Der Vater und sein Sohn: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Es war einmal der Vater und Nick, sein Sohn, | + | {| |
− | + | | | |
− | die friedlich zusammenwohn`. | + | :Es war einmal der Vater und Nick, sein Sohn, |
− | + | :die friedlich zusammenwohn`. | |
− | Doch an einem Tag, | + | :Doch an einem Tag, |
− | + | :der Sohn aufgeregt in seinem Bette lag. | |
− | der Sohn aufgeregt in seinem Bette lag. | + | :Er wusste nicht, wie solle er es sagen? |
− | + | :Wird ihn der Vater sogar schlagen? | |
− | Er wusste nicht, wie solle er es sagen? | + | :So Angst hatte er, es zu sagen, |
− | + | :und konnte auch niemanden fragen. | |
− | Wird ihn der Vater sogar schlagen? | + | |} |
− | + | {| | |
− | So Angst hatte er, es zu sagen, | + | | |
− | + | :Am nächsten Morgen, | |
− | und konnte auch niemanden fragen. | + | :der Vater war froh, |
− | + | :hatte an diesem Tage keine Sorgen. | |
− | + | :Doch der Sohn sprach zu ihm, er hatte sich verliebt - gestern in der Disko. | |
− | Am nächsten Morgen, | + | :Der Vater freute sich noch mehr, |
− | + | :wer wird dieses Mädchen sein, dass seinen Sohn so beglücke sehr? | |
− | der Vater war froh, | + | :Doch da kamen drei Worte aus seinem Sohnes Mund, |
− | + | :er heiße Hannes, | |
− | hatte an diesem Tage keine Sorgen. | + | :doch der Vater brummt: |
− | + | :das seie doch nicht gesund! | |
− | Doch der Sohn sprach zu ihm, er hatte sich verliebt - gestern in der Disko. | + | :Der Sohn verließ enttäuscht den Raum, |
− | + | :er liebt sie doch nicht, diese Fraun`. | |
− | Der Vater freute sich noch mehr, | + | |} |
− | + | {| | |
− | wer wird dieses Mädchen sein, dass seinen Sohn so beglücke sehr? | + | | |
− | + | :Der Vater entwickelte einen Plan, | |
− | Doch da kamen drei Worte aus seinem Sohnes Mund, | + | :wie sein Sohn wieder Hetero werden kann. |
− | + | :Er rief sogleich das Lieschen an, | |
− | er heiße Hannes, | + | :und sie freute sie sich sehr. |
− | + | :Lieschen war das schönste Mädchen, die hier ging umher. | |
− | doch der Vater brummt: | + | :Dass sie nun beim Tanzfest |
− | + | :den Nick treff` | |
− | das seie doch nicht gesund! | + | :da freute sie sich umsomehr, |
− | + | :denn Nick zählte hier zu den schönsten jungen Herr`. | |
− | Der Sohn verließ enttäuscht den Raum, | + | |} |
− | + | {| | |
− | er liebt sie doch nicht, diese Fraun`. | + | | |
− | + | :Beim Tanzfest hatte sich das Lieschen schön gekleidet, | |
− | + | :und Nick sich mit seinem Anzug vereidigt. | |
− | Der Vater entwickelte einen Plan, | + | :Das Lieschen schwingte mit Nick ihr Bein, |
− | + | :ja, die beiden machten das fein! | |
− | wie sein Sohn wieder Hetero werden kann. | + | :Doch plötzlich platzte Nicks Hannes herein, |
− | + | :Nick erschrak, | |
− | Er rief sogleich das Lieschen an, | + | :wie er das dem Hannes sag`? |
− | + | :Hannes rannte weinend hinaus, | |
− | und sie freute sie sich sehr. | + | :war es nun mit ihm und Nick aus? |
− | + | :Das Lieschen beachtete das alles nicht, | |
− | Lieschen war das schönste Mädchen, die hier ging umher. | + | :denn sie strahlte im ganzen Gesicht. |
− | + | :Doch der Nick ließ sie stehen, | |
− | Dass sie nun beim Tanzfest | + | :und er musste nun zu Hannes gehen. |
− | + | :Lieschen war nun allein, | |
− | den Nick treff` | + | :warum musste Nick nur schwul sein? |
− | + | :Hannes saß traurig vor dem Tanzfest, | |
− | da freute sie sich umsomehr, | + | :was soll das nun mit Nick jetzt? |
− | + | :Doch vor Hannes' weinenden Augen, | |
− | denn Nick zählte hier zu den schönsten jungen Herr`. | + | :stand auf einmal, fast nicht zu glauben, |
− | + | :der Nick vor ihm, | |
− | + | :und plötzlich küsste Hannes ihn. | |
− | Beim Tanzfest hatte sich das Lieschen schön gekleidet, | + | :Warum hast du das nur gemacht, |
