Unionsrepublik Ancalim-Feanaro
Unionsrepublik Ancalim-Feanaro | ||
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UAF | ||
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Amtssprache | Pharisch | |
Hauptstadt | Singollo D.C. | |
Regierungssitz | Finrod D.F. | |
Staatsform | Unionsrepublik | |
Regierungsform | Konkordanzdemokratie | |
Staatsoberhaupt | Begam Nodecano Furyatan (CEaA) | |
Regierungschef | Tur-Anion Senawen Krogemi (TEaA) | |
Fläche | 659.740 km² | |
Einwohnerzahl | 126.175.139 | |
Bevölkerungsdichte | 157,9 EW/km² | |
Bruttoinlandsprodukt | 8.834 Mrd. Ramil | |
Währung | Ramil (1 Ramil = 0,5 Balm) | |
Nationalfeiertag | 9. Vortin (29. September GZR) | |
Kfz-Kennzeichen | AF | |
Internet-TLD | AF | |
Telefonvorwahl | +77 | |
Nationalhymne | ||
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die Ancalischen Inseln - Perlen im ostmurabischen Meer
- 2 Geschichte
- 2.1 Von der Frühzeit bis zur Zeitenwende
- 2.2 Von der Zeitenwende bis zum Beginn der Schmollzüge
- 2.3 Die Gollinger – vom 3. Schmollzug bis zur Autonomie von Eledalote und Feawen
- 2.4 Der Camthalion-Impact
- 2.5 Der Exodus – die dunklen Jahrhunderte
- 2.6 Der Unabhängigkeitskrieg
- 2.7 Die Neutralität Feanaros im Weissen Krieg von 2449 und die Gründung des Generalgouvernements Ancalim
- 2.8 Der Weg zu den Sternen
- 2.9 Neuzeit
- 3 Aus Hausbrocks unautorisierter Chronik des 26. Jahrhunderts:
- 4 Flagge
- 5 Politik
- 6 Verwaltungsgliederung
- 7 Wirtschaft und Finanzen
- 8 Infrastruktur
- 9 Energie
- 10 Aporismus
- 11 Verteidigung
- 12 Raumfahrt
- 13 Kultur
- 14 Sehenswürdigkeiten
- 15 Navigation
Die Ancalischen Inseln - Perlen im ostmurabischen Meer
Die Unionsrepublik Ancalim-Feanaro (die ancalischen Inseln) befindet sich hauptsächlich in der südlichen Hemisphäre von Ultos; die nächste größere Landmasse ist Murabien im Nordwesten vom Feanaro. Die Inselgruppe besteht aus zehn Hauptinseln sowie mehr als 400 kleineren Inseln. Die Hauptinseln Feanaro und Eldalote werden durch die an der schmalsten Stelle 23 km breite Angaratostrasse voneinander getrennt. Weder geographisch noch kulturell lässt sich Ancalim-Feanaro eindeutig einem bestimmten Kontinent zuordnen: Das Land liegt teils auf der murabischen, teils auf der svalesischen Platte.
Ancalim-Feanaro ist eine Unionsrepublik mit konkordanz-demokratischer Verfassung.
Für einen Industriestaat eher ungewöhnlich sind die Hauptwirtschaftszweige Land- und Forstwirtschaft, Nahrungsmittelindustrie (hauptsächlich Molkereiprodukte) sowie Tourismus. Die ancalischen Inseln werden vielfach als „grüne Inseln“ bezeichnet, was teilweise der dünnen Besiedlung im Binnenland geschuldet ist. Diese und die relative Unberührtheit der Natur sowie die äußerst vielfältige und einzigartige Vegetation sind auch durch die relativ isolierte Lage der Inseln bedingt.
Zur Unionsrepublik Ancalim-Feanaro gehören auch die sogenannten "Fernen Stätten": Forn-Vespera im Westen des karpatischen Archipel und Forn-Karpat im Karpatenbogen. Seit dem Jahreswechsel 2516/2517 gehört auch Amranien wieder zur UAF. Ausserdem ist das Angarato-Space-Center (ASC) auf Jasny Teil der UAF.
Ende 2519 entscheidet sich die Bevölkerung der Schwarzen Provinz im Zuge der Auflösung der DVD zum Anschluss an die UAF als Mi Wath.
Im Zuge der Konferenz von Corinth fällt das nordöstliche Territorium von Aumen-Nord als Korangar an die UAF.
