Weißer Krieg

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Zusammenfassung

  • Der Weiße Krieg begann 2448 mit einem Präventivschlag Svals gegen die DVD. Sval hielt einige Teile Daviens als Kolonie. Nach anfänglichen Erfolgen Svals gewann die DVD überragend.
  • Durch die Überschreitung der Grenze in Murabien durch die DVD trat auch die FRNX in den Krieg ein. Sie eroberte weite Teile Murabiens.
  • Die DVD überschritt auch in Gertanesien die Grenze. Hier stellten sich große Erfolge ein, die die FRNX schließlich 2455 zu einem Friedensgesuch zwangen.
  • Die DVD ging als Sieger aus dem Konflikt hervor. Im Vertrag von Gulm wurden ihr weite Teile Murabiens zugesprochen, die ehemaligen svalesischen Kolonien wurden befreit. Die Grenzziehung in Gertanesien blieb unverändert.

Vorgeschichte

Situation in Davien vor dem weißen Krieg

Davien war historisch seit dem 18. Jhd. Kolonie verschiedener Weltmächte, darunter Paramur und Sval. Im Jahre 2315 gründete sich die Demokratische Volksrepublik Diktatistan als Verbund zwischen den vier autonomen Städten Bäsch, Cut-Eye, Urbab und Pano. In den folgenden Jahren wurden sehr viele Kolonien von den Kolonialmächten in die Autonomie entlassen, um 2387 umfasste das Gebiet der DVD fast den vollständigen Kontinent Davien, bis auf Nörgelstan und zwei verbliebene svalesische Kolonien: Die der Westküste vorgelagerte Insel Nowa Atlawia sowie weite Teile der Südprovinz.

Sowohl die Bevölkerung der Kolonien als auch die davische politische Spitze zeigten bald Interesse, auch die beiden letzten Kolonien an die DVD anzuschließen. Die größte Stadt in diesen Gebieten, Südenden, war darüber hinaus sehr wichtige Handelsstadt und durch Kohleabbau und Schwerindustrie industrieller Motor der Region. Durch den Gegensatz zwischen dem Alltag in der Hand der totalitären svalesischen Besatzer einerseits und dem Ausblick auf den zwar auch diktatorisch geführten, aber – nicht zuletzt durch Grimmhardt Goll – auch beliebten Davischen „Vaterstaat“ andererseits erhöhte auch die Bevölkerung der Kolonien den Druck auf Sval, die letzten Kolonien an die DVD abzutreten.

Situation für Sval vor dem Krieg

Bis unmittelbar vor dem Weißen Krieg war Sval Kolonialmacht und noch vor der FRNX einflussreichste Macht in Balmanien. Durch den Verlust der meisten Kolonien im davischen Raum ab 2315 verlor Sval weltweit an Einfluss und geriet in einen Zwiespalt zwischen der rebellischen Bevölkerung in den Kolonialgebieten einerseits, und der um Einfluss und nicht zuletzt auch Kolonialwaren besorgten Bevölkerung im eigenen Lande.

Perspektive der FRNX auf den Svalesisch-Davischen Konflikt

Die FRNX als enger Bündnispartner von Sval beobachtet ebenfalls die Entwicklungen in Davien mit Sorge. Ein Konflikt zwischen Sval und Davien scheut auch die FRNX daher nicht, da mit der Zerschlagung Daviens ein weiterer machtpolitischer Konkurrent – nicht zuletzt um Einfluss in Murabien – ausgeschaltet werden könnte.

Verlauf

Der weiße Krieg lässt sich in seinem Verlauf im wesentlichen in drei Phasen gliedern. Nach der Invasion der svalesischen Truppen in Davien konzentrierte sich der Konflikt in den ersten beiden Kriegsjahren vor allem auf das davische Festland.

