Dianischer Krieg
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Datum | 21. Juli 2484 bis 03. November 2489 | |
Ort | Südakronor | |
Ausgang | Auflösung des Fürstentum Utahns, Eingliederung des Gebietes in die Dianische Zentralrepublik | |
Konfliktparteien | ||
Dianische Zentralrepublik
Vebündete:
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Fürstentum Utahn
Vebündete: |
Der Dianische Krieg war ein Krieg zwischen dem damaligen Fürstentum Utahn und der Dianischen Zentralrepublik. Er startete am 21.7.2484 mit der "Rede über die nicht mehr hinnehmbare Gefahr" und der Invasion Utahns in die DZR und endete mit der Kapitulation Utahns am 3.11.2489. Der Staat Utahn wurde daraufhin von der Dianischen Zentralregierung aufgelöst und am 1.5.2490 offiziell in die DZR eingegliedert.
Der Krieg gilt als Zäsur in der Geschichte Akronors. Er war ultosweit seit dem weißen Krieg, der 2455 endete, der erste größere militärische Konflikt zwischen zwei Nationen. Mit über 2 Millionen Todesopfern ist er der verlustreichste Krieg des 25. und bisherigen 26. Jahrhunderts. Seine Folgen wirken bis heute in zahlreichen Aspekten in Dianien und darüber hinaus nach.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Ausgangslage
- 1.1 Jahre nach der Staatengründung
- 1.2 Folgen der wirtschaftlichen Ungleichheit
- 1.3 Die akronoische Friedenskonferenz
- 1.4 Lussische Unterstützung
- 1.5 Stillstand
- 1.6 Unterstützung durch Paramur
- 1.7 Entführung Miaars
- 1.8 Folgen des Angriffs
- 1.9 Eskalation
- 1.10 Letzte Annäherungsversuche
- 1.11 Auslösung
- 2 Kriegsbeginn
Ausgangslage
Jahre nach der Staatengründung
2417 startete man zwischen den drei Vorgängerstaaten der DZR, dem Heiligen Königreich Ricii, dem Königreich Vaal sowie dem Fürstentum Utahn Verhandlungen über die Gründung eines gemeinsamen Staates. 2519 trat das Fürstentum aus diesen Verhandlungen aus, da die Regierung einen zu starken Kompetenzverlust befürchtete. Dies führte zu Unmut in der utahnischen Bevölkerung, welche sich durch einen Dianischen Zentralstaat eine Besserung der wirtschaftlichen Krise erhoffte, nachdem es allen drei Staaten nach der Wirtschaftskrise in Südakronor 2407 wirtschaftlich enorm schlecht ging. Die utahnische Regierung versprach eine Besserung der Lage auch ohne Anschluss an die DZR.
Nach der Gründung der DZR verdoppelte sich die Wirtschaftsleistung innerhalb von 10 Jahren, während die utahnische Wirtschaft kaum wuchs. Dies verbreitete sich, nachdem ein Artikel in der Lussischen Allgemeinen 2431 die Wirtschaftsleistungen Utahns mit denen der DZR verglich. Dies führte zu Protesten in mehreren utahnischen Städten, welche teilweise gewaltsam aufgelöst wurden. Daraufhin wurden fast alle ausländischen Zeitungen nach und nach verboten wurden, inländische Zeitungen konnten allerdings weiter frei berichten.
Folgen der wirtschaftlichen Ungleichheit
Ab 2334 kam es zu Fluchtbewegungen aus Utahn in die Dianische Zentralrepublik. Um dem entgegenzuwirken erlaubte das Fürstentum ab 2437 keine Ausreisen in die Dianische Zentralrepublik mehr. 2441 wurde die Grenze komplett geschlossen, somit war auch eine Einreise von Dianien aus nicht mehr möglich. Daraufhin erließ die Zentralregierung Sanktionen gegen Utahn, welche als politische Provokation aufgenommen wurden, da die Zentralregierung in den Monanten selbst Flüchtende an der Grenze abgewiesen hatte, nachdem Grenzbezirke in der DZR mit der Aufnahme von Ankommenden zeitweise überfordert waren. Die Sanktionen umfassten unter anderem ein Import- und Exportverbot, sowie ein Verbot für utahnische Flugzeuge, den dianischen Luftraum zu überfliegen. Die utahnische Wirtschaft litt darunter enorm und die wirtschaftliche Situation verschlechterte sich. Nach einem sogenannten "Maßnahmenpaket gegen Dianien" 2476 verhaftete die utahnische Polizei immer öfter Dianische Staatsbürger und Menschen mit Dianischer Abstammung.
