Erzherzogtum Paramur

Aus Ultos
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Paramur
Paramur Flagge.png
WappenParamur.png
Amtssprache Paramurisch
Hauptstadt Paramur
Staatsform Hybridmonarchie
Staatsoberhaupt Erzherzog Txesews II ur Marteir u Lawtxem
Regierungschef Erzherzog Txesews II ur Marteir u Lawtxem
Fläche 224.682 km² Kernland
370.682 km² in den Karpaten
?? inklusive Aumen
Einwohnerzahl 118,7 Mio. Kernland
152,2 Mio. in den Karpaten
191,4 Mio. inklusive Aumen
Bevölkerungsdichte 233,0
Währung 1 Thorobur = 12 Eusen = 240 Seelen
Kfz-Kennzeichen PRM
Telefonvorwahl +51

Das Erzherzogtum Paramur ist eine Monarchie in den zentralen Karpatischen Inseln. Der historisch einflussreiche Staat agiert als formell außenpolitisch neutrale Macht und trägt eine zentrale Bedeutung im Karpatischen Raum.

Die Ülner Inseln sind mit dem Erzherzogtum durch eine Personalunion verbunden.

Geographie

Allgemein

Das Erzherzogtum Paramur liegt auf der zentralkarpatischen Insel Bedlam, deren größten Teil es einnimmt, sowie zu einem kleinen Teil auf der Heuinsel. Es grenzt an das Herzogtum Heas im Norden, Stanislavien im Südwesten und Ladislavien im Südosten. Zudem teilt es eine Grenze mit dem Reich von Tegrim auf den Inseln der neuen Unschuld.

Zu Paramur gehört zudem Südestasien einschließlich der Knossischen Inseln, sowie Kolonien im Osten Murabiens.

Verwaltungsgliederung

Die Provinzen und Provinzhauptstädte

Paramur weist verschiedene Gliederungen in verschiedenen Teilen des Erzherzogtums auf:

  • Das Kernland, also auf Bedlam, ist in Provinzen (Watx) unterteilt, die wiederum in sog. Teile (Mas) zerfallen
  • Landesteile, die auf den Karpaten liegen, werden als Länder (Kur) bezeichnet und gliedern sich in
  • Daneben gibt es Paramurisch-Aumen, also die murabische Kolonie des Erzherzogtums (Überseeprovinz: U Qmart Hu Watx), das in Länder (Kur) unterteilt ist.
  • Paramur-Stadt, Turhat und Akor-sxe-Hat sind sog. Erzherzögliche Städte

Überblick über die Provinzen

Provinz Hauptstadt Fläche (qm) Einwohnerzahl
Provinz Otxas
Otxasx Watx
Otxas (Odass) 37.194.466.030,03 22.130.707
Östliche Zentralprovinz
Awmtx Rilm Watx
Asxqur 30.885.021.715,63 23.379.961
Westliche Zentralprovinz
Hrems Rilm Watx
Qiltxur 24.206.255.260,94 21.858.249
Provinz Wataqeir
Wataqeirm Watx
Port Txalantur 17.176.269.926,96 9.326.715
Innere Provinz
Liwr Watx
Qorm 50.899.564.942,18 13.895.581
Weiße Provinz
Qhes Watx
Ceremah 31.260.611.195,74 15.223.918
Ostprovinz
Awmtx Watx
Usx 27.338.605.735,56 7.928.196

Überblick über die Länder

Land Hauptstadt Fläche (qm) Einwohnerzahl
Knossische Inseln
Qnoms u Hsur
Etesi 28.596.178.210,99 7.263.429
Inseln der Neuen Unschuld
U Hsur he Tur Hitxqah
Vaharamea 6.956.936.126,13 994.842
Kieferninsel
Ltarm Hsur
- 1.449.782.568,70 56.542
Unterer Macanin Yatumbaabal - -
Oberer Macanin
Reimsx Macanin a Kur
Iminani - -
Hurtxugam Hurtxugam - -
Nord-Wasxkab Manugam - -
Süd-Wasxkab Yeyesaha - -

Zusammenfassend spricht man von den Ländern des Oberen und Unteren Macanin, Hurtxugam und Nord- sowie Süd-Wasxkab als Südestasien, da alle fünf Länder im Süden des estasischen Festlandes liegen. Allerdings bilden sie keine gemeinsame Verwaltungseinheit.

