Geschwister Schlimm

Aus Ultos
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Als Geschwister Schlimm bezeichneten sich die Sprach- und Literaturwissenchaftler Jarew Sxim (2285–2359) und Winam Sxim (2286–2363) bei gemeinsamen Veröffentlichungen, von denen die bekanntesten wohl die weltbekannten Ultos-Märchen sind, die 2330 in paramurischer Sprache erstmals im bündischen Nequas-Verlag erschienen. Schnell, im Jahr 2332 folgten eine kanabische Übersetzung, eine pharische erschien 2334, eine lussische wurde 2335 veröffentlich und eine sivalesische erschien 2336.

Leben

Jarew Sxim

Jarew Sxim
Geburtsdatum 20. September 2285
Todesdatum 4. Januar 2359
Nationalität BFS1.png Bund Freier Städte
Tätigkeit Paramurist und Literaturwissenschaftler


Jarew Sxim (*20. September 2285 in Lucziga-Aguresz, † 4. Januar 2359 in der Großen Qasx vor der paramurischen Küste) war bündischer Paramurist und Literaturwissenschaftler.
Er wurde 2285 in Lucziga-Aguresz als Sohn einer Patrizierfamilie geboren und studierte nach seinem Schulabschluss Paramuristik an der noch jungen Czeroy-Rlettìkì-Universität sowie Literaturwisenschaften an der Universität Sebeck.

Jarew Sxim ertrank am 4. Januar 2359 beim Untergang des paramurischen Passagierschiffs Atlawia in der Großen Qasx vor der Küste von Paramur.

Winam Sxim

Winam Sxim
Geburtsdatum 28. Februar 2286
Todesdatum 16. Dezember 2363
Nationalität BFS1.png Bund Freier Städte
Tätigkeit Kanabinistin und Literaturwissenschaftlerin


Winam Sxim (*28. Februar 2286 in Cerastan, † 16. Dezember 2363 in Sebeck) war eine bündischer Kanabinistin und Literaturwissenschaftlerin.
Sie wurde 2286 in Cerastan als Tochter einer Lehrerfamilie geboren und studierte nach ihrem Schulabschluss Kanabinitik an der Eleker Torun Universität sowie Literaturwissenschaften an der Universität Sebeck.

Winam Sxim verstarb am 16. Dezember 2363 in ihrem Haus in Sebeck an einem Herzinfarkt.

Werke

Ultos-Märchen (Auswahl)