Krieg um das Davische Festland

2448: Präventivschlag Svals gegen Davien

Die zunehmenden inneren Unruhen und Autonomiebestrebungen der letzten beiden svalesischen Kolonien, vor allem in der Südprovinz, zwangen Sval zum Handeln. Insbesondere fürchtete man, es könnte zu einem Aufstand kommen, dem davische Truppen zur Hilfe eilen könnten – Diktatistan hatte in den letzten Jahren massiv aufgerüstet. Nachdem unter strengster Geheimhaltung große Truppenverbände von Sval in die heutige Südprovinz verlegt worden waren, erklärte Sval Davien überraschend mitten in der Nacht den Krieg und führte schon wenige Minuten später einen Präventivschlag mit massiven Raketenangriffen gegen davische Militärstützpunkte sowie eine Invasion ins davische Kernland von der Südprovinz aus durch. Auch Davier aus den Kolonien wurden gezwungen, gegen eigene Landsleute zu kämpfen.

Das Bombardement der davischen Stadt Phïleyant (wichtiger Truppenstützpunkt) durch Sval im Jahre 2448 forderte auch zivile Opfer

Durch diesen Überraschungsangriff konnte Sval schnell Boden gut machen. Davien, völlig unvorbereitet auf den Überfall, gerat sofort in die Defensive und svalesische Truppen konnten nahezu ohne Widerstand gen Norden vormarschieren. Doch Regulator Grimmhardt Goll machte aus der eigenen Defensive einen Vorteil: Die Truppen der DVD zogen sich oft kampflos zurück, die Svalesischen Truppen gewannen zwar Boden, fanden sich jedoch nach und nach ohne Vorräte und ohne Infrastruktur in der Wüste Ëyor wieder.

2449: Vormarsch Svals ins davische Inland zum Lÿm

Die Vorstöße Svals 2448 bis 2455

Im Winter 2448/49 geriet die restliche davische Infrastruktur und Produktion endgültig ins Stoppen. Jegliche Gegenwehr wurden aufgegeben, davische Truppen – in den Augen des svalesischen Miltärs in Anbetracht der ausweglosen Situation, tatsächlich zwecks Vorbereitung einer Gegenoffensive – nach Norden bis Nordosten zurück beordert. Sval marschierte weiter nach Norden, bis es im Spätsommer 2449 alle Gebiete südlich des Lÿm kontrollierte. Den Herbst nutzte Sval zur Truppenstabilisierung und Aufbau einer Infrastruktur, um auch die zweite Trockenzeit überstehen zu können. Jedoch zeigte sich, dass das svalesische Militär mit den extremen Anforderungen nicht umgehen konnte: Die völlig trockene Wüste sowie Tag-Nacht-Temperaturschwankungen von -20 bis +30 Grad sorgten tausende Tote und für ein schnelles Schwinden der Kampfmoral der Soldaten. Von der vollständigen Kontrolle des Unterlaufes des Lÿm versprach sich Sval einen entscheidenden strategischen Gewinn.

Krieg um Murabien

2450: Kriegseintritt der FRNX

Anfang des Jahres, um die kältesten Tage des Jahres überraschte Davien die angeschlagenen svalesischen Truppen mit einer massiven Gegenoffensive. Da mit einer derartigen Attacke überhaupt nicht gerechnet wurde, kam es zu extrem hohen Verlusten auf svalesischer Seite. Binnen weniger Wochen gelang es die 2449 verlorenen Gebiete vom Lÿm bis zur heutigen Südprovinz zurückzuerobern. Auf der Welle des Erfolges entsendete die DVD einen nennenswerten Teil ihrer Truppen nach Murabien, mit dem Ziel, Teile FRNXisch Murabiens zu annektieren. Man hatte eine Reihe von FRNX-Spionen in Davien entdeckt; die FRNX unterstützte Sval wirtschaftlich massiv. Unter dem Vorwand der Diskriminierung von in der FRNX lebenden Daviern wurde die innermurabische Grenze Mitte des Jahres von davischen Truppen überschritten.

Verlassenes svalesisches Kriegsgerät in der Wüste Ëyor

Durch die rapiden Verluste Svals und die Überschreitung der innermurabischen Grenze durch davische Truppen beunruhigt sah sich die FRNX als enger Bündnispartner Svals gezwungen, auf dessen Seite in den Krieg einzutreten. Ebenso trat der gesamte bis dato bestehende Balmanische Bund dem Krieg bei. Vor allem jedoch das technologisch und logistisch gut gerüstete Militär der FRNX schaffte es so, sowohl in Murabien als auch auf dem davischen Festland den davischen Truppen erneut Paroli zu bieten.