Städte

Die bedeutendste Stadt ist die namensgebende Hauptstadt Paramur. Sie ist vor allem als eine der wichtigsten Universitätsstädte bekannt. Außerdem gilt sie als eine der schönsten Städte überhaupt, da viele herzögliche Bauten das Stadtbild prägen – welches bewusst konservativ gehalten wird und fast noch dem vor zweihundert Jahren entspricht.

Liste der größten Städte im Kernland:

  • Paramur (4,5 Mio. EW)
  • Odass (5,8 Mio. EW)
  • Asxqur (3,1 Mio EW)
  • Qiltxur (1,9 Mio EW)
  • Port Txalantur (1,1 Mio EW)
  • Ceremah(1,7 Mio EW)

Die größte Stadt des Erzherzogtums aber ist Murawm-Hat in Murabien mit 6,3 Mio Ew.

Weitere wichtige Städte sind:

  • Turhat (0,5 Mio EW) - Zentrum des karpatisch-reformierten Chronismus in Paramur
  • Usx (0,7 Mio EW) - Hauptstadt der Ostprovinz
  • Qorm (0,9 Mio EW) - Hauptstadt der Inneren Provinz
  • Akor-sxe-Hat (0,1 Mio EW) - Stadt an der Küste Torassias

Bevölkerung

Bevölkerungsdichte in Paramur

Ethnische Zusammensetzung

Die Ethnische Zusammensetzung Paramurs ist sehr unterschiedlich, je nachdem, welches Territorium betrachtet wird.

Das Diagramm zeigt die häufigsten Herkunftsregionen von Einwanderern in Paramur

Das Bild wird dadurch erschwert, dass man kaum von einem "paramurischen Volk" sprechen kann. Weder die Religion definiert die "Ethnie" (schließlich sind viele Menschen um die Stadt Otxas murabisch-orthodox, und keinesfalls karpatisch-reformiert), noch die Sprache (denn Paramurisch ist eine der meistgesprochenen Muttersprachen in der Neuknossischen Republik; dennoch identifizieren sich die dortigen Sprecher überhaupt nicht mit dem Erzherzogtum), noch die Herkunft (da stets unterworfene Gebiete in den Staat integriert wurden und selbst ein Großteil des Adels von nicht ursprünglich bzw. nicht mehr paramurischen Gebieten stammt).

Im Kernland gibt es neben den Staatsbürgern einen hohen Anteil von Ausländern, vornehmlich aus Bangabandhu, Davien und Jennig. Durch Zuwanderung aus Kolonien besonders im Laufe des 21. bis 23. Jahrhunderts aus eben diesen Ländern gibt es im Kernland auch einen hohen Anteil von Menschen mit Wurzeln in eben jenen Gegenden. Der Anteil von Menschen, von denen ein Vorfahr im Laufe des 21. bis 23. Jahrhunderts eingewandert ist, beläuft sich jüngsten Schätzungen zufolge auf 60% bis 70%.

Sprachen

Muttersprachen von Schulkindern in Paramur (Nur Kernland!)

Alleinige Amtssprache ist Paramurisch. Zu beachten ist, das dieses in zahlreiche, wechselseitig nur schwer verständliche Dialekte zerfällt. Auf den Straßen der großen Städte ist eine Vielzahl von Sprachen zu hören, die von Menschen mit Wurzeln in anderen Ländern gesprochen werden. Z.T. sind Straßen zweisprachig ausgeschildert, um lokalen Minoritäten entgegenzukommen.

Ein nebenstehendes Diagramm vermittelt einen Eindruck über die verschieden Muttersprachen von Schulkindern in Kernland Paramurs. Diese Statistik ist jedoch mit Vorsicht zu betrachten: Jedes Kind wurde nur mit einer Muttersprache eingetragen, und zwar meist der, die beide Elternteile oder die Mutter spricht - dies ignoriert die in den Karpaten sehr weit verbreitete Zwei- und Mehrsprachigkeit und verzerrt die Statistik erheblich.

