Camthalion-Impakt

Aus Ultos
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Es war eines der monumentalsten Feuerwerke, die je ein Mensch beobachtet hat. Am 1. Jobo 2050 (30.06. GZR) donnerte ein gewaltiger Feuerball aus nordöstlicher Richtung auf die murabische Halbinsel Ancalim zu. Dann tauchte ein Blitz den Himmel in grelles Licht. Eine unvorstellbar heftige Explosion ließ noch in der 700 Kilometer entfernten Hafenstadt Singollo Türen und Fenster splittern. Im Camthalion-Becken fielen der Druck- und Hitzewelle rund 600 Millionen Bäume auf einer Fläche von etwa 20.000 Quadratkilometern zum Opfer. Augenzeugen in Hunderten Kilometern Entfernung sahen den Feuerschein oder berichteten von silbrig glühenden Wolken. Sensoren überall auf Ultos registrierten Druck- und Bebenwellen.

Der Camthalion-Impakt ist bis heute von Geheimnissen umgeben. Nach wie vor gilt als ungeklärt, was die gewaltige Explosion über Ancalim ausgelöst hat. Forscher glauben mittlerweile, einen Einschlagkrater gefunden zu haben - was zumindest die obskursten Theorien entkräften könnte. Wissenschaftler gehen heute davon aus, dass sich an jenem 1. Jobo 2050 in einer Höhe von fünf bis zehn Kilometern eine Explosion mit einer Sprengkraft von 15 bis 20 Megatonnen TNT ereignet hat - was in etwa 900 bis 1.200 Hiroshima-Bomben entspräche. Die genaue Ursache ist bis heute unklar, denn bisher wurden weder der Einschlagkrater noch andere Spuren eines Auslösers gefunden. Die meisten Forscher verdächtigen einen felsigen Asteroiden, der beim Eintritt in die Atmosphäre zerplatzte. Daneben kursieren sogar Berichte, dass Außerultische die Katastrophe verursacht hätten.

Feanarische Forscher glauben mittlerweile, zumindest die exotischen und bizarren Thesen entkräften zu können. Sie wollen so etwas wie einen Einschlagkrater gefunden haben, der achtzig Kilometer vom Epizentrum der Camthalion- Explosion entfernt liegt. Das Loch, das heute vom Calmcal-See gefüllt ist, sei von einem Bruchstück jenes Asteroiden gerissen worden, der 2050 die gewaltige Detonation ausgelöst habe, schrieben die Wissenschaftler 2515 im Fachblatt "Thylruna Nova". Letzte Sicherheit gäbe es freilich noch nicht, räumten die Forscher ein. Denn nach wie vor fehlt das wichtigste Beweisstück: ein Überbleibsel des Asteroiden. Auf Bildern, die anhand von Schalluntersuchungen angefertigt wurden, ist ein scharfes Echo rund hundert Meter unter dem Boden des Sees zu sehen. An dieser Stelle unterscheidet sich die Dichte des Erdreichs deutlich von der Umgebung. Kritiker dieser Theorie fordern Trümmer als Beweise - doch die Indizien passen zu keiner anderen Theorie. Wie sonst hätte der trichterförmige See entstehen können? In der Tat machen die Forscher die besonderen geologischen Bedingungen im Camthalion-Becken für das Fehlen einer bei Meteoritenkratern üblichen Wulst von Auswurfmaterial verantwortlich.