand dieser direkt dem erkassischen Staat. Anfangs oblag die Leitung direkt dem Verkehrsminister, diese Aufgabe wurde jedoch 2433 vom damaligen Amtsinhaber Josza Peknaszize an die neu geschaffene Position des "Staatsbeauftragten für das Eisenbahnwesen" abgegeben.
Privatisierung
Nach zunächst langjährigem Erfolg des Bahnangebotes begannen ab den 2450ern durch die rasante Verbreitung des Automobils und der Eröffnung der ersten Autobahnstrecken im Land die Passagierzahlen einzubrechen. Gleichzeitig hatte die Politik den ÉWS jahrelang massiv vernachlässigt. Als Behörde war der ÉWS nicht verpflichtet, nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen zu arbeiten, wodurch wenig Motivation für wirtschaftliche Effizienz gegeben war und dementsprechend hohe Verluste erwirtschaftet wurden. Durch das zunehmend verfallende Schienennetz, die in die Jahre gekommenen Lokomotiven und häufige Verspätungen galt die Bahn in der Bevölkerung zunehmend als unattraktives, unzuverlässiges Transportmittel. Zur Wiederbelebung und Modernisierung des Schienenverkehrsangebotes wurde 2463 im Staatskongress mit der knappen Mehrheit der konservativ-wirtschaftsliberalen Regierungskoalition beschlossen, das Eisenbahnwesen zu privatisieren. Man versprach sich von der Privatisierung und dem daraus resultierenden Wettbewerb auf der Schiene geringere Kosten und qualitiv hochwertigere Angebote und Services. Dementsprechend wurden in den Folgejahren nach und nach alle Teile des ÉWS an private Investoren abverkauft, bis er schließlich am 1. Oktober 2466 komplett aufgelöst wurde.
Neugründung
Der positive Einfluss auf das Eisenbahnwesen, den man sich durch die Privatisierung versprach, blieb aus. Tatsächlich verschlechterte sich die Situation vor allem im ländlichen Raum weiter. Fahrpreise stiegen rasant an und das Schienennetz verfiel immer weiter, da die privaten Betreiber es als lukrativer ansahen, die Gleise weiter voll auszulasten und sie bis zu einem irreparablen Zustand herunterzuwirtschaften, anstatt sie kostenaufwändig instandzuhalten. Anfang der 2480er Jahre waren einige Abschnitte des Schiennetzes so marode, dass sie nicht mehr gefahrlos befahren werden konnten. Nachdem das Thema in einigen überregionalen Publikationen behandelt wurde, wurden im Staatskongress Vorschläge zur Lösung der Probleme diskutiert. Von Seiten der marktfreundlichen Opposition wurde unter anderem vorgeschlagen, das Schiennetz mit Staatsgeldern zu sanieren, um es wieder wettbewerbsfähig zu machen. Die amtierende Mitte-links-Koalition beschloss jedoch eine flächendeckende Wiederverstaatlichung des Eisenbahnwesens. Das entsprechende Gesetz wurde am 17. November 2480 beschlossen. Nach einer sechsmonatigen Übergangsphase sollen sämtliche private Bahnbetriebe entweder all ihr Eigentum und Sachvermögen an den Staat verkauft oder sich vom erkassischen Markt zurückgezogen haben. Die 2481 gegründete Staatliche Eisenbahngesellschaft Erkassiens trat nun als neue Verwaltungs- und Betreibergesellschaft auf.
Streckennetz
Dienstleistungen
Struktur
Ressorts
Innerhalb der SWKÉ werden die Aufgaben und Kompetenzen von drei veschiedenen Abteilungen wahrgenommen.
- SWKÉ Transit ist zuständig für den Personenverkehr. Dabei fallen unter anderem Fahrpläne, Personal und Rollmaterial in ihren Aufgabenbereich. Außerdem beteiligt sie sich an den Planungen zum Um- oder Ausbau von Bahnstrecken der Abteilung Infra & Services.
- SWKÉ Cargo ist zuständig für Güterverkehr und Logistik.
- SWKÉ Infra & Services ist zuständig für Betrieb, Wartung und Ausbau der Bahninfrastruktur. Dies beinhaltet neben dem Schienennetz auch Brücken, Tunnel, sowie sämtiche Haltestellen- und Bahnhofsgebäude. Ebenso gehört der Betrieb der hauseigenen Bord- und Bahnhofsrestaurants und die Vermietung von Ladenflächen in Bahnhofsgebäuden zu ihren Kompetenzen.
Tochtergesellschaften
TransEx
→ Hauptartikel: TransEx
In der 100-prozentige SWKÉ-Tochter TransEx sind die Auslandsaktivitäten der Gesellschaft gebündelt. TransEx ist vorallem in Akronor aktiv und führt oder ist beteiligt an Verkehrs- und Logistikunternehmen.
OKAMUS
Die Orvi Kasiwól vy merástu i ukrésu Swonékalobeczej (abgekürzt OKAMUS, übersetzt Dachgesellschaft der städtischen und gemeindlichen Verkehrsbetriebe) ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der SWKÉ, welche den Betrieb der zahlreichen erkassischen ÖPNV-Unternehmen verwaltet und beaufsichtigt. Dabei ist sie selbst an jedem ihr unterstellten Unternehmen zu mindestens 52 Prozent beteiligt, um eine adäquate Versorgung des gesamten Landes mit kostengünstigen und zugänglichen öffentlichen Verkehrsmitteln zu gewährleisten.
Die 52-Prozent-Regel wurde als Sicherheitsmaßnahme nach der Insolvenz der Luzímboraer Verkehrsbetriebe im Jahre 2485 eingeführt. Die privaten Anteilseigner, denen die LVB zu fast zwei Dritteln gehörte, hatten vor, den unlukrativen Bahnbetrieb komplett einzustellen und das Unternehmen zu liquidieren. Die OKAMUS konnte als Minderheitseigentümerin nicht einlenken und es bedurfte schließlich einer Enteignung für das Gemeinwohl durch den erkassischen Staat, um die öffentlichen Verkehrsmittel in Luzímbora zu retten. Das war einer von nur drei Fällen in der Geschichte der Republik, dass von dieser Befugnis Gebrauch gemacht wurde. Dass dieser schwere Eingriff in den freien Markt landesweit kontrovers diskutiert wurde war wenig überraschend. Im Nachhinein wurde das Eisenbahngesetz geändert und festgelegt, dass die OKAMUS an jedem Betrieb unter ihrer Schirmherrschaft die Mehrheit der Anteile besitzen muss, und zwar mindestens 52 Prozent.