Religion

Staatsreligion ist der karpatisch-reformierte Chronismus paramurischer Auslegung. Die meisten Bürger gehören diesem Bekenntnis an. Daneben sind auch andere Strömungen, insbesondere durch Einwanderer, vertreten: Murabisch-Orthodoxer Chronismus (v.a. Einwander aus Jennig) und Bangabandhisch-Orthodoxer Chronismus (v.a. Einwanderer aus Bangabandhu). Andere Religionen, z.B. Halloismus, sind in bedeutend geringerem Maße vertreten.

Religionszugehörigkeit in Paramur unter Einberechnung ausländischer Staatsbürger, die sich dauerhaft auf dem Gebiet des Erzherzogtums aufhalten.

Atheismus wird nicht in den Statistiken erfasst. Die letzten Jahre haben das Anwachsen einer bedeutenden Zahl von Atheisten gesehen.

Stände

Die paramurische Gesellschaft ist - zumindest nach dem Gesetz - streng in drei Stände gegliedert:

  • Adel (u hacl) - viele hohe Ämter sind Adeligen vorbehalten; um aber Posten mit Fähigen Nicht-Adligen zu besetzen, ist es eine gängige Praxis, Bürger zu adeln (dieses Recht obliegt dem Erzherzog): Txesews II ur Marteir u Lawtxem erhob bisher allein 32 Familien in den erblichen Adelsstand und 305 Personen in den nicht-erblichen Adelsstand. Heiraten eine adlige und eine nicht-adlige Person, sind beide adlig (bis 2297 verlor hingegen die adlige Person ihren Adelsstand).
  • Klerus (u gohat) - dieser ist streng an seinen Beruf gebunden: Klerikern stehen nur Ämter im Bildungswesen, im Justizwesen, in der Medizin oder der Religion - widersetzen sie sich diesem Gebot, verlieren sie und ihre Nachkommen die Standeszugehörigkeit. Es gibt erbliche Ämter, die nur Menschen, deren Eltern zum Klerus gehörten, angehören (sog. "Großer Klerus" (cal u gohat)), offenstehen, und solche, bei deren Antritt man in den Klerus aufgenommen wird (sog. "Kleiner bzw. neuer Klerus" (tur u gohat)). Heiraten eine Person, die zum Klerus gehört, und eine die nicht zum Klerus gehört, so verliert der Kleriker seinen Stand. Wird eine verheiratete Person in den Klerus aufgenommen, so auch ihre Kinder, nicht aber ihr(e) Ehepartner(in).
  • Volk, Bürger (wem): Alle übrigen Menschen.

Zu beachten ist, dass diese Schichten weder mit ethnischer Herkunft noch mit sozialem Status zusammenhängen: Es gibt verarmte Adlige und reiche Bürger; die Praxis der Aufnahme in Klerus oder Adel ist sehr verbreitet. Mehr und mehr verwischen die Grenzen zwischen den Schichten - hohe Posten werden von Bürgern besetzt, ohne dass diese geadelt werden, und Kleriker arbeiten im Gewerbe, ohne dass sie aus dem Klerus ausgestoßen werden.

Insbesondere in den Überseeprovinzen spielt die Standeszugehörigkeit kaum noch eine Rolle.

Geschichte

Anfänge

Erstmals belegt ist das Erzherzogtum als solches um 1295. Damals war es vom Königreich Turhat abhängig.

Im Laufe des 18. Jahrhunderts begann der Aufstieg des Erzherzogtums. So wurde 1734 die wichtige Handelsstadt Odass erobert, 1777 bestieg der Erzherzog Laqam IV. den Königsthron von Turhat. Anstatt aber den Königstitel anzunehmen, löste er in der ersten Amtshandlung das Königreich auf. Er erklärte den Titel "Erzherzog" zum höchsten Titel auf Ultos. Das Jahr 1777 wurde als Beginn der Paramurischen Zeitrechnung angesetzt.

Durch geschickte Heirats- und Kriegspolitik brachten die Erzherzöge im 19. Jahrhundert die Gebiete des heutigen Ladislavien und Stanislavien unter ihre Kontrolle:

Auch Estasia, die Draghen-Inseln, Teile Tuwerns und die Ülner Inseln. Durch den Erwerb von Städten an der Ostküste Jennigs kam Paramur in den Konflikt mit Tegrim. Diese Städte konnten nie lange gehalten werden, begründeten jedoch die alte Rivalität zwischen Paramur und Tegrim.

