Geschichte von Duar und Namear: Unterschied zwischen den Versionen
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Als der sakallische König Lyetvus im Jahr 1754 kinderlos starb, erlosch damit auch die Dynastie der Sakallen. Die mächtige Gemahlin Lyetvus‘ Menen nutze den Tod um ihren Einfluss zu erweitern sowie ihre Autorität zu unterstreichen und machte den Hetman Sunnor zu ihrem Schwiegersohn. | Als der sakallische König Lyetvus im Jahr 1754 kinderlos starb, erlosch damit auch die Dynastie der Sakallen. Die mächtige Gemahlin Lyetvus‘ Menen nutze den Tod um ihren Einfluss zu erweitern sowie ihre Autorität zu unterstreichen und machte den Hetman Sunnor zu ihrem Schwiegersohn. |
Version vom 13. Juli 2024, 21:04 Uhr
Die Geschichte von Namear und Duar umfasst die Entwicklungen auf dem Gebiet der heutigen Konföderation unabhängiger Städte (der beiden Inseln) von der Urgeschichte bis zur Gegenwart. Ausgenommen sind die Insel Gorā und das Trea-Archipel.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Ur- und Frühgeschichte (30.000 vZl - 5.000 vZI)
- 2 Bronze- und Eisenzeit (5.000 vZI - 800 wZI)
- 3 Antike
- 4 Meditationszeit (Spätantike und Frühes Mittelalter/ 1080 - 1756)
- 5 Mittlere Zeit (Hoch- und Spätmittelalter/1756 - 1963)
- 6 Frühe Neuzeit (1963 - 2287)
- 7 Industriezeitalter (2287 - 2390)
- 8 Jahrhundertwende (2390 - 2410)
- 9 Moderne (2410 - 2500)
- 10 Siehe auch
Ur- und Frühgeschichte (30.000 vZl - 5.000 vZI)
Die ersten Spuren des Homo sapiens auf Duar und Namear lassen sich auf früheste Zeit datieren (~30.000 vZI). Schon bald ließen sich die Homo sapiens auf den beiden Inseln dauerhaft nieder. Woher die ersten Menschen herkamen, lässt sich heutzutage nur noch schwer beantworten.
Durch die Ankunft der Menschen starb bis 8.000 vZI ein großer Teil der dortigen Tierwelt aus. Die meisten dieser Tiere waren von einem biologischen Phänomen betroffen, nämlich dem Inselgigantismus. Dazu gehörten flugunfähige Eulen, die letzten Synapsiden und Riesenbiber. Im Kampf um den knappen Lebensraum sowie Nahrung gegen den neuen Konkurrenten hatte man sich nicht durchsetzen können.
Trotz der isolierten Lage der beiden Inseln stand man seit frühester Zeit mit anderen Kulturen aus Gorā und Ostakronor in Kontakt. Dieser kulturelle Einfluss wird in den wenig erhaltenen Masken und Rindenmalereien deutlich. Zwar gab es keine Landbrücke zwischen dem Kontinent und den beiden Inseln, es wurden jedoch mehrere Überreste von primitiven Flößen entdeckt. Diese Funde scheinen ein Beleg zu sein, dass die Menschen auf Duar und Namear schon früh (früher als alle anderen) „Seefahrer“ wurden. Überdies wurde nachweislich neben der Jagd auch Fischfang betrieben. Gesiedelt wurde zum größten Teil in Küstengebieten.
Bronze- und Eisenzeit (5.000 vZI - 800 wZI)
Durch den kulturellen Einfluss kamen um 5.000 vZI neuartige Techniken, insbesondere die Kupfer-, Bronze- und Eisenbearbeitung, landwirtschaftliche Methoden und soziale Strukturen, nach Namear und Duar. Die Menschen gaben bis dahin ihre teilnomadische Lebensweise auf und wurden sesshaft. Erstmals wurde Gerste und Weizen angebaut. Die durch kleine Steinmauern umgrenzten Anbauflächen wurden mithilfe ersten hölzernen Ackerpflügen bearbeitet. Diese wurden durch ausgestorbenen Riesenschildkröten gezogen. Werkzeuge aus Kupfer und Bronze wurden im größeren Stil genutzt. Überreste von Bewässerungssystemen lassen auf 3.500 vZI datieren.