− | + | :mit Lieschen getanzt - bis es kracht? | |
− | und Nick sich mit seinem Anzug vereidigt. | + | :Doch der Nick schilderte die Lage, |
− | + | :Hannes verstand, ganz ohne Frage. | |
− | Das Lieschen schwingte mit Nick ihr Bein, | + | |} |
− | + | {| | |
− | ja, die beiden machten das fein! | + | | |
− | + | :Das Lieschen rannte zu Nicks Haus, | |
− | Doch plötzlich platzte Nicks Hannes herein, | + | :die Beschwerde an Nick muss einfach heraus. |
− | + | :Sie klingelte bei Nicks Vater, | |
− | Nick erschrak, | + | :der machte auf, und spielte Eheberater. |
− | + | :Das meine Nick doch gar nicht so, | |
− | wie er das dem Hannes sag`? | + | :der Vater war nun auch nicht froh, |
− | + | :doch als er Lieschen wieder fröhlich stimmt, | |
− | Hannes rannte weinend hinaus, | + | :der Vater sich ein Stiftchen nimmt. |
− | + | :Er entwickelte seinen zweiten Plan | |
− | war es nun mit ihm und Nick aus? | + | :wie sein Sohn wieder Hetero werden kann. |
− | + | :Er holte sein Jugendbuch heraus, | |
− | Das Lieschen beachtete das alles nicht, | + | :das wirkte von außen schlicht. |
− | + | :Doch wie sieht es von innen aus? | |
− | denn sie strahlte im ganzen Gesicht. | + | :Das war für Nick auch ein Graus. |
− | + | :Lauter Bilder von nackten Frauen, | |
− | Doch der Nick ließ sie stehen, | + | :doch Nick wollte lieber aus dem Fenster schauen. |
− | + | :Der Vater war nun sichtlich sauer, | |
− | und er musste nun zu Hannes gehen. | + | :warum liebst du den Hannes, den Sohn eines Bauer`? |
− | + | :Doch Nick reagierte prompt, | |
− | Lieschen war nun allein, | + | :weil Hannes Liebe aus dem Herzen kommt! |
− | + | :Der Vater verstand es wieder nicht, | |
− | warum musste Nick nur schwul sein? | + | :und sich betrank, er war ganz dicht. |
− | + | |} | |
− | Hannes saß traurig vor dem Tanzfest, | + | {| |
− | + | | | |
− | was soll das nun mit Nick jetzt? | + | :Er plante voller Alkohol, |
− | + | :einen dritten Plan, | |
− | Doch vor Hannes' weinenden Augen, | + | :und saß sich auf seinen Stuhl, |
− | + | :der Vater freute sich ganz spontan: | |
− | stand auf einmal, fast nicht zu glauben, | + | :nun sein Sohn wieder Hetero werden kann. |
− | + | |} | |
− | der Nick vor ihm, | + | {| |
− | + | | | |
− | und plötzlich küsste Hannes ihn. | + | :Doch dem Vater fiel kein richtiger Plan ein, |
− | + | :wie soll das alles nur noch sein? | |
− | Warum hast du das nur gemacht, | + | :Voller Wut trat er zu Nicks Zimmer, |
− | + | :dem Vater Laune wurde immer schlimmer. | |
− | mit Lieschen getanzt - bis es kracht? | + | :Nick, der noch im Schlafe lag, |
− | + | :wurde von Vaters Wut aus seinen Träumen gejagt. | |
− | Doch der Nick schilderte die Lage, | + | :Hetero, das sollst du sein! |
− | + | :Schrie der Vater, und schlug auf Nicks Bein! | |
− | Hannes verstand, ganz ohne Frage. | + | :Nick weinte wegen der Schmerzen, |
− | + | :doch immernoch hatte er für Hannes Herzen. | |
− | + | |} | |
− | Das Lieschen rannte zu Nicks Haus, | + | {| |
− | + | | | |
− | die Beschwerde an Nick muss einfach heraus. | + | :Plötzlich stürmte Opa herein, |
− | + | :wie kann man nur so zum Nick sein? | |
− | Sie klingelte bei Nicks Vater, | + | :Mein Sohn, sagte er zu Nicks Vater, |
− | + | :sei bitte schlauer, ja das bat er. | |
− | der machte auf, und spielte Eheberater. | + | :Der Opa wurde sauer, |
− | + | :ich habe dich zu Toleranz erzogen! | |
− | Das meine Nick doch gar nicht so, | + | :Aber Papa, sagte Nicks Vater, Nick liebt einen Jungen, den Sohn vom Bauer! |
− | + | :Nicks Opa sagte: tust dich doch nur selbst belogen! | |
− | der Vater war nun auch nicht froh, | + | :Und plötzlich spürte auch Nicks Vater den Schmerz, |
− | + | :er hatte bislang nicht akzeptiert, | |