Daraufhin versuchte die Zentralregierung, diplomatischen Druck auf das Fürstentum Utahn auszuüben und rief "das gesamte Dianische Volk auf, das Fürstentum zu verlassen." Wären diesem Aufruf alle Menschen mit Dianischer Abstammung gefolgt, hätten fast 4 Millionen Menschen Utahn verlassen, was etwa 25% der Bevölkerung entsprochen hätte.
Tatsächlich versuchten mehrere 100 000 Menschen, über die Grenze nach Dianien zu gelangen, viele Ausreisen erfolgen über Torassia und Wotania, in Dianien kam es wochenlang zu Engpässen in der Versorgung der Flüchtenden. Die Regierung des Fürstentums schloss die Grenzen zu Wotania und Torassia im April 2477 und der internationale Flugverkehr wurde eingestellt. Die Wirtschaftsleistung des Fürstentums stürzte daraufhin ein.
Die akronoische Friedenskonferenz
Aufgrund des nahenden Stillstandes der utahnischen Wirtschaft spekulierte die Dianische Führung auf ein baldiges Einbrechen Utahns vor den Nachbarstaaten. Auf der ersten "akronoischen Friedenskonferenz" in Seali, welche von der DZR am 14. Mai 2477 durchgeführt wurde, nahmen geladene akronoische Staaten teil. Anwesend waren die Regierungschefs des Königreich Wotania, Torassias, Ospors, Grundistans und der VSN. Zur damaligen Verwunderung lehnte die Regierung des Königreich Groß-Lussliens eine Teilnahme ab.
Auf der Friedenskonferenz ging die Dianische Führung davon aus, dass Utahn nicht mehr lange selbständig bestehen könne. Der damals anwesende torassische Politiker Jevk Strokiciv erzählte einige Jahre später:
Tromann [damaliger Dianischer Staatspräsident] ging mit absoluter Sicherheit davon aus, das Utahn die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung keine drei Monate mehr gewährleisten konnte. Die Wirtschaft wäre komplett am Boden, das Land werde eingehen. Tromann sagte, dass sich das Fürstentum aller Wahrscheinlichkeit nach an uns wenden werde, wenn es Hilfe benötigte und dass wir das unter allen Umständen auf einer zweiten Konferenz besprechen müssten. Man hat es damals in Seali nie gesagt, aber ich und auch einige Kollegen haben gemerkt, dass es in der Dianischen Führung eine gewisse Motivation gab, Utahn zu vernichten.
Lussische Unterstützung
Als Ende Oktober 2477, mehr als fünf Monate nach der Konferenz immer noch kein Hilferuf aus Utahn erfolgte und für die Staatengemeinschaft der Eindruck entstand, der utahnische Staat würde weiterarbeiten wie bisher, begann die Dianische Zentralwehr, das gesamte Südakronoische Gebiet des livitschen Ozeans systematisch zu überwachen.
Am 14. November 2477 meldete ein U-Boot der 4. Flottilie der Marine der Dianischen Zentralwehr ein nicht indentifiziertes Frachtschiff kurz vor dem Südpol. Die Luftwaffe schaltete sich in die Überwachung ein und stellte um 23:45 Uhr des 14. Novembers 2477 eine neunzig Grad Drehung auf Höhe der Grenze zwischen den utahnischen und den torassischen Polargebieten fest. Das Schiff fuhr nun senkrecht auf Utahn zu und legte dort an der Halbinsel Fährrestu an.
Die Luftwaffe verlor am Nachmittag des nächsten Tages das Schiff, da man den utahnischen Luftraum nicht verletzen wollte.