Adoba-Zeit
Die Adoba-Zeit dauerte etwa von 3.500 bis 500 vZI. und ist nach der Adoba-Kultur benannt. Träger dieser ersten Kultur auf Duar und Namear war die Ethnie der Adoba. Sie gelten heute als Vorfahren der Dunāni, Vedaten und Sakallen. Die Töpferei und megalithische Monumente, die ausdruckslose Gesichter darstellen sowie Säulen definieren diese Epoche. Erstmals fand auch Viehwirtschaft statt, es wurden vor allem wilde Schafe und Reptilien domestiziert und gehalten.
In dieser Periode wurde jeher in Küstengebieten gesiedelt, jedoch erstmals in größeren Siedlungen. Die Adoba wohnten in Langhäusern, nebenbei gab es auch spezielle Gemeinschaftshäuser. Diese Bauten dienten zugleich als funktionales, politisches und religiöses Zentrum. Die Menschen umgaben die Dörfer mit Holzzäunen, die den Einflussbereich markieren sollten.
Wegen den Gemeinschaftshäuser schien auch eine frühe Hierarchisierung stattgefunden zu haben. Es entstanden sehr wahrscheinlich schon politische und religiöse Schichten. Die Kultur der Adoba hatten ursprünglich eine Religion, die vor allem durch Schamanismus geprägt war. Die Verbrennung mit der Urnenbeisetzung war verbreitet. Ebenso sind wenig kunstvoll verzierte Masken aus Metallen erhalten.
Ebenso klügelten die Kultur der Adoba neue und effizientere Techniken im Fischfang, in der Landwirtschaft und in der künstlichen Bewässerung aus. Die Adoba verarbeiteten alsbald neben Bronze und Kupfer, auch Eisen, wenn auch in geringen Mengen. Des Weiteren betrieben die Adoba auch Handel in Form von Naturalien (meistens Ernteerträge, Werkzeuge und Töpfereien) statt. Der Handel breitete sich im minimalen Umfang auch auf Ostakronor aus.
Um 500 vZI verschwanden langsam die Adoba. Ihre Kultur zerfiel in viele kleinere Kulturkreise, die sich aber dennoch zahlreiche Gemeinsamkeiten teilten.
Prohibriszty-Zeit
Auf die Adoba-Zeit folgte die Prohibriszty-Zeit. Sie entwickelte sich unter dem Einfluss der Adoba-Kultur ab 500 vZI und etwa zur gleichen Zeit wie kleinere Kulturen - von denen es kaum materielle Hinterlassenschaften gibt. Diese Epoche ist nach der Prohybirszty-Kultur benannt. Namensgeber dieser Kultur den zahlreichen Nekropolen und Gräberhügel (duāthisch: Prohybra) nahe der Kleinstadt Narpy im nördlichen Duar benannt. Die Nekropolen und Gräberhügel übertrafen in ihren Ausmaßen alle anderen Fundorte dieser Epoche und wird heutzutage von Archäologen und Forschern daher als wichtigste Zentrum dieser Kultur verstanden. Des Weiteren erfolgte in kürzester Zeit eine wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung von neuen Technologien und Strukturen.
Der Totenkult war anscheinend ein integraler Bestandteil dieser Kultur. In dieser Zeit der Prohybirszty-Kultur kam es zum Übergang zur Körperbestattung. Zahlreiche Ausgrabungen bezeugen, dass Nahrung, meistens Weizen, Werkzeuge und Schmuck als Grabbeigaben dienten. Des Weiteren sind ebenfalls wieder Masken aus dieser Zeit entdeckt worden. Diese Masken schienen eine religiöse Bedeutung gehabt zu haben.
Eine Warmzeit und üppige Niederschläge sorgten für eine effiziente Landwirtschaft und Überschüsse an Nahrung, was die Grundlage eines Bevölkerungswachstums bedeutete. Die Grundlage dieser Kultur beruhte auf Landwirtschaft und eine auf zunehmende Viehzucht von Schafen und Reptilien. Ebenso waren die Herstellung von Werkzeugen und Waffen aus Eisen von Bedeutung. Auch typisch für diese Zeit sind die kunstvoll verzierten Urnen, die vielerlei Funktionen erfüllten.
