Sakallen

Aus Ultos
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Sakallen waren ein mit den Lakadaymoynen verwandtes Volk, das eine ähnliche Sprache sprach. Sie siedelten im Samland, Halbinsel von Tar und Latkalla auf Duar. Im Zuge des 11. Jahrhunderts während des langsamen Zerfalls Lakadaymoyns breiteten sie sich weiter nach Süden aus und etablierten ihr eigenes Königreich, welches noch bis ins 18. Jahrhundert bestand. Mit der Zerschlagung des Reiches durch den Turmkrieg verlieren sich ihre Spuren. Aus den Überresten bildete sich schließlich das Kaiserreich Pulau.

Geschichte

Antike

Im mittleren 7. Jahrhundert werden die Sakallen erstmals, aber nicht ausführlich in zeitgenössischen Quellen erwähnt und beschrieben.

Es gab immer wieder Raubzüge in das lakadaymoynische Einflussgebiet. Zu diesem Zweck bildeten sich immer wieder lose Bündnisse zwischen den Stämmen. Unmittelbar nach Sanetayns Antritt zum Lykurus wurden die Einfälle immer häufiger, woraufhin Kuzeta eine Marscharmee aufstellte, um die Grenzgebiete zu befriedigen. Das Unterfangen hatte jedoch nur geringen Erfolg. Mit Verträgen und Geschenken konnte Sanetayn jedoch nachträglich eine Normalisierung der Situation erreichen und die Sakallen zum Teil an sich binden, was sein diplomatisches Talent unterstreicht.

Die Sakallen betrieben generell einen regen Kulturaustausch und Handel mit dem Seereich.

Untergang Lakadaymoyns

Im Lauf des 11. Jahrhunderts nZI gelang es Kuzeta jedoch nicht mehr seine Gebiete vollständig zu beeinflussen und zu kontrollieren. Nach und nach spalteten sich alle Vasallen von dem Reich ab. Damit fielen Soldaten weg, die allerdings nötig waren um äußere Feinde abzuwehren und es kam zu einer Durchlässigkeit der Grenze. Angezogen von der günstigen Gelegenheit und dem Reichtum Lakadaymoyns stießen die Sakallen vor. Zur gleichen Zeit gab es zwischen den Stämmen immer mehr Kontakte und gemeinsame Aktionen, die ein frühes Zugehörigkeitsgefühl mit sich brachte.

Dem sakallischen König Rīden gelang es schließlich die sakallischen Stämme erstmals zu vereinen und fiel in den eigentlichen Einflussbereich Lakadaymoyns ein, woraufhin er ein sogenanntes Regnum (Königreich) errichtete. Zu den Invasoren gehörten auch die Samländer und der Volksstamm der Vedaten. Der Bund der zwischen den Stämmen blieb jedoch schwach.

Um das Reich abzusichern ging Rīden ein Bündnis mit dem lakadaymoynischen Kriegsherrn Carga ein. Nach dem Tod von Rīden verschlechterte sich das Verhältnis zwischen den Sakallen und dem Reich von Prasidians erheblich. 1080 nZI eroberte der Sohn Rīdens Apayn Prasidians. Sie übernahmen weitgehend den lakadaymoynischen Verwaltungs- und Finanzapparat. Die neuen Herren wechselten zum Beispiel vollends zum zweigliedrigen lakadaymoynischen Währungssystem aus Silber und Muscheln. Das entstandene Machtvakuum wurde von den Sakallen rasch ausgefüllt.

Die sakallische Sprache konnte jedoch sich im Süden von Duar sowie Namear nie durchsetzen.

Meditationszeit

In den folgenden Jahrhunderten vergrößerten die sakallischen Könige ihr Herrschaftsgebiet. In dieser Zeit breitete sich auch der myktonische Glaube aus.

Im 14. Jahrhundert expandierten die Sakallen in das Küstenland, besiegten die Vedaten in der Schlacht am Fluss Eprum und eroberten deren Territorium. Mit diesem Unterfangen bewiesen die Sakallen ihre nautischen Fähigkeiten. Weitere Feldzüge gegen namearische Stämme scheiterten jedoch. Zusätzlich neben den Vedaten integrierte man zudem die samländischen sowie die kurischen Stämme ins Reich. Die integrierten Stämme bewahrten trotzdem große Freiheiten. In der Folgezeit blieb das Königreich stark dezentralisiert.