2451: Aumondischer Krieg

Der Zweifrontenkrieg in Davien und in Murabien erwies sich als kontraproduktiv und verlustreich für beide Seiten. Die FRNX war gezwungen, ihre Truppen auf Murabien zu konzentrieren da für sie die Sicherung ihres eigenen Staatsgebietes Priorität gegenüber der Unterstützung Svals hatte, Sval hingegen verlor deshalb immer mehr Besitzungen in der Südprovinz.

Murabien hingegen entwickelte sich immer mehr zum hauptsächlichen Kriegsschauplatz zwischen FRNX und DVD. Schon bald musste Goll einsehen, dass der Einmarsch nach Murabien ein fataler Fehler war: Die davischen Truppen waren zweifellos gut gerüstet für Schlachten im davischen Kernland, jedoch mit der Situation im völlig menschenleeren und von Wüsten und Trockenheit geprägten Murabien sowie den gigantischen Entfernungen völlig überfordert. Insbesondere, da die DVD auf Bodentruppen spezialisiert war: Es mangelte an Flugzeugen zur Aufklärung und Bombardierung, und die FRNX war in diesem Punkt weit überlegen. Goll gab den Murabienfeldzug auf. Ein Friedensgesuch der DVD an die FRNX lehnte letztere, da auf dem Vormarsch, ab, denn der Frieden sah auf Murabien den Grenzverlauf von 2450 vor. Daraufhin verlegte Goll in einer geheimen Aktion große Truppenteile auf Gertanesien, um auch aus der Niederlage in Murabien schließlich einen Vorteil zu gewinnen.

2452: Aufstände und Revolution in Sval

Bei der Svalesischen Revolution 2452 ging es zum Teil sehr freizügig zu

Die zunehmenden Gebiets- und Truppenverluste Svals in Davien ließen sich nach einer enormen Preisexplosion für Kolonialwaren im Winter 51/52 schließlich nicht mehr vor der heimischen Presse und Bevölkerung kaschieren, woraufhin die politische Stimmung im Land zu kippen begann. Die bisher gut funktionierende svalesische Monarchie wurde von heftigen Demonstrationen gegen das Regime erschüttert. Die sich neu herausbildende politische Linke forderte das sofortige Ende des Krieges in Sval und Anerkennung der DVD als souveränen Staat und potentiellen Handelspartner. Die Demonstrationen eskalierten in der „Svalesischen Revolution“ im Spätherbst 2452, bei der der König gestürzt und mitsamt seiner Familie in die Republik Schmölkisch Rosten verbannt wurde. Große Teile der verbliebenen svalesischen Truppen wurden noch vor dem Winter 52/53 zurück geholt.

Währenddessen verlief der Konflikt für die FRNX um einiges erfolgreicher: Nach dem Rückzug Golls in Murabien gelang den FRNXischen Bodentruppen ein schneller Vormarsch über die sehr dünn besiedelten Gebiete in Mittel- und Ostmurabien. Im Frühsommer konnten die strategisch bedeutsamen Städte Neu-Kroukranathkrouv und Heliagund wieder eingenommen werden.

Krieg um Gertanesien

2453: Endgültiger Kriegsaustritt Svals

Die wenigen noch verbliebenen Truppen Svals zogen sich auf die letzte verbliebene Kolonie, die Insel Nowa Atlawia, zurück. Die Südprovinz wurde damit endgültig aufgegeben und von der DVD übernommen.

Nachdem die DVD die Südprovinz vollständig eingenommen und gesichert hatte, waren nach dem Rückzug aus Murabien und durch das Wegfallen der Südfront viele Truppen frei verfügbar. Da in Murabien trotz dem haushohen Sieg über Sval weite Gebiete verloren hatte, beschloss man die FRNX an anderer Stelle zu attakieren: An der Davisch-Kanabischen Grenze in Gertanesien. So verlegte die DVD weitere Truppenteile nach Gertanesien.