Besonders von Bedeutung für die Forschung ist, dass erstmals frühe urbane Zentren und Gesellschaften entstanden, die kleineren Siedlungen wuchsen rasch. Es schien auch eine Art von Massenproduktion stattgefunden zu haben. Gleichzeitig wurden viele wegweisende Technologien eingeführt, darunter das Rad und die Schrift. Die Schrift wurde ausschließlich für das Festhalten über die Ein- und Ausfuhr von Waren gebraucht und wurde nur von den wenigsten benutzt. Insbesondere der Handel erfuhr eine schnelle Entwicklung. Die wichtigsten Handelsgüter blieben aber Getreide und Werkzeuge. Forscher glauben aktuell an eine straffe Hierarchie und Bürokratie - zumindest in den urbanen Zentren.
Die Prohybirszty-Kultur steht in einem engen Zusammenhang mit den astolischen Kulturen und denen der Dunāni und der Sakallen und gilt als deren Vorläufer dieser beiden Kulturen. Um 300 nZI schien die Übergangsphase stattgefunden zu haben. Nach heutigem Wissen endete um diese Zeit die Bronze- und Eisenzeit.
Antike
siehe auch: Lakadaymoyn
Frühzeit
Lakadaymoyns Geschichte ist schwer zu datieren, und die Quellen zur Frühzeit sind spärlich. Vor der Gründung von Kuzeta war das Gebiet von den Hekaten besiedelt, deren Kultur auf der Prohibriszty-Kultur basiert. Kuzetas Gründung und Lakadaymoyns Aufstieg werden auf das späte 6. Jahrhundert nZI datiert.
Aufstieg Lakadaymoyns
In dem folgenden Jahrhundert wuchs Kuzeta trotz unsicherer Lage unter hekatischem Einfluss, blieb aber unbedeutend. Ein hekatischer Fürst herrschte in dieser Frühphase. Die politische Entwicklung von Kuzeta und Umgebung in den nächsten Jahrhunderten bleibt unklar.
Ab 677 nZI tauchen wieder Quellen auf. Kuzeta entwickelte sich zu einer bedeutenden See- und Handelsmacht. Lykurus Sanetayns Herrschaft brachte Stabilität und Wohlstand, aber das Reich begann zu zerfallen.
Um 831 nZI erweiterten Lakadaymoyns Siedler ihre Einflusssphäre im Küstenland, vertrieben Vedaten und kontrollierten die Küste. Doch gegen Ende des 11. Jahrhunderts nZI zeigten sich Verfallserscheinungen. Innere Konflikte, selbstbewusste Vasallen, Stammesverbände und der Druck der Sakallen schwächten das Reich.
Untergang von Lakadaymoyn und Spätantike
Im 11. Jahrhundert nZI spalteten sich nach und nach alle Vasallen ab, was Ressourcen und Soldaten kostete. Lakadaymoyn konnte zudem dem Druck der Sakallen nicht mehr standhalten. Die Plünderung Kuzetas durch die Sakallen beendeten Lakadaymoyns politische Bedeutung. Die ehemaligen Vasallenstädte und die Sakallen gründeten ihr eigenes Regnum (Königreich) während andere Reiche wie beispielsweise das Reich von Prasidians kurzlebig waren.
Meditationszeit (Spätantike und Frühes Mittelalter/ 1080 - 1756)
Die Meditationszeit charakterisiert sich durch teilweise kurzlebige Staatswesen mit schnell, wechselnden Grenzen. Sogenannte Stammesverbände oder auch Horden bildeten sich als neue politische Einheiten heraus. Zusammen mit der Geschichte Lakadaymoyns ist die frühmittelalterliche Phase eine der am schlechtesten dokumentierte von Duar und Namear.
Entstehung des myktonischen Glauben
Der myktonische Glaube entwickelte sich über Jahrhunderte unter dem Einfluss des lakadaymoynischen Totenkults sowie anderer Religionen der internamearischen Stämme und breitete sich rasch auf Duar aus.
Sakallenreich
siehe auch: Sakallen
Im Zuge des 11. Jahrhunderts während des langsamen Zerfalls Lakadaymoyns breiteten sie sich weiter nach Süden aus und gründeten ihr eigenes Königreich. In den folgenden Jahrhunderten erweiterten die sakallischen Könige ihr Herrschaftsgebiet. Wichtige Siedlungen wie Sallā und Kōmaron wurden gegründet.
Im 14. Jahrhundert expandierten die Sakallen in das Küstenland, besiegten die Vedaten und integrierten auch samländische und kurische Stämme ins Reich. Trotz Integration blieb das Königreich stark dezentralisiert.
