Mehj

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Mehj, Eigenbezeichnung Ruuk Mihj (wörtl.: "unsere Sprache") ist die Amtssprache der Heiligen Küste. Sie gehört zu den westkarpatischen Sprachen, ist also mit dem Paramurischen verwandt. Innerhalb dieser Sprachen gehört Mehj zum jennischen Zweig (wie auch Ategeir und die skallischen Sprachen) und bildet mit dem Yenitt den Südjennischen Zweig. Es wird mit der Schrift Hesxqur geschrieben.

Lautlehre

ll, nn > j > Null mit Dehnung; h> Null vor o>Null

Umschrift Aussprache (IPA) (rekonstruiert)
a [a]
aa [a:]
f [f]
hj [x]
i [i], in geschlossenen Silben [​ɛ]
ij je nach Dialekt [ɛj] oder [i]
ii [i:]
j [j]
k [k]
m [m]
mj [mʲ]
mm [m:]
mmj [mbʲ:]
n [m]
nj [mʲ]
nn [m:]
nnj [mbʲ:]
r [r]
s [s]
t [t]
tt [ɕ]
u [u], in geschlossenen Silben [​ɔ]
uj [i]
uu [u:]

Formenlehre

Die Morphologie des Mehj ähnelt stark der des Yenitt, ist aber weitaus unregelmäßiger.

Nomen

Plural durch vorangestelltes mu, oft zu m verkürzt: turu "Haus", mu turu "Häuser"; júm "Vater" m'júm "Väter". Es gibt einige Fälle von unregelmäßigen Pluralformen tir "Kind" taar "Kinder".

Es gibt sieben Fälle:

  • Nominativ: Endlungslos
  • Negativ: Endung -ntt
  • Genitiv: Endung -k
  • Lokativ: Endung -r
  • Prädikativ: Präfix jú-
  • Komitativ-Instrumental: Endung -sij
  • Vokativ (Höflichkeitsform): Präfix su-

Treffen die Endungen auf einen Konsonanten (der kein Nasal ist), wird ein i eingefügt: kajr, kajrintt, kajrik, kajrir, júkajr, kajrisij, sukajr (Brot).

Adjektive

Adjektive erhalten die Kasusendungen des Nomens, außer im Negativ, wo sie dem Nominativ gleichen: turuk fiijk "des großen Hauses".

Es wird durch Suffixe gesteigert:

Komparationsstufe Komparationspartikel Beispiel Deutsch
Positiv - turu fii das große Haus
Komparativ tta turu fii-tta das größere Haus
Superlativ sim turu fii-sim das größte Haus
Elativ (sehr) nii turu fii-nii das sehr große Haus

Pronomen

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Person Nominativ Genitiv Negativ
Sg1 raj rak rutt
Sg2 taj tak tutt
Sg3 na nak nutt
Sg4 faj fak futt
Pl1 ra ruuk ruutt
Pl2 ta tuuk tuutt
Pl3 ma mak mátt
Pl4 fa fuuk fuutt
niemand nju njuk -

Verben

Person, Numerus, Diathese

Unterscheidung von Präsens und Präteritum durch unterschiedliche Endungen. Plural durch Dehnung des ersten Vokals. Reflexiv durch zusätzliche Endungen.

Aktiv

ttuma "essen" Präsens Singular Präsens Plural Präteritum Singular Präteritum Plural
1 ttumu-r ttúmu-r (1) ttuma-hj ttúma-hj
2 ttuma-t ttúma-t ttumu-m ttúmu-m (1)
3 ttumu-n (1) ttúmu-n (1) ttuma-j ttúma-j
4 ttuma-f ttúma-f ttuma-s ttúma-s

Reflexiv

ttuma "essen" Präsens Singular Präsens Plural Präteritum Singular Präteritum Plural
1 ttumu-sju ttúmu-sju (1) ttuma-kju ttúma-kju
2 ttuma-tju ttúma-tju ttumu-mmu ttúmu-m (1)
3 ttumu-nnu (1) ttúmu-nnu (1) ttuma-nnju ttúma-nnju
4 ttuma-fju ttúma-fju ttuma-sju ttúma-sju

(1) vor r, n und m wird kurzes, stammauslautendes a zu u

Futur wird durch die Vorsilbe já- ausgedrückt. Dabei wird der erste Stammkonsonant depalatalisiert (mehr dazu in der Modalen Konjugation): játumur "ich werde essen".

Sekundäre Tempora

Vorzeitigkeit durch -sV, Nachzeitigkeit durch -ppV jeweils nach dem letzten Stammvokal: ttumasahj "ich habe gegessen", ttumasum "du hattest gegessen"; ttumappur "nachdem ich gegessen haben werde".

Modale Konjugation

Zur Verwendung siehe z.B. Modale Konjugation im Ategeir. Bildung: Präfix und Lautveränderung im ersten Stammkonsonanten:

  • pp wird p
  • tt wird t
  • kk wird k
  • nn/nj wird r
  • mm/mmj wird m
  • hj wird s
  • j wird m

Präfixe folgen...

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Modi

Imperativ (=Subjunktiv) durch eingefügtes -j- im ersten Stammvokal: ttujumat "iss!"

Höflichkeitsform (2. und 3. Person): Vorsilbe su-, mit Depalatalisierung wie in der modalen Konjugation: sutumat "Sie (Sg.) essen"; sutumun "Er isst".

Konjugation von Nomina und Adjektiven

Nomina im Prädikativ und Adjektive können konjugiert werden. Bei den Nomina ist diese Bildung aber sehr selten und auf einige Dialekte sowie den hochsprachlichen Kontext beschränkt:

  • fii-n turu "das Haus ist groß"; fii-j turu "das Haus war groß".
  • jújúmi-t "du bist Vater"; jújúmi-m "du warst (=wurdest) Vater".

Satzlehre

Wortstellung

  • Transitiver und Reflexiver Satz: S-V-O
  • Intransitiver Satz: V-S
  • Prädikativsatz: S-P (Nomina im Prädikativ) bzw. falls Pronomen und Adjektiv involviert sind nur P, da das Adjektiv dann die Person enthält.

Personalpronomina transitiver, reflexiver und prädikativer Sätze können entfallen (nicht aber in intransitiven Sätzen!).

Nominalphrase

  1. Koordiniertes Nomen
  2. Kernnomen
  3. bestimmte Postpositionen
  4. Adjektive
  5. andere Postpositionen
  6. Relativsätze und Genitivattribute

Konjunktion von Nomen durch Komitativ-Instrumental: A-sij B=A und B