Nach einer intensiven Auswertung der Bilder wurde die nicht registrierte Kennung vom Dianischen Auslandsgeheimdienst RIC veröffentlicht und an andere Staaten weitergeleitet, um die Kennung zu identifizieren. Der torunische Geheimdienst KFEK teilte dem RIC drei Wochen später, am 09. Dezember 2477 mit, dass das Schiff zur lussischen Flotte gehört. Das Zentralverteidigungsministerium stellte daraufhin ein Konzept auf, wie es Utahn mit lussischer Unterstützung war, die Lebensmittelversorgung und Wirtschaftlichkeit des Landes aufrecht zu erhalten. Die Zentralregierung kontaktierte die lussische Regierung, welche daraufhin öffentlichkeitswirksam antwortete.
Es ist die Plicht der lussichen Regierung, für humane Zustände in Utahn zu sorgen und die Versorgung der Bevölkerung zu sichern. Die Staaten der Friedenskonferenz, aber besonders die Dianische Zentralrepublik spekulieren auf das Leben und die Gesundheit der utahnischen Bevölkerung, was für Lusslien als Rechtsstaat mit humanitären Verplichtungen nicht hinnehmbar ist.
Daraufhin wollte die Zentralregierung eine zweite Friedenskonferenz einberufen, neben Lusslien verweigerten allerdings Torassia und Ospor eine Teilnahme und die Konferenz wurde nicht durchgeführt.
Stillstand
Die Dianische Zentralregierung kannte die Gegenleistung nicht, welche Lusslien von Utahn für die Hilfe bekam, spekulierte allerdings, das diese nicht besonders umfassend sein konnte, weshalb die Zentralregierung beschloss, den Zustand der vollständigen Blockade, auch in Kooperation mit den Nachbarstaaten, womöglich Jahre zu halten. Anfang 2478 transportierte Lusslien mehrere Zehntausend Tonnen Güter jeden Monat in das Fürstentum und die Zentralregierung ging davon aus, dass diese Lieferungen nicht über längere Zeit in ausreichendem Umfang durchgeführt werden konnten und irgendwann einbrachen.
Tatsächlich stellte die Luftwaffe, welche die Transporte überwachte schon im Mai 2478 fest, dass sich der Schiffsverkehr im Vergleich zum Jahresanfang um fast 20% verringert hatte. Zudem stellte die Marine fest, dass nicht mehr alle Schiffe voll beladen waren, weshalb das Zentralverteidigungsministerium am 28. Mai 2478 davon ausging, dass das Transportvolumen und der Umfang der ankommenden Güter in den letzten fünf Monaten um etwa 35% eingebrochen war.
Unterstützung durch Paramur
Die Dianische Zentralrepublik hatte unterdessen drei mal versucht, das Fürstentum Utahn zum Thema in der ITUF-Vollversammlung zu machen, was allerdings aufgrund von Widerstand Lussliens und anderer Staaten scheiterte.
Am 11. Juli 2479 stellte die Dianische Luftüberwachung Flugverkehr über Utahn fest. Es konnte damals nicht ermittelt werden, wem diese Flugzeuge gehörten und wo was ihr Ziel war. Bei Nachuntersuchungen in den 2490. stellte man jedoch fest, dass es sich um Flugzeuge aus Paramur handelte.
Am 09. September 2483 kam es zu einer Luftraumverletzung durch eines dieser Flugzeuge. Eine ED-20 startete in Utahn, flog über Wotania und drehte nach Süden. Um 23:45 Uhr erreichte das Flugzeug über dem Altaanischen See dianischen Luftraum. Nach einer Erstkontaktierung stiegen 4 Kampfflugzeug der Zentralluftwaffe auf, um das Flugzeug abzufangen. Dieses wurde aufgefordert, nach Norden zu drehen, tat dies jedoch nicht und flog südöstlich Richtung Utahn. Kurz vor Mitternacht stellte man fest, dass die beiden Piloten nicht antworten konnten, was sie den Kampfpiloten der Kampfflugzeuge mit Handzeichen deutlich machten. Kurz vor der Dianischen Grenze drehte das Flugzeug erneut nach Norden. Die Zentralluftwaffe ging davon aus, dass die Navigationssysteme gestört waren und die ED-20 deshalb orientierungslos durch den Dianischen Luftraum flog. Die Kampfpiloten vermittelten dem Flugzeug, ihnen zu folgen. Nachdem dies für mehrere Minuten funktioniert hatte, wurde das Frachtflugzeug plötzlich schneller und zog scharf nach rechts. Es kollidierte mit einem Kampfflugzeug, dessen Pilot sowie die beiden Piloten der ED-20 starben.