Mit dem 16. Jahrhundert übertrug König Solātius Hetmanen die Kontrolle über wichtige Gebiete, wodurch diese maßgeblichen Einfluss auf die Politik des Reiches erlangten. Darüberhinaus erhob er den myktonischen Glauben zur Staatsreligion. Ständigen Einfälle der Merymorszkvārae schwächten in Folgezeit die Autorität der Sakallen-Könige.
Mittlere Zeit (Hoch- und Spätmittelalter/1756 - 1963)
Turmkrieg (1754-1756)
Im Jahr 1753 nZI wurden der mächtige Hetman und Fürst Pyaszti von Nākybania, der sich im Kampf gegen die Merymorszkvārae bewährt hatte, durch den Hetman Sunnor beseitigt. Pyasztis Sohn Zēra wurde ins Exil verbannt.
Als der sakallische König Lyetvus im Jahr 1754 kinderlos starb, erlosch damit auch die Dynastie der Sakallen. Die mächtige Gemahlin Lyetvus‘ Menen nutze den Tod um ihren Einfluss zu erweitern sowie ihre Autorität zu unterstreichen und machte den Hetman Sunnor zu ihrem Schwiegersohn. Duāticus, ein Halbbruder des sakallischen Königs, eilte kurz nach dessen Tod nach Zēta und nutzte dort Vorbehalte gegen die Herrschaft einer Frau und gegen deren Verbündeten aus. Mit vielen Fürsten hatte Duāticus Individualverträge geschlossen und ihnen im Gegenzug für ihre Unterstützung große Konzessionen gemacht. In dem Thronstreit versuchten Lyetvus‘ Frau Menen und sein Bruder Duāticus um die Herrschaft über das Regnum zu erlangen. Das Sakallenreich selbst sollte diesen Konflikt nicht überstehen.
Im folgenden Turmkrieg bekämpften sich die Konfliktparteien mit wechselnder Unterstützung der Prälaten, niederen Adeligen sowie der Stammesverbände. In der Schlacht am Balaton im Juni 1754 besiegte das Heer Dūaticus‘ Sunnor, erlitt aber selbst schwere Verluste. Es kam zu einem langwierigen Kleinkrieg, in dem weder Menen noch Dūaticus einen entscheidenden Sieg erringen konnten. Kurz nach der Schlacht im Jahr 1754 ließ sich Dūaticus zum König proklamieren und nannte seinen Herrschaftsbereich fortan das Königreich Svytkar, wenig später zog Sunnor als König und Menen mit dem Königreich Apar nach. Das Sakallenreich in seiner Kontinuität gab es nicht mehr. Mit der Unterstützung des mächtigen Prälaten von Tar Hovhanus Maszerpa kehrte unterdessen Zēra aus seinem Exil zurück. Er brachte zu diesem Zeitpunkt die unbekannten Pferde, primitive Schusswaffen und Söldner mit. In der Umgebung von Perszand sammelte er seine Truppen und gewann die Bevölkerung durch Geschenke. Mit den Pferden stellte er erstmals in der internamearischen Geschichte eine Kavallerieeinheit, die Sztrelczkyoris auf. Anschließend ging er gegen das Königreich Apar vor und vertrieb in einem Geplänkel die gegnerischen Truppen. Zēta fiel am 22. August 1755 durch Verrat in seine Hand. Er bemächtigte sich der Reichtümer der Stadt und darüberhinaus gelang es ihm auch Sunnor gefangen zu nehmen. Der myktonische Exarch erklärte sich bereit Zēra zu unterstützen und ihn als rechtmäßigen Thronanwärter anzuerkennen. Menen selbst gelang vorher die Flucht aus der Stadt. Das Königreich Apar war damit zerschlagen, jedoch gelang es ihr doch in spektakulärer Weise eine neues Heer im Raum Daputolus aufzustellen. In Anbetracht der Bedrohung, die von Zēra und seinen Unterstützern ausging, schlossen Menen und Dūaticus 1755 ein kriegsbedingtes Bündnis. Am 30. Mai 1755 trafen beide Heere vor der Prälatenstadt Komāron aufeinander. Aufgrund der großen Gegensätze zwischen Menen und Dūaticus, der Einsatz der Kavallerie sowie Schusswaffen brachte dem Heer Zēras den entscheidenden Sieg. Bis zum Ende des Jahres wurden auch Kuronia und die Halbinsel von Begrusz erobert. Hetman Dūaticus versuchte nach dem Fall der Stadt mit einem Schiff zu flüchten, ertrank aber bei dem Versuch.
