Sanetayn

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Sanetayn
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Sanetayn (auch Sanētius, geboren um 789 nZI in Amyzeta, gestorben um 844 nZI in Kuzeta) war ein lakadaymoynischer Staatsmann. Von 820 nZI bis 844 nZI (wahrscheinlichstes Datum) amtierte er als Lykurus. Er führte zahlreiche Reformen durch, die die Aristokratie schwächten und dem wankenden Seereich der Dunāni wieder eine gewisse Stabilität verleihte. Während er über ein diplomatisches Gespür verfügte, waren die Ergebnisse seiner militärischen Feldzügen eher bescheiden. Um 844 nZI wurde er von inneren Rivalen ermordet.

Leben

Familie und Jugend

Sanetayn wurde als Sohn des einflussreichen Wesirs von Amyzeta Kalians aus der Familie Tarca geboren. Er verbrachte seine gesamte Jugendzeit in Amyzeta. Dort verlobte er sich wohl mit einer bislang unbekannten Tochter eines anderen hochrangigen Beamten, welche er später heiratete. In dieser Zeit genoss er, für diese Zeit sehr ungewöhnlich, eine umfangreiche Ausbildung.

Herrschaft

Sein erstes Auftreten als Mitglied der Kuria fällt in das Jahr 816 nZI. 4 Jahre später wurde er bereits zum Lykurus gewählt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Sanetayn auch das Amt seines Vaters übernommen und ausgeübt.

Unmittelbar zu Beginn seiner Herrschaft kam es in den Grenzregionen zu häufigeren Raubzüge der Sakallen. Ohne bis dahin je militärische Erfahrung gesammelt zu haben, mobilisierte er rasch das Landheer und Hilfstruppe und fasste sie zur Marscharmee zusammen. Im Herbst begann er in der Grenzregion ein Winterlager zu errichten. Seine Befehlsgewalt über das zusammengewürfelte Aufgebot war jedoch eingeschränkt. So gelang es den Streitkräften nicht, die Lage vollständig unter Kontrolle zu bringen. Mit Verträgen und Geschenken konnte Sanetayn jedoch nachträglich eine Normalisierung der Situation erreichen und die Sakallen zum Teil an sich binden.

Der Feldzug gegen die Sakallen wurde im Reich selbst als Niederlage angesehen. Wegen des vermeintlichen Scheitern seiner Strafexpedition musste er sich mehrerer innenpolitischer Gegner aus der Aristokratie erwehren. Um den schwindenden Einfluss an den Grenzen wieder zu festigen begann man unter seinem Wirken vermehrt Foaderati (Wehrbauern) anzusiedeln.

Im Jahr 828 nZI begannen Hilfstruppen aus Prasidians aufgrund des fehlenden Soldes zu meutern. Durch seinen Scharfsinn gelang es ihm die Lage ohne größere Komplikationen zu beruhigen.

Um 831 nZI errichteten lakadaymoynische Siedler erstmals ein Kastell im Küstenland. Ob dieses Vorhaben auf ihn zurückzuführen ist, ist nicht bekannt. Damit war der Grundstein der lakadaymoynischen Expansion im Küstenland gelegt. Die dort siedelnden Vedaten vertrieb man unter Anwendung von Waffengewalt.

Im gleichen Zeitraum unternahm Apy der Entdecker eine Expedition zum astolischen Kontinent und soll dort in Kontakt mit anderen Völkern gekommen sein.

In den späteren Herrschaftsjahren gelang es ihm noch einmal mehrere Verträge mit sakallischen Fürsten zu schließen. Er verstand es, ihnen immer wieder einen materiellen Anreiz zu bieten. Damit konsolidierte und stabilisierte Sanetayn das Reich durchaus.

Sanetayn als Reformator und Bauherr

Sanetayn wandte sich nach dem gescheiterten Feldzug nun der Innenpolitik zu und versuchte seine eigene Stellung zu stärken. Mit seinen wirtschaftlichen Reformen schwächte er die Aristokratie zu Gunsten der anderen Kasten und straffte darüberhinaus die Verwaltung. Insbesondere den Paymonae wurde es nun zumindest erleichtert in der Gesellschaft aufzusteigen. Er verschaffte somit einer deutlich breiteren Schicht den Zugang zu hohen politischen Ämtern. Zudem entfernte er korrupte und illoyale Beamte. Dieses Vorgehen brachte ihm daher genauso viele Verbündete wie Feinde ein.

Auch ist während seiner Herrschaft ein Ausbau des Hafens von Kuzeta festzustellen. Der verstärkte Handel mit anderen astolischen Reichen brachte zahlreiche Neuerungen und Technologien mit sich.

Sanetayn gilt ebenfalls als Initiator und Bauherr der Hängenden Gärten von Qunani sowie der Stadtmauer von Kuzeta. Beide Bauwerke wurden erst nach seinem Tod fertiggestellt.

Tod

Im einem Zeitraum um das Jahr 844 nZI wurde er von inneren Rivalen ermordet. Diese machten den Großteil seiner Reformen wieder rückgängig. Laut späteren Autoren betrachteten selbst viele Epiniandes die Eliminierung Sanetayns als wenig ehrenhaft. Sein Todesjahr ist bis heute nicht eindeutig, da viele Angaben verschiedener Autoren und Geschichtsschreiber nicht übereinstimmen.

Nach dem Tod Sanetayns zeigten sich erste inneren Zerfallserscheinungen des Seereichs der Dunāni.

Rezeption

Die Person des Sanetayn ist seit dem 23. Jahrhundert nZI eine beliebte Figur in Kunst und Literatur. In dem Werk „Lied von Trina“ gilt er als Sinnbild eines gerissenen und fleißigen Herrschers und steht dort im Gegensatz zu der verdorbenen und vermeintlich dekadenten Gesellschaft Lakadaymoyns. Sein Wirken als Verwalter und Staatsmann geraten häufig in den Hintergrund.

Die lakadaymoynische Mütze wird manchmal auch als Sanētius-Hut bezeichnet.