  • Der Hackviehkönig (Thyrskro, Flagge Kanabien.png Kanabien)
    • Einer jungen Königstochter verliert beim Spielen ihren Ring in einem großen Kornfeld, und ein Hackvieh bietet ihr an, zu helfen und den Ring wiederzubeschaffen. Sie muss diesem dafür versprechen, seine Gemahlin zu werden und Teller und Bett mit ihm zu teilen. Als sie den Ring zurück hat, geht sie nach Hause und vergisst das Hackvieh im Feld. Doch das Hackvieh vergisst das Versprechen nicht und kommt an die Tür des Königsschlosses, so das ihr Vater sie dazu drängt, ihr Versprechen einzuhalten. Sie muss zusammen mit dem Hackvieh essen. Als jedoch das Hackvieh fordert, dass sie es mit in ihr Bett nehmen solle, ist ihr Ekel aber so groß, dass sie da stinkende und krächzende Hackvieh auf den Boden wirft. Sofort verwandelt sich das Hackvieh in einen jungen, wunderschönen Königssohn. Dieser war von einem bösen Waldschrat verwünscht worden. So heiraten die Beiden und leben glücklich bis ans Ende ihrer Tage.
  • Das Brock und die vierzig Hackviecher (Port Txalantur, Paramur Flagge.png Paramur)
    • Die Hackviehmutter geht Futter heranschaffen, muss daher das Haus verlassen und gibt ihren vierzehn Jungen auf, während ihrer Abwesenheit niemanden ins Haus zu lassen. Nachdem sie gegangen ist, kommt das böse Brock vorbei möchte herein. Die Jungen erkennen jedoch an der affenartigen Stimme, dass das Brock,und nicht ihre Mutter herein möchte weshalb, die die Tür versperren. Das Brock raucht daraufhin Grünkraut, um seine Stimme sanfter zu machen, und begehrt wieder um Einlass. Das Brock legt allerdings unachtsam seine Entenfüße auf das Fensterbrett legt, so dass die die jungen Hackviecher die Täuschung und die Tür verschlossen lassen. Beim nächsten lässt sich das Brock vom einem Händler Kronkorkenstaub auf den Entenfuß streichen. So gelingt es ihm nun, die Hackviecherzu täuschen, so dass diese, nichts Böses erahnend, die Tür öffnen. Das böse und hungrige Brock stürmt hinein und frisst dreißig der vierzig Hackviecher, zehn können sich rechtzeitig in der Kornkiste, auf dem Dachboden oder im Garten verstecken. Als die Mutter wieder nach Hause kommt, huschen die übrigen Hackviecher aus ihren Verstecken und berichtet der Mutter alles. Das Brock liegt derweil satt, müde und dösend auf der Wiese vor dem Haus, woraufhin Mutter Hackvieh zu diesem eilt und dem Schlafenden den Bauch aufpickt. Dabei kommen alle Jungen noch lebendig heraus, so dass sie den Bauch des Brock unbeschadet verlassen können. Die Jungen beginnen damit, Steine zu sammeln, die sie in den Bauch des Brocks einnähen, so dass dieses beim bekämpfen des Dursten nach dem Aufwachen in den nahen Brunnen stürzt und sich dabei Genick bricht. So leben die Hackviecher glücklich bis ans Ende ihrer Tage.
  • Ratuhši (Turhat, Paramur Flagge.png Paramur)
    • Ratuhšis Mutter gelingt es während ihrer Schwangerschaft mit ihr nicht, ihrem Verlangen nach den Pellkartoffeln im Garten ihrer alten Nachbarin, einer Anbeterin von Bødä, zu zügeln. Ihr Gatte ist jedoch nicht lebensmüde genug, um ihr diese zu verwehren. Als er wieder einmal die Pflanzen für seine Frau aus dem Garten der bösen Alten stielt, wird er von dieser erwischt und muss ihr im Austausch für sein Leben sein ungeborenes Kind versprechen. Nach der Geburt nimmt sie das Neugeborene an sich, gibt ihm den Namen Ratuhši (ein volkstümlicher, paramurischer Begriff für die Pellkartoffel), und als das Mädchen alt genug ist, sperrt sie es in einen eine Myle hohen, abgelegenen Turm ohne Tür und Tor. Die einzige Möglichkeit, diesen zu betreten, besteht darin, dass Ratuhši auf Zuruf ihren langen Zopf vom einzigen Fenster des Bauwerks herunterlässt, sodass die alte Dämonenbeschwörerin daran hinaufklettern und sie versorgen kann. Der Sohn eines Fürsten, irritiert von Ratuhšis heiserem Gekrächz, belauscht sie, spricht die geheimen Worte („Ratuhši, Ratuhši, lass dein Haar herunter!“), zieht sich zu dem schönen Mädchen hinauf und die sie verlieben sich. Als Ratuhši sich aber gegenüber der Alten verplappert, schneidet ihr die Hexe das Haar ab und verbannt sie für immer auf eine einsame Insel. Dann versteckt sie sich im Turm, wartet auf den Fürstensohn, lässt ihn am Zopf ihrer Gefangenen zu sich heraufklettern und tritt ihn anschließend den Turm hinunter, so dass er verkrüppelt wird. Der Fürstensohn humpelt nun jahrelang, weinend durch die Welt, bis er durch Zufall zu Ratuhšis Insel gelangt und das Mädchen an seiner heiseren, rauen Stimme wiedererkennt. Als ihre Freudentränen seine Beine benetzen, wird er von seiner Verkrüppelung geheilt. So leben sie auf der Insel glücklich bis ans Ende ihrer Tage.
  • Hauge und Gunvor (Lingan, BFS1.png Bund Freier Städte)