Zēra ging letztendlich siegreich aus dem Turmkrieg hervor. Menen wurde auf die Schlangeninsel vor der Küste Daputolus verbannt, wo sie verstarb. Sunnor ließ er hinrichten. Mit dem Sieg war es diesem möglich den leeren Thron zu besteigen. Am 17. Februar 1756 erhob Zēra sich zum Peranszara (wortwörtlich Prinz, in diesem Fall zum Kaiser), proklamierte das Kaiserreich Pulau und begründete die Dynastie Nākybania. In diesem feierlichen Akt huldigten ihn die freien Stämme und Städte sowie der gesamte Adel und bekräftigte den Status des Myktonentums als alleinige Staatsreligion. Die Dynastie blieb in den nächsten 500 Jahren unangefochten bestehen. Auf Initiative seiner Gemahlin Betul, der Schwester von Duāticus gründete man die spätere Hauptstadt Pūla. Zudem ernannte er Prälat Maszerpa zum Reichshetman. Zēra ließ die Verwaltung zentralisieren und richtete mehrere Ministerien mit ihren Ressorts für Zeremonien, Krieg, Zivilverwaltung, Justiz, öffentliche Arbeiten und Finanzen ein. Zudem baute er zahlreiche Kirchen und Klöster, darunter auch die Kathedrale von Akenya. Ebenfalls wurde Wert auf ein differenziertes Bildungssystem gelegt, die Gesellschaft wandelte sich langsam zu einem interlektuellen Staat.
Das neue Reich war zunächst gesellschaftlich völlig gegensätzlich strukturiert. Während in weiten Teilen Pulau nach dem Lehnswesen organisiert wurde, hielt sich hingegen die Stammesherrschaft unter anderem im Samland und anderen Gebieten. Gegen Stämme und den alten Adel, die sich gegen die Veränderungen, also vor allem die Einführung grundherrschaftlicher Macht- und Wirtschaftsstrukturen, zur Wehr setzten, ging er mit unbegrenzter Gewalt vor. Der Einfluss der Sakallen war am Ende seiner Regentschaft beinahe verschwunden. So wurde aus dem dezentralisierten Königreich mit losen Stammesverbänden ein feudaler Staat mit einem etablierten Herrschergeschlecht, das von den Halbgöttern legitimiert war, sowie einer starken Kirche.
„Kolonisierung“ von Namear
Unter den späteren Herrschern wurden Unterwerfungsfeldzüge gegen namearische Stämme jenseits der Reichsgrenzen geführt. Die Stämme auf Namear unterstanden keiner zentralen Herrschaft, vielmehr waren sie in verschiedenen Territorien unterschiedlicher Größe zersplittert, über die Hauptmänner herrschten. Sie verstanden es darüberhinaus nicht sich unter einem Herrscher zu vereinigen.
Unter Kaiser Patrokulus I., dem Sohn Zēras gab es einen ersten Ansatz zur Besiedlung des Landes in einem umstrittenen Aufruf zum Kampf gegen die Pomoranen. Dieser Feldzug scheiterte jedoch im Jahr 1823. Infolgedessen verlieh Patrokulus I. der Myktonischen Kirche und den Händlern das Recht, das Land einzunehmen und zu besiedeln. Die Geistlichen waren bestrebt, ihren Glauben zu verbreiten, und errichteten relativ erfolgreich staatsähnliche Strukturen auf Namear. Gleichzeitig machte eine starke Bevölkerungszunahme und eine Warmzeit die Region zunehmend attraktiv für Siedler.
Angelockt von vermeintlichen Reichtümern errichteten Händler mehrere kleinere, befestigte Siedlungen wie Kolla und Rovikor. Dabei übernahmen sie die Bauweise der Burgen der Stämme, indem sie deren charakteristische Holz- und Steinkonstruktionen nutzten, die auf erhöhte Plattformen und tiefe Gräben setzten. Diese Bauweise bot den neuen Siedlern sowohl Schutz als auch eine effektive Möglichkeit zur Kontrolle des umliegenden Gebiets. Handwerker, Gewerbetreibende und Händler gründeten im Schutz dieser Burgen Siedlungen, die rasch zu Städten heranwuchsen.
Im Jahr 1843 brach der Namearische Aufstand unter dem silysischen Hauptmann Narkinon Mensum aus, mit dem Ziel, die fremden Siedler zu vertreiben. Dieser wurde 1846 von den Truppen des Reichshetmans Arpārdor Severek niedergeschlagen, wobei lediglich die Pomoranier und Sudaten unbesiegt blieben. Eine hohe Steuerlast und Stadtordnungen, die Stammesangehörigen das Wohnen in den Städten verboten, sowie die fortschreitende Myktonisierung lösten 1885 den Zweiten Namearischen Aufstand und 1891 den Dritten Namearischen Aufstand aus.