19. Jahrhundert: Die Raganistischen Diktaturen und die Folgen

1870 konvertierte der Erzherzog von Paramur zum Karpatisch Reformierten Chronismus. Anlässlich dieser Erneuerungen wurde auch die Sprache zum ersten Mal reformiert.

Am Ende des 19. Jahrhunderts ging eine Erschütterung durch die Karpaten, die fast das Ende des paramurischen Staates bedeutet hätten: Die Raganistischen Diktaturen (s. Raganismus): Im Namen der Vernunft wurden Königshäuser gestürzt, Tempel besetzt und eine Reihe blutiger Diktaturen errichtet. Dies geschah auch in Paramur. 1879 brach eine Revolution unter der Führung von Sxaham Wasqi aus, weshalb die gesamte erzherzögliche Familie nach Turhat floh. Nie war aber das gesamte Reich betroffen, und bereits 1899 war die Macht des Erzherzogs in vollem Umfange wiederhergestellt.

Gemälde aus dem 24. Jahrhundert, das General Wataqeir nach der Rückeroberung Paramurs darstellt

Nur zwei Adlige sollten große Ländereien zur eigenen Verwaltung erhalten: Der Fürst Mirah ur Wataqeir und der Großherzog von Hruwsx. Die Ländereien von Hruwsx lagen großteils im heutigen Stanislavien und verschwanden spurlos aus der paramurischen Geschichte; die Ländereien der Familie Wataqeir wurden, nachdem der letzte Vertreter 2290 ohne Nachfolger starb, in eine gewöhnliche Provinz umgewandelt.

Die Umbruchszeit der raganistischen Revolutionen jedoch nutzte dem Erzherzog Utapas III: Da nun sämtliche Adlige von ihren Ländereien vertrieben waren, konnte er eine tiefgreifende Verwaltungsreform durchführen, die den Adel unwiderruflich der erblichen Herrschaft über ein großes Gebiet beraubte - und so die Zentralmacht stärkte. Seine Reformen wurden von Malam III fortgesetzt, der nun auch Estasien als Einflusszone ins Auge zu fassen begann.

Kolonialismus

Der Kolonialismus setzte im 20. Jahrhundert ein. So wurde Davien allmählich kolonialisiert (1959 Gründung von Neu-Odass), wie auch Bangabandhu. Vom 22. bis zum frühen 24. Jahrhundert besaß Paramur ausgedehnte Gebiete in Davien, Bangabandhu, Murabien und den Karpaten.

Im 21. Jahrhundert weiteten die Erzherzöge Paramurs ihren Einfluss in den Karpaten aus.

Einen großer Schritt nach vorn stellten die Silberkriege in den Jahren 2070-2110 dar: Hier kämpfte Paramur erfolgreich gegen das Kaiserreich Bighbu. Dieses zerbrach in der Folge. Paramur hatte ab sofort einige Jahrhunderte lang eine unbestrittene Vormachtstellung im Karpatenraum inne.

Eine entscheidende Rolle für die dauerhafte Etablierung Paramurs im Karpatenraum spielte der Fünfzigjährige Krieg 2111-2161.

Zugleich leitete der Atlawien-Feldzug in Davien 2125-2128 die Hochphase des Kolonialismus ein.

In das Zeitalter des Kolonialismus fallen die beiden Reichsteilungen. Die kleine Reichsteilung fand statt, als Erzherzog Laqam V 2181 das Reich unter seinen beiden Söhnen aufteilte: Laqam VI erhielt die westliche Hälfte mit Hauptstadt Paramur-Stadt, Itin IV die östliche Hälfte mit der Hauptstadt Neu Knossos. Dabei sollten sich die beiden Staaten im Kriegsfall gegenseitig unterstützen und es sollte Zollfreiheit herrschen. Itin IV der Meinung war, sein Bruder betrüge ihn beim Handel; außerdem eilte ihm Laqam VI nicht bei einem Aufstand in Bangabandhu zur Hilfe. Da Satxi III in seinem eigenen Staat nicht beliebt war, gelang es Itin IV, einen Umsturz in Paramur-Stadt herbeizuführen und war ab 2189 wieder Erzherzog über das gesamte Reich.