Die UAF hat Stand 9. Apora 2520 (15.05. GZR) 126.175.139 Einwohner. Davon leben 38,33 % in ländlichen Gemeinden bzw. Städten unter 500.00 Einwohner. 61,67 % leben in Städten über 500.000 Einwohner. Es gibt insgesamt 12 Millionenstädte; die größten Städte - mit über 2 Millionen Einwohner - sind Finrod, Singollo, Erigon, Tarmil-Stadt, Sunpatan und Pano.
Die UAF betreibt darüber hinaus noch zwei Forschungsstationen auf dem südpolaren Kontinent: Anwamane in Küstennähe und Falassion im Binnenland.
Geschichte
Von der Frühzeit bis zur Zeitenwende
Schaut man sich die heutige Karte der ancalischen Inseln von Tarmil bis Feawen an, mag man kaum glauben, dass noch vor fünfhundert Jahren vor allem die westlichen Inseln und Eldalote eine erheblich größere Landfläche aufwiesen als heute. Umgeben von einem flachen und warmen Ozean waren die grünen Inseln mit ihren Bergketten und Becken ein wahres Paradies. Ein Paradies, in dem erste Einwanderer bereits vor der Zeitenwende siedelten, was durch archäologische Funde vor allem auf Feawen bestätigt wird.
Von der Zeitenwende bis zum Beginn der Schmollzüge
Bedingt durch die großen Kriege auf Ultos wurden die Inseln dann ungefähr ab Beginn des zweiten Jahrhunderts NZI von Westen her intensiver besiedelt, hauptsächlich durch Flüchtlinge vom Kontinent, die sich eine sichere Zukunft erhofften. Rund ein Jahrtausend herrschte, von kleineren lokalen Konflikten abgesehen, Frieden in Ancalien. Politisch glichen die Inseln zwar einem Flickenteppich aus freien Städten, kleinen Königreichen, Grafschaften und Herzogtümern. Alles in allem war diese Zeit aber geprägt von einem bescheidenem Wohlstand für alle. Landwirtschaft und Technik wurden weiterentwickelt. Forschung und Medizin erlebten ihren ersten Höhepunkt. Unumstrittene ancalische Autorität war, in Ermangelung einer Zentralgewalt, der Mahtan. Der „Weise von Erigon“ war zu dieser Zeit die oberste moralische Instanz aller Ancalier, und der Aporismus war die logische Klammer, die die Gesellschaftsordnung prägte und zusammenhielt.
Die Gollinger – vom 3. Schmollzug bis zur Autonomie von Eledalote und Feawen
Aus den Wirren der Schmollzüge hielt sich Ancalien heraus. Es gab kaum Anhänger der großen, Krieg führenden Religionen. Waren die Ancalier doch zu fast neunzig Prozent Aporisten. 1179 NZI – zum Ende des letzten Schmollzuges – gelang es Herzog Gollo I., die politische Einheit Ancaliens herzustellen. Das Großherzogtum Ancalim, welches sich von Tarmil im Westen bis Feawen im Osten erstreckte, garantierte unter der Dynastie der Gollinger einen gehobenen Lebensstandard für alle Bevölkerungsschichten. Herzog Lingol XII. war es schließlich, der den östlichen Inseln im Jahre 1655 eine gewisse Autonomie zusprach und Eldalote wie Feawen den Status von herzöglichen Kolonien zubilligte.
Der Camthalion-Impact
Im Jahre 2050 kam es dann zu jenem einschneidenden Ereignis, welches das Angesicht von Ancalim für immer verändern sollte – der Camthalion-Impact. Am 30. Juni 2050 donnerte ein gewaltiger Feuerball aus nordöstlicher Richtung auf die ancalischen Inseln zu. Dann tauchte ein Blitz den Himmel in grelles Licht. Eine unvorstellbar heftige Explosion ließ noch in der 700 Kilometer entfernten Hauptstadt Singollo Türen und Fenster splittern. Im Camthalion-Becken fielen der Druck- und Hitzewelle rund 600 Millionen Bäume auf einer Fläche von etwa 20.000 Quadratkilometern zum Opfer. Augenzeugen in Hunderten Kilometern Entfernung sahen den Feuerschein oder berichteten von silbrig glühenden Wolken. Sensoren überall auf Ultos registrierten Druck- und Bebenwellen. Küstenstreifen und selbst im Binnenland gelegene Ebenen versanken; das Meer eroberte einen großen Teil der westlichen Inseln und der Westhälfte von Eldalote.