siehe auch: Flugzeugkollision über Luuv am 10. September
Obwohl es sich bei der Kollision um einen Unfall handelte, warfen Paramur und Utahn der Dianischen Zentralrepublik vor, das Flugzeug abgeschossen zu haben. Dies ging soweit, dass es fast zu einer Resolution des ITUF-Sicherheitsrates gegen die Dianische Zentralrepublik gekommen wäre, welche jedoch schlussendlich abgewendet wurde.
Entführung Miaars
Die Dianische Zentralregierung entsandte am 12. November 2483 den Diplomaten Mikey Miaar nach Siilow, um für diplomatische Klarheit zu sorgen. Nachdem nach dreieinhalb Tagen immer noch keine Ergebnisse erzielt wurden, versuchte die Zentralregierung, Miaar zu kontaktieren. Dies gelang jedoch auch nach zwei weiteren Tagen nicht und man meldete sich direkt bei der Regierung des Fürstentums. Diese gab am 18.11.2483 an, dass Miaar nie in Siilow angekommen wäre und der derzeitge Aufentaltsort nicht bekannt sei. Der Dianische Geheimdienst RIC fand jedoch heraus, das Miaar nur zwei Tage zuvor in Siilow eine Telefonzelle verwendet hatte, um mit Verwandten in Utahn zu telefonieren. Die Zentralregierung gab deshalb am 19. November nach Abstimmung mit der Polizei und dem RIC bekannt, das man von einer Entführung Miaars ausgeht. Das Fürstentum dementierte dies.
Nachdem bis zum 21. November 2483 immer noch keine Bewegung in dem Fall abzusehen war, berief die Zentralregierung den utahnischen Botschafter ein. Diesem teilte man mit, dass man Miaar in einem Gefängnis auf der Halbinsel Fährrestu im Süden Utahns vermutete. Wenn er innerhalb der nächsten 48 Stunden nicht freikommt, würde man ihn gewaltsam befreien.
Bis zum 23. November schleuste die DZR fast 300 Soldatinnen und Soldaten der Sonderbrigarde nach Fährrestu. Um 12 Uhr gleichen Tages teilte das Zentralaußenministerium erneut mit, man werde Miaar befreien, wenn er bis 18 Uhr nicht freigelassen wird und es ein Lebenszeichen von ihm gebe. Das Fürstentum reagierte nicht und um 18 Uhr begannen 400 Soldatinnen und Soldaten der Dianischen Zentralwehr, das Frovic-Gefängis auf der Halbinsel Fährrestu von zwei Seiten, vom Meer und vom Festland aus, anzugreifen. In Siilow hatte niemand in der Regierung ernsthaft mit einem Angriff gerechnet, Sicherheitsmaßnahmen am Gefängis wurden nicht verstärkt und bereits um 18:45 Uhr war das Gefängnis vollständig besetzt und Miaar befreit.
Folgen des Angriffs
Die Dianische Zentralrepublik erhielt in den kommenden Tagen teils heftige Kritik gegenüber ihrem Vorgehen, das als unverhältnismäßig und kriegstreiberisch bezeichnet wurde. Auch das Fürstentum Utahn wurde für die Ignoranz und die Verbreitung von Lügen und Falschinformationen kritisiert. Die Militärpräsenz beider Staaten wurde an den Grenzen massiv verstärkt, in den Gewässern beider Staaten wurden Patroullien von Kriegsschiffen durchgeführt.