    • Hauge und Gunvor sind die Kinder eines bettelarmen und trunksüchtigen Holzfällers, der mit seinen den beiden Kindern und seiner Schwiegermutter, einer bösen Frau, in Lingan lebt. Als die Not zu groß wird, überredet sie ihren Mann, die beiden Kinder im Wald, der die Stadt umgibt, auszusetzen. Nur widerwillig geht der Holzfäller mit den Kindern am nächsten Morgen in den Wald und verschwindet, als die beiden nach Holz für ein Lagerfeuer suchen. Doch Hauge hat die Eltern am Abend zuvor, wie schon so oft, heimlich belauscht und auf dem Weg in den Wald eine Spur aus Korken gelegt, anhand derer die Kinder zurückfinden. So scheitert der böse Plan der Schwiegermutter. Doch der nächste Versuch, die lästigen Mitesser auszusetzen, gelingt: Dieses Mal haben Hauge und Gunvor nur eine Flasche schales Bier dabei, die Hauge auslaufen lässt, um eine Spur zu legen. Diese wird jedoch von durstigen Hirschen aufgeleckt. Dadurch finden die Geschwister nicht mehr nach Hause und verirren sich im dunklen Linganer Wald. Am vierten Tag finden die beiden endlich ein altes, windschiefes Häuschen, das ganz aus Pellkartoffeln, Teevanille und Honig hergestellt ist. Zunächst treten sie mit roher Gewalt einige Teile des Hauses ab, um ich daran vollzufressen. In diesem Haus lebt jedoch eine alte Kanabierin, die Bødä anbetet und Kannibalismus betreibt. Als sie Geräusche hört, fragt sie: „Taps, Taps, Taps, wer macht hier einen Haps?“ Hauge und Gunvor antworten darauf: „Der Sturm, der Sturm, du hässlicher Wurm!“ Die Hexe ist jedoch nicht dämlich und lässt sich nicht von ein paar dahergelaufenen Kindern täuschen. Sie lockt die beiden mit einer Schale Hackvieh-Ragout in ihr Haus, sperrt sie ein, macht Gunvor zur ihrer Dienerin und mästet Hauge in einer Pellkartoffel-Kiste, um ihn später genussvoll zu verspeisen. Hauge wendet jedoch eine List an: Um zu überprüfen, ob der Junge schon kräftig zugelegt hat, tastet die blinde Alte seinen Finger ab. Hänsel streckt ihr dabei aber nur einen Ast entgegen. Als sie erkennt, dass der Junge versucht sie zu täuschen, wird sie wütend und will ihn sofort rösten. Die Hexe befiehlt deshalb Gunvor, in den Ofen zu sehen, ob dieser schon warm genug sei. Gunvor aber behauptet, zu ungelenkig und beleibt dafür zu sein, sodass die Kannibalin selbst nachsehen muss. Als sie den Ofen öffnet, tritt Gunvor der alten Frau kräftig in den Rücken, so dass dieser knackt und sie schreiend hinein stürzt. Die Kinder plündern das Haus und die Schatztruhe der Alten und finden nach einiger Zeit den Weg zurück zu ihrem Elternhaus. Die Schwiegermutter ihres Vater ist inzwischen unter "mysteriösen Umständen" verstorben. So leben sie nun als Familie glücklich bis ans Ende ihrer Tage.
  • Pausbäckchen und der böse Rolf (Kronovall, FRNX Flagge.png Torunien)
    • Ein kleines Mädchen, wegen seiner roten Wangen Pausbäckchen genannt, wird von der Mutter losgeschickt, um der in einem alten, in einem einsamen Haus im Wald wohnenden, kranken und fast blinden Großmutter einen Rucksack mit Verpflegung (Bratbock und Eldurk) zu bringen. Die Mutter warnt Pausbäckchen, sie solle den Weg nicht verlassen und nicht trödeln. Im Wald lässt sie sich auf ein Gespräch mit einem groben Unhold namens Rolf ein. Dieser horcht Pausbäckchen aus und überredet sie, für die Großmutter noch ein paar schöne Blumen zu pflücken. Rolf eilt derweil zum Haus der Großmutter, gibt ich als ihr Enkel aus und betrügt sie um ihr Erspartes. Er sperrt die Großmutter in die Dachkammer, zieht ihr Nachthemd an, legt sich ins Bett und wartet auf Pausbäckchen. Pausbäckchen erreicht wenig später das Haus, tritt ein, und geht zu Großmutter ans Bett. Dort wundert sich Pausbäckchen zwar über das veränderte Aussehen seiner Großmutter, erkennt Rolf aber nicht, bevor dieser sie niederschlägt und ihr Bratbock und Eldurk raubt. Der Ortspolizist kann Rolf zwar wenig später verhaften und der Großmutter ihr Erspartes zurückgeben, doch Bratbock und Eldurk hat der Unhold schon selbst verspeist. So lebt Pausbäckchen, nun um eine Lektion reicher, glücklich bis ans Ende ihrer Tage.
  • Die Sebecker Stadtmusikanten (Sebeck, BFS1.png Bund Freier Städte)
    • Der alte Elefant kann die schweren Güter seines Besitzers, eines reichen Händlers nicht mehr tragen und soll deshalb geschlachtet werden. Darum flieht er aus seiner Heimat und will Stadtmusikant in Sebeck werden. Unterwegs trifft er jeweils nacheinander auf das Käng, das Brock und das Hackvieh. Auch diese drei sind schon alt und ihre Besitzer wollen sie schlachten. Sie folgen dem Elefanten und wollen ebenfalls Stadtmusikanten in Sebeck werden. Auf ihrem Weg kommen sie an die Küste und beschließen, dort zu übernachten. Sie entdecken einen alten Leuchtturm, in dem sich Strandpiraten eingenistet haben. Indem sie sich vor dem Fenster aufeinanderstellen und mit lautem „Gekreisch“ die Verbrecher erschrecken, vertreiben sie die Strandpiraten. Die Tiere setzen sich an die gedeckte Tafel und übernehmen den Turm als Nachtlager. Ein Strandpirat, der später in der Nacht erkundet, ob der Leuchtturm wieder betreten werden kann, wird von den Tieren nochmals und damit endgültig verjagt. Den Sebecker Stadtmusikanten gefällt der Turm so gut, dass sie nicht weiter nach Sebeck wollen, dort sesshaft bleiben und gemeinsam „musizieren“. So leben sie nun glücklich bis ans Ende ihrer Tage.

Ehrungen

Auszeichnungen

Sonstige Ehrungen

  • 2430 erschien zum 100. Jahrestags des ersten Erscheinens der Ultos-Märchen der Brüder Grimm eine Brisk-Gedenkmünze mit dem Abbild der Beiden.