Rythanische Sprachen

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Version vom 18. April 2020, 13:15 Uhr von Dadada (Diskussion | Beiträge) (Nordwestlicher Zweig)
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Die rythanischen Sprachen sind eine Sprachfamilie. Sie wurden nach dem Rythanischen Kaiserreich benannt. Die Familie umfasst zwei Zweige: Nordrythanisch und Westküstenrythanisch. Sie sind im östlichen Akronor verbreitet.

Die rythanischen Sprachen zählen zu den postimperialen Sprachen und sind somit mit gertanesischen und xyllabosvalesischen Sprachen verwandt.

Nordrythanisch

Die Slawische Sprache bildet den einzigen Vertreter des Nordrythanischen Zweiges. Fortsetzung folgt...

Westküstensprachen

Allgemeines

Zur Gruppe der Westküstensprachen zählen

Dabei sind Osporisch und Cherwenisch etwas enger miteinander verwandt, weshalb man sie gelegentlich zum "Nordwestlichen Zweig" zusammenfasst.

Charakteristisch an den Westküstensprachen ist, dass sie ein relativ flüssiges Dialektkontinuum bilden, d.h. das sich jeweils nahebeieinander lebende Sprecher sehr gut verstehen, ungeachtet, welche Sprache sie formal sprechen: Ein Sprecher des nordtorassischen Dialektes wird sich mit einem Sprecher eines südosporischen Dialektes weitaus besser verständigen können, als ein Sprecher eines Nord- und eines Südtorassischen Dialektes.

Ein Phänomen, dass die Eigenschaft als Dialektkontinuum besonders illustriert, sind die Kasus und die Deklinationsklassen: Im Norden gibt es viele (morphologische) Kasus, nach Süden hin nimmt die Anzahl ab: Von sechs Fällen (Osporisch) bis hinzu nur drei (Slang von Khazara und südliche Torassische Dialekte). Umgekehrt verhält es sich mit den Deklinationsklassen: Im Torassischen sind drei Deklinationsklassen vollständig ausgebildet, zudem gibt es zahlreiche Ausnahmen. Im Nordwestlichen Zweig ist die Deklination regelmäßiger; die Anzahl der Klassen ist stark verringert. So existieren im Cherwenischen nur zwei Deklinationsklassen, die überdies im Plural zusammenfallen.

Gemeinsame Entwicklungen aus dem Gemeinrythanischen

Phonologie:

  • Umsetung der yer-Laute zu /i/ und /y/
  • Palatalisierung von /zh/ vor i und e zu [​ʑ] (für /sh/ gilt das gleiche: [​ɕ]) - einige Stimmen behaupten allerdings, dass dies den ursprünglichen Zustand im Gemeinrythanischen widerspiegelt
  • Liquidmetathese: /e+l,r/ zu /e+l,r+e/ (meleko "Milch", bereg "Küste") und /ol/ zu ala (malatyk "Hammer")
  • d' zu dzh, t' zu tsh
  • Silbenschließendes hartes l fällt mit w zusammen

Morphologie

  • Bildung der Vergangenheit durch Verschmelzung von Partizip und Kopula

Unterschiedliche Entwicklungen aus dem Gemeinwestküstenrythanischen

Nordwestlicher Zweig

Phonologie:

  • Liquidmetathese: or zu ro (cherwenisch ogrod)
  • dzh und tsh zu z und s
  • Nasalvokale zu i (nach palatalem Vokal) und a (nach nicht-palatalem Vokal)

Morphologie:

  • Verringerung der Flexionsklassen

Das Cherwenische erfuhr einen starken Einfluss duvarischer Sprachen, weshalb es sich als Sprache aus dem Nordwestlichen Zweig absetzte. Diese sind:

  • Zahlreiche Lehnwörter
  • Kaum noch Palatalisierung vor /i/ und /e/
  • Verschwinden des Lautes /y/ (Split zu /i/ und /u/)
  • Entstehen der dentalen Spiranten aus /s'/ und /z'/
  • Radikale Vereinfachung der Flexion
  • Entstehung des Modus "Optativ-Nezessitiv"
  • Passiv mit Prä- statt mit Suffix gebildet

Darüber hinaus entstand der Diphthong au aus der Verbindung von Vokal und hartem l: chekau im Gegensatz zu osporisch und torassisch chekav.

Das Osporische weißt folgende Innovationen auf:

  • Prothetisches w- entfällt(cherwenisch wono vs. osporisch ono)
  • o in geschlossenen Silben wird i (cherwenisch dom vs. osporisch dim)
  • e vor hartem Konsonant wird zu 'o (nicht im Schriftbild verankert)
  • g zu h verschoben (cherwenisch gora vs. osporisch hora)

Kurz vor der Gründung des Rhytanischen Reiches war Ospor ein wichtiges kulturelles Zentrum, was es als Kreuzungspunkt zahlreicher Handelsstraßen auch während des Reiches blieb. Deshalb und aufgrund seiner zentralen Lage im Westküsten-Sprachraum fanden hier die meisten sprachlichen Innovationen statt, während an dessen Rändern (Torassia, Kharanien) einige konservative Elemente verblieben. Zentral ist z.B. der Verlust von protetischem w-. Eine Änderung, die ins Torassische übernommen wurde, ist die Frikativierung von g, die auch ins Torassische entlehnt wurde; mit der Aussprache als [h] ging sie aber im Osporischen am weitesten.

Torassisch

Phonologie:

  • Liquidmetathese: or zu ara (torassisch ogarad)
  • tsh zu sh
  • Entpalatalisierung von [​ʑ] und [​ɕ] und den entsprechenden Affrikaten
  • Nasalvokale blieben hingegen lange erhalten und erzeugten unterschiedliche Reflexe in den verschiedenen Dialekten
  • hartes l wird in allen Positionen zu [w] und dieses im Onset von Silben zu v

Morphologie

  • Abbau der Kasus
  • Ein-Silben-Regel für Morpheme (was z.B. die Verkürzung der IPl-Endung -ami zu -am und infolge den Verlust des IPl bewirkte)

Wortgleichungen

Bedeutung Torassisch Osporisch Cherwenisch Protowestküstensprache
Kopf gavava harava galawa galawa
Hammer mavatyk maratyk malatuk malatyk
Garten ogarad ohrid ogrod ogord
Markt rynyk rynyk runuk rynyk
Fenster vokno ikno wokno wokno
weiß bev ber-y bel-u bel-yj