Am 26. November 2483 forderte die Dianische Zentralregierung die Regierung des Königreich Groß-Lussliens sowie Paramurs dazu auf, ihre Unterstützung für das Fürstentum einzustellen. Dieser Aufforderung kam man allerdings nicht nach. Am 01. Dezember 2483 verlängerte das Zentralparlament das Mandat der Dianischen Zentralwehr auf Fährrestu. Diese behielt weiterhin die Kontrolle über das Frovic-Gefängnis, bis zum 04. Dezember wurden weitere 350 Soldat*innen nach Fährrestu verlegt.
Kurz darauf forderte die Utahnische Regierung, dass alle Dianischen Kräfte die Insel verlassen sollten. Als diese Aufforderung verhallte, blockierte ein Kriegsschiff der utahnischen Volksmarine die Weiterfahrt eines Frachtschiffs, welches die Dianischen Kräfte auf Fährrestu versorgen sollte auf Höhe der Bucht von Rit. Die damalige Dianische Staatspräsidentin Susanna Nickol verbot dem Kriegsschiff gewalttäige Maßnahmen, sodass ein Schusswechsel ausblieb und die utahnische Marine die Blockade nach etwa 5 Stunden beendete. Die Dianischen Truppen blieben auf der Insel.
Eskalation
Lusslien setzte sich ab 2484 für Sanktionen gegen die DZR aufgrund der de-facto Besetzung des Frociv-Gefängnisses ein. Die Dianische Zentralregierung rechtfertigte ihre Präsenz damit, Gefängnisinsassen zu befreien und Beweise zu sichern, da sich im Gefängnis auch unrechtmäßig verurteilte Regierungskritiker aufgehalten haben sollen. Spätere Untersuchungen konnten diese Thesen nicht belegen, trotzdem konnten kaum Sanktionen gegen Dianien umgesetzt werden.
Am 1. Februar 2484, mehr als zwei Monate nach Beginn der Besetzung des Gefängnisses, informierte das Fürstentum Utahn die Zentralregierung, das für den 15. Februar 2484 eine Rückeroberung des Gefängnisses geplant sei, sollten die Dianischen Truppen bis dahin nicht abgerückt sein. Im Dezember des Vorjahres hatte der damalige Dianische Außenminister Stefanos Kruíc versichert, das Gefängnis würde nach zwei Monaten wieder übergeben werden, nachdem "alle Beweise gesichert" waren. Da diese Äußerung nicht mit dem Verteidigungsministerium abgestimmt war und nicht den Plänen der Zentralregierung entsprach, wurde Kruìc tags darauf entlassen. Trotzdem berief sich das Fürstentum darauf. Unterdessen starteten die Oppositionsparteien im Zentralparlament eine Initative zum Rückzug der Dianischen Zentralwehr. Da diese Initative am 10. Februar mit Stimmen des Koalitionspartners RP angenommen wurde, begann in Altaan eine Regierungskrise.
Dianische Regierungskrise 2484
Am 11. Februar ordnete Staatspräsidentin Nickol den durch den Beschluss vorgeschriebenen Abzug aller Dianischen Streitkräfte von der Insel Fährrestu an. Die RP bezichtigte sie unterdessen der Kriegstreiberei und drohte damit, die Koalition zu verlassen, sollte Nickol nicht zurücktreten und der Koalitionsvertrag nicht neuverhandelt werden. Am 14. Februar erklärte Susanna Nickol ihren Rücktritt und die Nachverhandlungen begannen. In dieser Zeit war Zentralparlamentspräsident Teimau Staatsführer in Dianien. Die RP forderte unterdessen, eine Versöhnungspolitik im Koalitionsvertrag festzuschreiben, da "die ewige Feindschaft innerhalb des Dianischen Volkes niemandem helfe" und man sich stattdessen auf einen gemeinsamen Weg einigen sollte. Die DDVP lehnte dies aufgrund der autoritären und monarchistischen Strukturen in Utahn ab, sodass die DDVP mit der GP koalierte. Diese Regierung fehlten zwei Sitze für eine Mehrheit, sie wurde von der RP geduldet.