In den 2190er-Jahren gewannen demokratische Bestrebungen in Paramur an Gewicht. Um diese zu beruhigen, wurde 2196 eine Verfassungsreform verabschiedet, welche die heute gültige Verfassung in Kraft setzte. Diese sicherte die Macht des Erzherzog und ermöglichte demokratische Beteiligung im Kleinen. Aufgrund ihres Vorteils für den Herrscher übernahmen zahlreiche Monarchien der Karpaten dieses System - heute hat es Gültigkeit in Tegrim, im Kaiserreich Groß Jennitia sowie in drömischen und tuwranischen Monarchien.

Anlässlich der neuen Verfassung wurde eine neue Nationalhymne eingeführt, die Hymne Mdlul ili qhrat ra:

Die alte Krone ruft zu neuen Taten:
Sie ruft euch zu und alle Welt ruft mit!
Brecht, Brüder auf, denn neue Küsten warten
Und lächeln freundlich unserm festen Schritt.

Die weise Krone lässt das Land erblühen:
Bringt Ernte und streut neuer Taten Saat.
Steht, Brüder, auf, scheut keines Werkes Mühen
Und pflegt die Heimat, hört den heil'gen Rat.

So lasst und froh die Treue schwören,
Die friedlich alle Völker um sich schart,
Und lasst sie uns durch gute Taten küren,
Die Krone, Frieden, Heil und Glauben wahrt!

Die große Reichsteilung begann 2234. In den Jahrzehnten zuvor hatte es immer wieder Aufstände gegeben, sowie Bestrebungen einzelner Statthalter, sich unabhängig zu machen oder in ihre eigene Tasche zu wirtschaften. Erzherzog Etxews VI war der Meinung, dass das Reich zu groß geworden sei, um einfach regiert zu werden. Deshalb beschloss er, das Reich zwischen seinem Sohn und und dem Sohn seines Vertrauten, General Sxaham ur Lawenq aufzuteilen. Diese Dezentralisierung sollte ein effektiveres Durchgreifen ermöglichen. Wieder wurde Neu Knossos eine Hauptstadt. Turhat erhielt den Status einer Freien Stadt, damit beide Staatsoberhäupter den gleichen Zugang hätten. Beide Reiche blieben extrem eng verflochten (insbesondere blieb man außenpolitisch auf einer Linie), aber administrativ unabhängig voneinander. Die Dynastien in Paramur und in Neu Knossos hielten durch Eheschließungen engen Kontakt. Gegen Ende des 23. Jahrhunderts aber begann der Druck auf das Imperium zu wachsen, weshalb man sich entschloss, das Erzherzogtum erneut unter einer Hand zu vereinigen. Dies wurde 2296 vollzogen.

Ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte des paramurischen Imperialismus war der Vertrag von Napalin, der 2250 mit dem Rythanischen Reich geschlossen wurde, und die Welt unter den beiden Großmächten aufteilen sollte.

Der Langsame Zerfall des Kolonialreiches ab 2315

Das Ende des Kolonialismus zeichnete sich am Ende des 23. Jahrhunderts ab: Einerseits kamen Unabhängigkeitsbestrebungen in Davien auf, andererseits begann Sival seinen Herrschaftsanspruch in Bangabandhu durchzusetzen. In der Hoffnung, zumindest einen Krisenherd loszuwerden, sicherte Caltem XVII 2315 im Beschluss von Saterborn den davischen Kolonien die Unabhängigkeit zu. Daher wurde damals die DVD gegründet.

Die Rechnung ging nicht auf: Angesichts des Zugeständnisses forderten auch Karpatische Kolonien die Unabhängigkeit, was das Erzherzogtum in eine innenpolitische Krise stürzte - die Heilige Küste erlangte bereits 2322 die Autonomie, Stanislavien erklärte seine Unabhängigkeit 2327, zahlreiche Staaten auf Dröm und Tuwern folgten im Laufe der 2330er Jahre. Sival nutzte die Schwäche des Erzherzogtums und brachte Bangabandhu unter Kontrolle - bereits 2373 fiel das letzte paramurische Gebiet in diesem Subkontinent in die Hände Sivals. Diese Ereignisse werden unter dem Begriff Erstes Ende des Kolonialreiches zusammengefasst.