2454: Eskalation des davisch-FRNXischen Konfliktes

Durch den Weißen Krieg zerstörte Gebäude in Gulm

Nach dem zwar noch nicht offiziell erfolgten, jedoch faktisch besiegeltem Kriegsaustritt Svals war die FRNX nun auf sich allein gestellt, Gertanesien zu verteidigen. Ebenfalls traten nach und nach alle anderen BB-Mitglieder außer der FRNX aus dem Krieg aus. Ohne die svalesische Hilfe war sich die FRNX bald der aussichtslosen Lage bewusst, war dennoch nicht bereit, Gertanesien aufzugeben. Ende des Jahres wurde schließlich die endgültige Festlegung der innergertanesischen Grenze durch Grimmhardt Goll getroffen. Er stellte die FRNX vor die Wahl der Anerkennung dieser Grenze oder Rückgabe von Neu-Kroukranathkrouv und Heliagund an DVD, die FRNX lehnte ab. Daraufhin erhöhte das davische Militär den Druck in Gertanesien. Innerhalb weniger Wochen wurden große Teile Zentralgertanesiens durch Diktatistan besetzt, bei verlustreichen Häuserkämpfen wurden die Städte Gulm und Reudoburg fast vollständig zerstört. Bis in den Winter verliefen die Kämpfe, sehr zum Leid der dortigen Bevölkerung. Durch den sehr kalten und schneereichen und damit zermürbenden und verlustreichen Winter 2454/55 ging der Krieg als „Weißer Krieg“ in die Geschichte ein.

2455: Endgültige Niederlage der FRNX

Die Niederlage der FRNX war ausweglos. In den ersten Wochen des Jahres 2455 reichte die FRNX ein Waffenstillstandsgesuch an die DVD ein. Schlussendlich nahm die FRNX das Ende des Krieges durch die Unterzeichnung des „Vertrages von Gulm“ am 18.1. durch Goll und General Nihavend (oberster Befehlshaber der Streitkräfte der FRNX) an.

Folgen

Der „Vertrag von Gulm“ regelte die Neuordnung nach dem Sieg der Patriotischen Diktatistanischen Armee über den Balmanischen Bund im „Weißen Krieg“ von 2448-2455.

Davische Interessen

Goll stand vor der Wahl, mehr Gebiete Gertanesien oder aber in Murabien einzufordern. Gertanesien hatte weit bessere Infrastruktur und Industrie, Murabien als menschenleeres Land erschien also eine schlechtere Wahl. Goll entschied jedoch, Gebiete in Murabien einzufordern. Rohstoffreichtum lockte. Und letztendlich sah Goll einen Vorteil darin, dass Murabien arm an Bevölkerung war, da er Aufstände in Gertanesien befürchtete (dies sollte sich bewahrheiten).

Uns Davier lockt es nicht, ein fremdes Volk zu beherrschen. Was soll uns Gertanesien? Nachdem Davien die Herrschaft Svals zerschlagen hat, soll es da selbst ein neues Sval werden? Nein, in Murabien lasst uns neuen Raum, neue Schätze, neues Leben suchen!Grimmhardt Goll

Grenzziehung in Gertanesien

So blieb die Grenzziehung in Gertanesien wie sie vor 2448 gewesen war. Einen „Krieg um nichts“ nannte der paramurische Historiker Gelenh Cebati später den Krieg in Gertanesien. Andere Historiker stimmen nicht zu, da Goll Gertanesien als Druckmittel benutzt hatte.

Grenzziehung in Murabien

Die DVD erhielt weitreichende Teile Murabiens, unter anderem die Städte Heliagund und Neu-Kroukranathkrouv. Insgesamt machten die davisch kontrollierten Gebiete nach dem Weißen Krieg 80% der Fläche Murabiens aus.

Svalesische Überseegebiete

Die bis dato letzte von Sval gehaltene Kolonie in Murabien, Nowa Atlawia, sowie die Inselgruppe Ablatien zwischen Nordostmurabien und Davien, fallen an die DVD. Sval wurde zu hohen Reparationszahlungen verpflichtet.