Am 01. März 2484 wurde Alexandre Ipoto von DDVP, GP und RP zum Staatspräsidenten gewählt.
Letzte Annäherungsversuche
Verbunden mit der Zusage der Republikaner, Ipoto zu wählen war eine Verpflichtung, er solle anschließend nach Utahn reisen und sich für eine Beruhigung der Lage einsetzen. Dies geschah eine Woche nach seiner Wahl, am 08. März 2484 traf Ipoto in Siilow ein. Im Gespräch mit dem Fürsten von Utahn Terepovic soll dieser die Aufhebung aller Sanktionen als Bedingung angegeben haben, dass er eine offizielle Annäherungserklärung unterschreiben würde. Ipoto widerum forderte, Utahn solle die Grenze zur DZR öffnen, die Ein- und Ausreise von Dianischen StaatsbürgerInnen ermöglichen und alle inhaftierten DianierInnen freilassen. Der Fürst lehnte dies ab, auch nach mehrstündigem Austausch gab es keine Einigung und Ipoto reiste am 11. März ohne Ergebnis nach Altaan zurück.
Dies führte zu einem internen Streit bei den Republikanern, da ein Teil der Parteiführung einen Kurswechsel hinlegte und nach dem Vermittlungsversuch zugab, dass eine diplomatische Linie, die beide Seiten beruhigen sollte, wie man sie immer gefordert hatte, nicht funktionierte. Einige Stimmen argumentierten allerdings dagegen und bezeichneten die Forderungen von Ipoto an Utahn als zu hoch.
Auslösung
Schon seit Beginn 2480 gab es immer wieder Stimmen, die in Utahn die Vorbereitung auf eine militärische Eskalation der Spannungen in Betracht zu ziehen. Seit der "Befreiung" des Frociv-Gefängnisses gab es in Utahn die Sorge, die DZR könnte Utahn angreifen, um die DZR zu vergrößern und die ursprünglich drei dianischen Staaten zu vereinen. Dem solle man mit einer militärischen Intervention zuvorkommen. In einem Gesetz, welches Anfang 2484 verabschiedet wurde, wurde allen sich in Utahn aufhaltenden StaatsbürgerInnen Militärspionage vorgeworfen und Verhaftung aufgrund diesen Verdachtes durchgeführt.
Am 26. Mai berichtete die utahnische Regierung, einen Spion des dianischen Auslandsgeheimdienstes RIC festgenommen zu haben, welcher sich im Süden des Landes aufgehalten haben soll. Die dianische Zentralregierung erklärte daraufhin, es handle sich zwar um einen Mitarbeiter des RIC, dieser sei aber in privater Funktion und ohne Spionageauftrag in Utahn und offenbar über Torassia eingereist. Die utahnische Regierung sprach von einer "Kriegsprovokation allerhöchstes Ausmaßes". Auch die lussische Regierung verurteile die Anwesenheit des Agenten, welcher laut Urteil des Sondergerichts Dianienkrieg der ITUF 2493, mit Spionageauftrag des RIC in Utahn gewesen sei. Darüber sei die Zentralregierung jedoch nicht oder nur unzureichend informiert gewesen.
Als Reaktion auf die vermutete Spionage verstärkte Utahn die Militärpräsenz an der dianischen Grenze und zog mehr als 75 000 SoldatInnen vom landesinneren in die Grenzregionen. Die Dianische Zentralrepublik verurteile diese als "Kriegsvorbereitung" bezeichnete Truppenbewegung. Der utahnische Fürst drohte dem Zentralpräsidenten, es sei die Besiegelung eines Krieges, wenn dieser die dianischen Truppen an der Grenze erneut verstärken würde. Die utahnischen Bewegungen seien nur ein Kräfteausgleich gewesen und das Verhältnis wäre nun wieder ausgeglichen.
Tatsächlich überschätzen utahnische Geheimdienste die dianische Truppenstärke an der Grenze stark. War sie zwischen 2460 und 2484 von etwa 15 000 auf 45 000 angewachsen, verstärkte Utahn sie im Jahr 2484 auf über 90 000, weil sie davon ausgingen, Dianien hätte mindestens 100 000 Männer und Frauen in direkter Grenznähe stationiert.