Das Zweite Ende des Kolonialreiches setzte in den 50er Jahren des 25. Jahrhunderts ein: Im Estasischen Krieg spalteten sich die Ismusistische Republik Nordestasien und die Neuknossische Republik ab. 2457 erklärte sich der Ostteil der Heuinsel als Eiserne Republik unabhängig. 2458 erlangte auch Ladislavien die Unabhängigkeit. Diese Zersplitterung wurde zu einer Belastungsprobe; die erzherzögliche Regierung reagierte mit restriktiven Maßnahmen. Die Gesellschaft wurde verschlossener und stratifizierter.

Somit sind das 25. und 26. Jahrhundert geprägt vom Versuch, einerseits verbleibende Gebiete (in Murabien, die Ülner Inseln usw.) und Einflusszonen (Stanislavien, Heilige Küste, Staaten in der Ewigen Allianz) zu halten, wie auch die Macht der Monarchen im Erzherzogtum zu gewährleisten.

Politik

Innenpolitik

Organisation des Staates

Verfassung des Erzherzogtums Paramur

Staats- und Regierungsoberhaupt Paramurs ist der Erzherzog Txesews II ur Marteir u Lawtxem.

Der Staat ist nach dem sog. Paramurischen Modell aufgebaut: Die Exekutive liegt beim Monarchen. Dieser hat unumschränkte Befugnisse in der Außenpolitik, der Militärpolitik und der Verwaltung der Geheimdienste. Die Judikative wird von Monarch und Klerus beaufsichtigt. Der Klerus hat zudem die vollständige Verfügung über Religions- und Bildungspolitik. Es ist aber zu beachten, dass der Klerus in Paramur besonders abhängig vom Erzherzog ist.

Als demokratisches Element kommt die sog. Kammer hinzu. Diese wird vom Volk auf vier Jahre gewählt und wählt ein sog. Volksoberhaupt, das ihm vorsitzt, auf zwei Jahre. Die Kammer hat Exekutivrechte u.a. in der Stadtplanung und im Straßenbau.

Jeder Abgeordnete der Kammer ist zugleich Abgeordneter im Parlament. Dort sitzen auch einige Beauftragte des Klerus. Das Stimmrecht ist wie folgt verteilt: 40% der Stimmen obliegen der Kammer, 20% dem Klerus und 40% dem Monarchen. Das Parlament stellt die Legislative dar und verfügt die Exekutivrecht in Steuer-, Finanz- und Infrastrukturpolitik.

Begnadigung: Drei Personen im Erzherzogtum haben das Recht zu begnadigen - Der Erzherzog (dieser in vollem Umfange), der Patriarch und das Volksoberhaupt. Letztere beiden dürfen aber niemals Ausländer begnadigen und müssen sich zudem die Erlaubnis des Erzherzogs einholen. Das Volksoberhaupt kann niemanden, der Kardinalverbrechen und Verbrechen gegen die Krone begangen hat, begnadigen.

Organisation des Hofes

Das Qal u Lowr Hasx in Paramur, der Ort, an dem sich der Erzherzog mit dem ersten General, dem ersten Diplomaten und dem ersten Boten zu beraten pflegt.

Der Hof umfasst alle Beamten, die direkt vom Erzherzog eingesetzt und beaufsichtigt werden. Bis 2412 mussten sie ihren ständigen Wohnsitz am Hofe des Erzherzogs selbst angemeldet haben, dann wurde diese Regelung abgeschafft. Noch im 24. Jahrhundert waren die Hofmitglieder allesamt adelig, inzwischen finden sich immer mehr hochrangige Beamte mit bürgerlicher Herkunft.

Der Hof ist in drei Bereiche gegliedert:

  • Externe Ämter(Militär, Außenpolitik, Geheimdienst)
  • Interne Ämter(betreffen das Leben bei Hof)
  • Persönliche Ämter(betreffen den König persönlich)

Oberhaupt des Militärs ist der Erste General (paramurisch Qal Ei-Sxi); der Außenpolitik der Erste Diplomat (Qal Qtorn); des Geheimdienstes der Erste Bote (Qal Qint). Man fasst sie zusammen als die Qal u Low "die ersten Männer".