Mit dem Beginn des 16. Jahrhunderts übertrug König Solātius sogenannten Hetmane (Atamanus) die Kontrolle über wichtige Gebiete und erklärte das Myktonentum zur alleinigen Staatsreligion. So gelang es auch den Königen die myktonischen Prälaten mit in das Herrschaftssystem einzubinden. Wichtige Siedlungen wie Sallā und Kōmaron wurden gegründet. Die Hetmane gewannen immer mehr an Einfluss und bestimmten maßgeblich die Politik des Reiches mit. Des Weiteren ließen die ständigen Einfälle der Merymorszkvārae-Piraten ließen starke Zweifel an der Autorität und Stärke der Sakallenkönige aufkommen. Ob die Sakallenkönige in dieser Spätphase wirklich so schwach waren ist heutzutage stark umstritten. Im Verbund mit der schwachen Zentralisierung und dem einhergehenden despotischen und eigenwilligen Verhalten der Hetmane und Prälaten wuchs der Wunsch nach Ordnung und einem Ende dieser Zustände.

Turmkrieg (1754-1756)

Im Jahr 1753 nZI wurden der mächtige Hetman und Fürst Pyaszti von Nākybania, der sich im Kampf gegen die Merymorszkvārae hervorgetan hat, durch den Hetman Sunnor beseitigt. Pyasztis Sohn Zēra wurde ins Exil gezwungen. Als der sakallische König Lyetvus im Jahr 1754 kinderlos starb, erlosch damit auch die Dynastie der Sakallen. Duāticus und Sunnor sowie Lyetvus‘Gemahlin Menen, denen schon insgeheim vorher eigene Ambitionen für eine eigene Dynastie nachgesagt wurden, machten ihren Anspruch auf den Thron geltend und erklärten sich zum rechtmäßigen Nachfolger.

Im folgenden Turmkrieg bekämpften sich beide Seiten mit wechselnder Unterstützung der Prälaten, von niederen Adeligen und der Stämme wie die Natanker. Noch während des Krieges im Jahr 1754 ließ sich Dūaticus zum König proklamieren und nannte seinen Herrschaftsbereich fortan das Königreich Svytkar, wenig später zog Sunnor mit dem Königreich Apar nach. Mit der Unterstützung des mächtigen Prälaten von Tar Hovhanus Maszerpa kehrte Zēra aus seinem Exil zurück. Er brachte zu diesem Zeitpunkt die unbekannten Pferde, Schusswaffen und Söldner sich. Zēra ging letztendlich siegreich aus dem Turmkrieg hervor. Mit dem Sieg war es diesem möglich den leeren Thron zu besteigen.

Im Jahr 1756 erhob Zēra sich zum Peranszara (wortwörtlich Prinz, in diesem Fall zum Kaiser), proklamierte das Kaiserreich Pulau und installierte seine eigene Dynastie Nākybania. In diesem feierlichen Akt huldigten ihn die freien Stämme und Städte sowie der gesamte Adel und bekräftigte den Status des Myktonentums als alleinige Staatsreligion. Die Dynastie blieb in den nächsten 500 Jahren unangefochten bestehen.

Die Krönung Zēras markierte das Ende der Sakallen. Die Folge waren eine umfangreiche Assimilation in den Stämmen. Bereits nach dem Tod des ersten Kaisers war der Einfluss der Sakallen beinahe verschwunden.

Gesellschaft

Sprache

Die Sakallen sprachen eine mit den dem Lakadaymoynischen verwandte Sprache.

Lebensweise

Der Volksstamm der Sakallen organisierten sich in zahlreichen Stämme, die teilweise untereinander verfeindet waren.

Das sakallische Volk bewohnten überwiegend kleine Steinhäuser mit angegliedertem Stall für das Vieh. Große urbane Siedlungen gab es nicht. Ihre Lebensweise unterschied kaum von den lakadaymoynischen auf dem Land.

Die Sakallen ersetzten rasch die Lakadaymoynen und profitierten von dem hohen Niveau der Infrastruktur und Städte. Im Wesentlichen integrierten sich die Sakallen in die wirtschaftlichen Strukturen im spätantiken bzw. frühmittelalterlichen Livitikraum, und übernahmen zum Teil die lakadaymoynische Lebensweise.

Kultur und Wissenschaft

Die Sakallen waren mit dunānischer Kultur und Militärtechnik vertraut. Im Gegensatz zu den Lakadaymoynen maßen die Sakallen der Schrift eher eine geringe Bedeutung zu, die materielle Kultur blieb jedoch auf gleichem Niveau erhalten. Die lakadaymoynische Kultur vermischte sich bald mit der sakallischen. Von einem Kulturschock kann, wie oft behauptet wird, nicht die Rede sein.

Liste der sakallischen Könige

Name (Lebensdaten) Regierungszeit
Gentoyn
?
Rīden
(gestorben um 1077 nZI)
? - 1077
Apayn 1077 - ?
Solātius
(1534-1559)
1540 - 1559
Lyetvus
(1722-1754)
1730 – 1754

Forschungsgeschichte und Ausgrabungen

Wichtige schriftliche Quellen stammen noch von den Lakadaymoynen sowie im Koniner Wald 3 gefundene sakallische Briefe. Des Weiteren geben die „Relation von Historien“ umfangreiche Einsichten.

Siehe auch

Geschichte von Duar und Namear