Der dianische Zentralpräsident ignorierte die Warnung und verstärkte von tatsächlichen 45 auf 70 Tausend.
Spätestens am 01. Juli 2484 soll in der utahnischen Regierung der Entschluss zum Präventivschlag gefallen sein. Am 07. Juli wurde die lussische Regierung über einen geplanten Angriff auf Grenzregionen unterrichtet. Diese soll bis zuletzt versucht haben, den Fürsten von eine Abwendung des Angriffs überzeugt zu haben. Dieser hatte jedoch schon am 10. Juli 2484 einen geheimen Befehl zur Vorbereitung der Generalmobilmachung gegeben. Am 19. Juli erfuhr die Zentralregierung davon und versetzte die Zentralwehr in Alarmstufe vier von vier.
Kriegsbeginn
Am Mittag des 21. Juli 2484 hielt der Fürst von Utahn die Rede über die nicht mehr hinnehmbare Gefahr. In dieser erklärte er, die Dianische Zentralrepublik verfolge eine langfristige Strategie der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Unterdrückung Utahns, um dieses schließlich gegen den Bevölkerungswillen in die Dianische Zentralrepublik einzugliedern. Angesichts erhöhter Militärpräsenz sei ein Präventivangriff unvermeidbar. Wann dieser stattfinden soll, ließ er in seiner Rede unerwähnt.
Die Bevölkerung beider Staaten sowie der Welt stellten sich daraufhin auf einen Krieg in Südakronor ein. Der ITUF-Sicherheitsrat berief für den Abend eine Sondersitzung ein. Die Dianische Zentralwehr blieb in der höchsten Alarmstufe, zusätzlich wurde angeordnet, dass die Soldat*innen an diesem Abend nicht schlafen und stattdessen ihre Posten zu besetzen hatten.
Um 22:00 Uhr überschritten utahnische Bodentruppen in der wotischen Tiefebene, etwa 230 Myle (80 Kilometer) östlich von Luuv die dianisch-utahnische Grenze. Dies markiert den Beginn des Krieges. Sie rückten etwa 9 Myle (3 Kilometer) vor mit dem Ziel, Luuv als nächstgrößere Stadt an der Grenze einzunehmen. Die Grenzüberschreitung erfolgte in einem stark bewaldeten Gebiet, was einerseits dafür sorgte, dass der dianische Grenzschutz Probleme hatte, den Grenzübertritt zügig zu lokalisieren, andererseits konnte die Volksarmee nur langsam vorrücken. Der Übertritt wurde sofort bemerkt, weil großflächig Grenzzaun beschädigt wurde. Dreißig Sekunden nach dem Alarm hoben zwei Aufklärungshubschrauber ab, einer des Grenzschutzes und einer der Luftwaffe. Diese bestätigten um 22:06 mehrere Hundert utahnische Soldat*innen sowie mehrere Räum- und Kampfpanzer etwa 890 Piet hinter der Grenzlinie (knapp 300 Meter).
Die utahnische Strategie war es gewesen, möglichst weit hinter die Grenze zu einer Landstraße zu kommen und somit in unwegigem Gelände einen ersten Transportkorridor zu schaffen. Dies gelang Ihnen und durch eine in den Wald geschlagene Schneise fuhren ab 22:20 Uhr Panzer-, Truppentransporter und schwere Waffen Richtung Luuv. Außerdem sollten großflächige Artillerieangriffe erst beginnen, wenn die Dianische Armee den Übertritt bemerkt hatte.
Dianische Reaktion
Gegen Viertel nach 10 wurde Staatspräsident Ipoto über den Angriff informiert. Dieser berief eine Notfallsitzung des Kabinetts ein, in welcher die Ausrufung des Kriegsrechts beschlossen wurde. Die Weltöffentlichkeit erfuhr gegen 22:20 von dem Angriff, da zu diesem Zeitpunkt die lokale Bevölkerung informiert und weitläufiger Sirenenalarm ausgelöst wurde.