− | doch als er Lieschen wieder fröhlich stimmt, | + | :was zugeht in Nicks Herz. |
− | + | :Und der Vater wurde tolerant, | |
− | der Vater sich ein Stiftchen nimmt. | + | :und nahm Nicks Hand. |
− | + | :Ich war falsch und dumm zu dir, | |
− | Er entwickelte seinen zweiten Plan | + | :ja ich war dummer als ein Tier. |
− | + | :Du sollest lieben wen du willst, | |
− | wie sein Sohn wieder Hetero werden kann. | + | :bitte verzeih mir, auch wenn du mich anbrüllst. |
− | + | :Doch Nick verzieh und war ganz froh, | |
− | + | :dass Opa, sein Sohn und sein Enkel, | |
− | + | :sich umarmten, ohne Geplänkel. | |
− | + | :Der Opa ging, | |
− | + | :und der Vater brachte Nick dorthin, | |
− | das wirkte von außen schlicht. | + | :wo Nick sich am wollsten fühle, |
− | + | :das war bei Hannes, | |
− | Doch wie sieht es von innen aus? | + | :bei der Bauersmühle. |
− | + | |} | |
− | Das war für Nick auch ein Graus. | + | {| |
− | + | | | |
− | Lauter Bilder von nackten Frauen, | + | :Nun ging Nick allein zu Hannes, |
− | + | :und traf auf dem Weg Lieschen, | |
− | doch Nick wollte lieber aus dem Fenster schauen. | + | :die aß mit seinem neuen Freund Radieschen. |
− | + | :Hannes saß alleine auf einer Mauer, | |
− | Der Vater war nun sichtlich sauer, | + | :und wartete mit tiefer Trauer |
− | + | :auf seinen Nick, | |
− | warum liebst du den Hannes, den Sohn eines Bauer`? | + | :den er fande so schick. |
− | + | :Auf einmal tauchte Nick auf, | |
− | Doch Nick reagierte prompt, | + | :und beide sich entgegen lauf`. |
− | + | :Sie umarmten sich ganz innerlich, | |
− | weil Hannes Liebe aus dem Herzen kommt! | + | :und sogar küssten sich. |
− | + | |} | |
− | Der Vater verstand es wieder nicht, | + | {| |
− | + | | | |
− | und sich betrank, er war ganz dicht. | + | :Und was lernen wir daraus? |
− | + | :Liebe hört nicht einfach auf. | |
− | + | :Denn wer wen liebt, | |
− | Er plante voller Alkohol, | + | :ist doch egal. |
− | + | :Denn wenn es nicht die Liebe gibt, | |
− | einen dritten Plan, | + | :wäre die Welt doch fatal. |
− | + | :Und wenn einer versucht, jemanden zu trennen, | |
− | und saß sich auf seinen Stuhl, | + | :das wird nicht klappen, das wird wohl jeder kennen! |
− | + | :Jede Liebe ist gesund, | |
− | der Vater freute sich ganz spontan: | + | :denn sie macht nicht krank, |
− | + | :und macht das Leben bunt. | |
− | nun sein Sohn wieder Hetero werden kann. | + | |} |
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− | Doch dem Vater fiel kein Plan ein, | ||
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− | Voller Wut trat er zu Nicks Zimmer, | ||
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− | dem Vater Laune wurde immer schlimmer. | ||
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− | Nick, der noch im Schlafe lag, | ||
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− | wurde von Vaters Wut aus seinen Träumen gejagt. | ||
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− | Hetero, das sollst du sein! | ||
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− | Schrie der Vater, und schlug auf Nicks Bein! | ||
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− | Nick weinte wegen der Schmerzen, | ||
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− | doch immernoch hatte er für Hannes Herzen. | ||
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− | bitte verzeih mir, auch wenn du mich anbrüllst. | ||
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− | Liebe hört nicht einfach auf. | ||
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Aktuelle Version vom 31. Oktober 2021, 20:01 Uhr
Der Vater und sein Sohn ist ein Gedicht von Werner Michael Mekklr. Es ist eine Hommage an seinen schwulen Sohn Paul.
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