Merymorszkvārae

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Die Merymorszkvārae (kirchenduāthisch „Räuber der See") waren Seeräuber, die vom 17. bis ins 20. Jahrhundert die internamearischen Küsten überfielen. In der ersten Phase operierten die Merymorszkvārae-Piraten hauptsächlich an den Küsten von Namear. In der zweiten Phase verlagerten sich ihre Aktivitäten zunehmend in das Trea-Archipel.

Historischer Hintergrund

Die Stämme auf Namear unterstanden keiner zentralen Herrschaft, sondern waren in verschiedene Territorien unterschiedlicher Größe zersplittert, die von Hauptmännern regiert wurden. Da diesen die Lehnsherrschaft ebenso unbekannt war wie Steuern, mussten die Hauptmänner anderweitig an Geldquellen gelangen. Kleinere Gruppen begannen daher, einen großen Teil ihres Lebensunterhalts durch den Überfall auf Schiffe im Großen Kanal zu bestreiten und gewannen auf diese Weise die nötigen Mittel für Raubfahrten.

Geschichte

Anfänge

Die ersten Einfälle der Merymorszkvārae werden im 17. Jahrhundert datiert. Durch ihre ständigen Raubzüge schwächten sie maßgeblich die Autorität der Sakallen-Könige und trugen zur deren Schwäche bei.

Erste Phase

Unter der Herrschaft des pulauischen Kaisers Zēra waren die Seeräuber bereits von den Küsten Duars vertrieben worden.

Während der Kolonisierung Namears im 19. Jahrhundert gelang es den Siedlern nach und nach, die Piraten aus den Regionen Probrēzy und Natankia zurückzudrängen.

Im Jahr 1976 geriet die Stadtrepublik Nali in Konflikt mit dem Kaiser über neu zu bestätigende Handelsprivilegien. Als Nali die Reichssteuer verweigerte, befahl der Kaiser die Reichsexekution der Republik. Die Alte Konföderation, bestehend aus Rovikor, Kolla, Kuronin und Salun, unterstützte daraufhin das Kaiserreich, um den mächtigen Konkurrenten auszuschalten. In den Folgejahren heuerten beide Seiten Seeräuber an, insbesondere um den Handel und Nachschub zu stören. Aus Sicht beider Seiten war das Treiben der Merymorszkvārae-Piraten eine kostengünstige Methode, Krieg zu führen. Trotz des geschlossenen Friedens am 18. Juni 1978 und der Zerstörung der Stadt Nali führten die Seeräuber ihre Raubfahrten jedoch noch immer unkontrolliert fort.

Mit dem Auftreten von Herkus Iakta an der Spitze der Merymorszkvārae kam der internamearische Handel beinahe zum Erliegen. Die Piraten ließen sich teilweise auf Treszā nieder, das als Ausgangspunkt für weitere Raubfahrten diente. Der Mangel an Weizen, Wolle, Metallen usw. machte sich deutlich bemerkbar. Überdrüssig der Seeräuber begannen die Konföderation und Pulau wiederholt eigene Kriegsschiffe auszurüsten. Iakta wurde 1989 auf seiner Tschaike von einem Verband kuronischer Galeeren unter Ratsherr Idolvior Milla gestellt und nach einem erbitterten Kampf gefangengenommen. Anschließend wurde er nach Kuronin gebracht, wo er auf dem Alten Marktplatz der Stadtrepublik zusammen mit anderen Piraten gehängt wurde.

Zweite Phase

Die Merymorszkvārae zogen sich mit der beginnenden Besiedlung von Gorās im frühen 19. Jahrhundert nach und nach ins Trea-Archipel zurück, von wo aus sie vornehmlich Getreideladungen überfielen. Nun waren auch Händler und Goraner an den Raubfahrten beteiligt. Eine Flotte aus pulauisch-konföderierten Schiffen unter dem Kommando des pulauischen Prinzen Vrantysek zerstörte 2060 den Stützpunkt der Seeräuber auf Czsernopilum. Die gesamte Führungsspitze der Seeräuber wurde getötet oder gefangengenommen und sämtliche Schiffe zerstört. Der Kanonenbeschuss von Czsernopilum besiegelte schlussendlich den Niedergang der Merymorszkvārae-Piraten. Bereits ab 2078 wurden sie in Schriften und Dokumenten nicht mehr erwähnt.