Wichtige Persönliche Ämter sind u.a. Hofpriester, Zeremonienmeister, Chefkoch, Leibarzt, Chef der Leibgarde usw., also diejenigen, deren Tätigkeit sich um die Person des Erzherzogs und seine Familie drehen.

Interne Ämter betreffen den Hof und seine nähere Umgebung. Zu zentralen Figuren dieses Bereiches zählen Hofarchitekt, Hofkomponist, Hofbibliothekar, Theaterintendant bei Hof. Für diese Ämter wurde das Adelsgebot als erstes, bereits 1803, abgeschafft; nun wird man automatisch geadelt, wenn man eines dieser Ämter antritt. Man ist dann gar Mitglied der erzherzöglichen Familie - der Adelstitel ist jedoch nicht erblich.

Außenpolitik

Paramur ist ein bündnis- und blockfreier Staat. Die Monarchie unterhält enge Beziehungen zu u.a. Espinien, Beidertralien, der Karpatischen Union sowie der Unionsrepublik Bangabandhu.

Paramur steht in Konflikt mit dem Reich von Tegrim um die Inseln der neuen Unschuld.[NN24]

Ein wichtiges Element ist auch das sogenannte Erzherzögliche Maritime Abkommen. Es sichert den Schiffen (Handels- und Militärschiffe) des Erzherzogtums freie Fahrt durch die Gewässer der Heiligen Küste, Yantans, des Babylonischen Bistums, der Elegienrepublik, des Herzogtums Heas und Stanislaviens. Die Schiffe dürfen nicht von Marine, Militär oder Polizei des jeweiligen Staates kontrolliert werden, müssen keine Erlaubnis einholen, um in den Häfen anzulegen und dürfen mitgeführte Wahren zollfrei Handeln. Besonders kritisch ist die Situation in Stanislavien, dem Herzogtum Heas und der Elegienrepublik, wo zum Erzherzöglichen Maritimen Abkommen noch der Militärvertrag hinzukommt: Das Erzherzogtum unterhält sämtliche Streitkräfte in diesen Ländern und wird dafür von den Staaten bezahlt. Mehrfach rührten sich internation Stimmen, dass dies nichts weiter als Schutzgelderpressung auf staatlicher Ebene sei.

Menschenrechte und Minderheitenpolitik

Die Demokratie ist im Großteil des Erzherzogtums stark eingeschränkt. Dies betrifft insbesondere die systemimmanente Erschwerung demokratischer Prozesse und die immer wieder auftretende Manipulation. Nepotismus ist durch das auf Adel basierte System verbreitet und legitimiert und kann teilweise als Diskriminierung aufgrund von Familienzugehörigkeit verstanden werden.

Insbesondere die Versammlungsfreiheit ist extrem eingeschränkt. Etwas besser sieht es mit der Pressefreiheit aus; zwar existiert eine Zensur, diese wird jedoch nur wirksam, wenn die Dynastie des Erzherzogs direkt kritisiert wird oder Probleme mit der Staatsreligion thematisiert werden. Auch hohe Beamte können durchaus offen angeprangert werden.

Die Minderheitenpolitik ist ausgesprochen schwierig. Es herrscht freie Religionsausübung, allerdings gilt der karpatisch-reformierte Chronismus als Staatsreligion und wird massiv gefördert, während keine andere religiöse Gruppierung finanzielle Unterstützung erhält.

Ethnische Zugehörigkeit ist im Kernland selbst kein besonderes Problem, wohl aber in den Ländern (Kur), namentlich in Südestasien: Hier werden die verschiedenen Ethnien gezielt gegeneinander ausgespielt.

Bildung

Laufbahn

Im Alter von 6 bis zur Vollendung des 10. Lebensjahres, also vier Jahre lang, besuchen Kinder die Junge Schule Tur Hasx.