Im Mai 1891 erhoben sich auch die Samländer und die pulauischen Landstände wegen hoher Steuerlasten und Frondiensten gegen den pulauischen Kaiser. Da die pulauische Kronarmee und die Provinzarmeen auf Duar gebunden waren, standen auf Namear die freien Siedler sowie 800 pulauische Soldaten, welche die Befestigungen im Küstenland bewachten alleine den Aufständischen gegenüber. Die Stämme konnten mehrere Burgen erobern, allerdings hielten sich die Städte wie Kolla oder Ikra stand. Trotz der anfänglichen Erfolge der Aufständischen konnten die Siedler den Aufstand letztlich erfolgreich niederschlagen, insbesondere durch die Unterstützung der befestigten Städte und ihrer Verteidigungsanlagen. Zudem erhielten die Städte stetig neue Soldaten von der Stadt Salun und von den Kuren, während die Stämme immer mehr erschöpften und sich schließlich zurückzogen.
In Anerkennung ihrer Hilfe gegen die Stämme und pulauischen Landstände gewährte Kaiser Iacomus I. mit dem Gelöbnis von Zēta den Siedlungen Kolla, Rovikor, Kuronin, Salun und Nali das Stadtrecht und belohnte sie zudem mit der Freiheit, das höchste Gut. Das restliche Namear wurde fortan einem vom Kaiser eingesetzten Palatin unterstellt. Die Burg Anry wurde zum Amtsitzes des Palatin, der aber bald in den nächsten Jahrzehnten massiv an Einfluss zugunsten der Städte verlor.
Ein Zustrom von Siedlern und Zwangsumsiedlungen führte allmählich zu einer Assimilierung. Der Status der Natanker, Silysier, Pomoranen und Sudaten als Grunddiener wurde zudem bekräftigt, und sie erkannten letztendlich den Kaiser als ihren Oberherrn an.
Rzseszpostopiaschwur
Um die neugewonnenen Privilegien und Freiheiten abzusichern, trafen sich 1892 Vertreter der Städte Kolla, Rovikor, Kuronin und Salun auf der Insel Reszā im Großen Kanal. Die sogenannte Pragmatische Deklaration (auch Rzseszpostopiaschwur genannt) zum gegenseitigen Beistand gilt heutzutage als Gründungszeitpunkt der Alten Konföderation.
Als uneinheitliches politisch-militärisches Bündnisgeflecht zwischen den beteiligten Städten, denen Patrizier und Handelsleute vorstanden, konzentrierte sich die Konföderation zunächst auf die weitere Besiedlung und Sicherung der eigenen Handelsinteressen sowie Wahrung der erworbenen Privilegien und Freiheitsrechten. Der Städtetag (Zusammenkunft von Vertretern der Republiken) tagte bis 2214 auf Reszā in der Stadt Rszeszpostopia. der
Obwohl die Mitglieder nicht souverän waren, war die Konföderation letztendlich wirtschaftlich, militärisch und politisch erfolgreich. Die KUS wurde neben dem Kaiserreich Pulau zur zweiten Macht auf Duar und Namear.
Frühe Neuzeit (1963 - 2287)
Zeitalter der 300-jährigen Nacht
Pulauisch-konföderierter Dualismus
Kolonisierung von Gorā
Industriezeitalter (2287 - 2390)
Erster Kanalkrieg
Midilly-Ära - Die Erhabene Ordung
Entstehung der Konföderation unabhängiger Städte als Realunion
Imperiale Ambitionen
Industrialisierung, Auswanderung und Hungerwinter
Jahrhundertwende (2390 - 2410)
Klassenkampf
Internamearischer Nationalismus
Moderne (2410 - 2500)
Klerikalfaschismus
Aprilaufstand 2428: Räterepubliken Iczygold und Rador
Selbstausschaltung des Großen Rates
Ära des Schweigens
Zweiter Kanalkrieg und Untergang des Kaisertums Pulau
Bekämpfung der Religion und der Sozialistischen Internationale
Pulauische Frage
Siehe auch
•Geschichte der KUS
•Geschichte von Gorā
•Geschichte des Trea-Archipels