Danach gibt es vier verschiedene Schulzweige:

  • Beamtenschule (8 Jahre für niedrigeren, 12 oder mehr Jahre für höheren Dienst): Diese Schule bereitet auf Dienst im Staat vor. Für Adelige ist sie kostenlos, für Angehörige anderer Stände kostenpflichtig. Die Kosten sind so hoch, dass dieser Bildungsweg im Grunde nur für Kinder reicher Bürgerfamilien möglich ist.
  • Geistliche Schule (12 Jahre): Diese bereitet auf religiöse Ämter vor. Nur Angehörige des Klerus sind für diesen Bildungsweg zugelassen. Angehörigen anderer Stände steht jedoch die Möglichkeit einer universitären Ausbildung zum Geistlichen offen.
  • Berufsschule (4 Jahre): Bereitet auf handwerkliche und industrielle Berufe vor. Der Berufsschule schließt sich eine Lehre im Betrieb an, parallel zur Lehre besuchen Auszubildende auch die Berufsakademie (2 Jahre lang), an der sie weitere geistige Ausbildung erhalten.
  • Höhere Schule (8 Jahre): Bereitet auf die Universität vor.

Schulfächer

Der Plan ist im gesamten Erzherzogtum einheitlich, auch die Prüfungen werden zentral entworfen.

In der Jungen Schule wird

  • Mathematik
  • Paramurisch
  • Religion
  • Musik
  • Bildende Kunst
  • Sport
  • Haushalt und
  • Landeskunde

unterrichtet. "Haushalt" umfasst neben handwerklichen und gärtnerischen Fähigkeiten auch Grundlagen der Hygiene usw. "Landeskunde" vermittelt Geographie und Geschichte Paramurs. Die Landeskunde nimmt einen großen Raum ein, da sie auch zur ideologischen Prägung dient. Mathematik, Paramurisch, Religion und Landeskunde werden einzeln benotet, wohingegen Musik, Bildende Kunst und Sport eine Durchschnittsnote bilden und Schwächen in einem Fach durch Leistungen in einem anderen ausgeglichen werden können.

In allen vier weiterführenden Schulen entfallen die Fächer "Landeskunde" und "Haushalt", und der Schüler wählt zwischen Musik und Bildender Kunst. Es bleiben Sport, Paramurisch, Mathematik und Religion. Es kommen folgende Fächer hinzu:

  • Ultan
  • Staatskunde
  • Ausländische Geschichte und internationale Beziehungen
  • Grundlagen der Naturwissenschaften

Die "Grundlagen der Naturwissenschaft" umfassen Biologie, Chemie und Physik. "Staatskunde" umfasst Vaterländische Geschichte, Grundlagen von Soziologie, Wirtschaft und Philosophie (oft genug ausschließlich Indoktrinierung im Sinne des Qratismus).

In der Geistlichen Schule und der Beamtenschule kommen spezifische Fächer, die Theologie und Seelsorge bzw. Verwaltung und Leitung (z.B. im Militär) betreffen, hinzu.

In der höheren Schule folgt nach vier Jahren eine Vertiefungsphase: Es kommt eine weitere Fremdsprache hinzu (je nach Angebot der Schule) und entweder können die "Grundlagen der Naturwissenschaften" durch einen vertieften Unterricht in Biologie, Chemie, Physik und Informatik ersetzt werden, oder "Staatskunde" wird in die Fächer Soziologie, Wirtschaft, Philosophie und Kommunikationsanalyse aufgeteilt. "Kommunikationsanalyse" kann je nach Schwerpunkt der Schule Anteile von interkultureller Kommunikation, Diplomatie, Journalismus/Medienanalyse, Öffentlichkeitsarbeit oder Linguistik beinhalten.

Universitäten

Die Bibliothek (einst Hauptgebäude) der Nautischen Universität Otxas

Die Universitäten Paramurs genießen ein hohes internationales Ansehen. Wichtig sind unter anderem:

  • Die Erzherzögliche Akademie (Paramur-Stadt)
  • Das Erzherzögliche Archiv (Paramur-Stadt) - es handelt sich um eine Universität!
  • Die Erzherzögliche Nautische Schule (Paramur-Stadt)
  • Bürgerliche Universität Paramur (Paramur-Stadt)
  • Nautische Universität Otxas
  • Technische Hochschule Odass

Die Programme richten sich dabei nach einem vereinheitlichten karpatischen Bildungsprogramm.

Navigation

Staaten auf den nördlichen und zentralen Karpatischen Inseln

AKU-Flagge.png AKUBFS1.png BFSParamur Flagge.png EHPER Flagge.png ESRFlaggeHeas.png HGSHalloa State Flagge.png HSFlag-anders-rosenstiel.jpg KARKU Flagge.png KULBR-Flagge.png LBRFlagge Skythea.png SKY