Der Exodus – die dunklen Jahrhunderte
Dem Einschlag im dicht besiedelten Camthalion-Becken fielen rund 300.000 Menschen sofort, weitere 250.000 Menschen in der Folgezeit zum Opfer. Hungersnöte waren an der Tagesordnung. Millionen Menschen verließen in den folgenden Jahrzehnten ihre Heimat und siedelten im Inneren des murabischen Kontinents oder fanden in den herzöglichen Kolonien Eldalote und Feawen Zuflucht. Die verbliebene Bevölkerung hatte sich bis Ende des 24. Jahrhunderts die jetzt kleineren Inseln unter widrigsten Bedingungen zurückerobert. In diese Zeit fiel auch der Zerfall jeglicher staatlicher Ordnung; selbst dem Mahtan gelang es nicht, seine Autorität in die Waagschale zu werfen.
Der Unabhängigkeitskrieg
Im Jahre 2392 hatte sich der Statthalter der freien Stadt Singollo, Herzog Gollo IV. zum Herrscher über ganz Ancalim aufgeschwungen und begann mit der Wiedererrichtung des Großherzogtums Ancalim. Nachdem er aber diktatorische Züge zeigte und damit begann, die relativ wohlhabenden Kolonien Eldalote und Feawen systematisch auszubeuten, lösten sich diese unter General Angarato Falassion vom Mutterland. Nach einem fünfjährigen, blutigen, aber für die Kolonien siegreichen Unabhängigkeitskrieg formierten sich Eldalote und Feawen zur Republik Feanaro. Hauptstadt wurde Finrod. Gollo IV. wurde 2400 abgesetzt und wegen Landesverrats zum Tode verurteilt. Angarato Falassion zeigte aber Großmut und verbannte Gollo auf die Insel Lummerlote, wo er 2409 als letzter seiner Dynastie verbittert starb.
Die Neutralität Feanaros im Weissen Krieg von 2449 und die Gründung des Generalgouvernements Ancalim
Historisch bedingt erklären sich Feanaro und die ancalischen Kleinstaaten auch im Weissen Krieg von 2449 für neutral. Als Konsequenz dieses Konfliktes schlossen sich die Kleinstaaten 2455 zum Generalgouvernement Ancalim (GGA) zusammen. Innenpolitisch selbstständig, begaben sie sich aber in Außen- und Sicherheitsfragen unter den Schutz der Regierung in Finrod.
Der Weg zu den Sternen
Im Juli 2443 verkündete der damalige Premierminister Findecano Arcamenel die Durchführung einer bemannten Mission zu einem der drei Ultos-Monde. Bereits 12 Jahre später, am 27. August 2455 erreichten vier Astronauten Jasny. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte entstand aus einem einfachen Basislager eine rund zehn Kilometer durchmessende Mondbasis. Aus Anlass der Hundertjahr-Feier der Republik Feanaro und zur Erinnerung an Angarato Falassion, den ersten Präsidenten (Begam) der Republik, heißt die Mondbasis seit dem 26. September 2507 Angarato-Space-Center (ASC).
Neuzeit
Im September 2515 verkündete Begam Ecthelion Anwamane die Wiedervereinigung der ancalischen Inseln. Die Zentral-Föderative Republik Feanaro (ZFRF) und das Generalgouvernement Ancalim (GGA) schlossen sich zum 1. Januar 2516 zur Unionsrepublik Ancalim-Feanaro (UAF) zusammen. Die sogenannten "Fernen Stätten" Forn-Vespera (Karpaten) und Forn-Karpat (Karpatenbogen) wurde zu Unionsstaaten. Das Angarato-Space-Center (ASC) auf Jasny erhielt ebenfalls den Status eines Unionstaates. Zum Jahreswechsel 2516/2517 gehört auch Amranien wieder zur UAF.
Ende 2519 bekannte sich die Bevölkerung der Schwarzen Provinz zur Loslösung von der in Auflösung befindlichen DVD und entschied sich in einem Referendum, der UAF als Ferne Stätte Mi Wath beizutreten.
Anfang 2520 unterstellte der Bamberger Bund weite Teile von Aumen seiner Kontrolle. Man befürchtete den Verlust der Anlagen des BAMBU. Das führte zu völkerrechtlichen Bedenken seitens vieler Staaten, zumal die UAF-Regierung diesen Schritt nur halbherzig billigte. Erst im Verlauf der Konferenz von Corinth wurde der UAF der nordöstliche Teil von Aumen Nord als Ferne Stätte Korangar zugesprochen.
Aus Hausbrocks unautorisierter Chronik des 26. Jahrhunderts:
Flagge
Die Flagge der UAF ist Blau-Gold-Gelb mit stilisiertem weissen Eichenblatt.
- Blau steht für das Meer, welches die Inseln umgibt.
- Gold stellt in Kreisform zehn Sterne für die zehn Regionen dar.
- Gelb repräsentiert die üppige Vegetation.
Und da auf den ancalischen Inseln mehr Eichenbäume als alles andere wächst, wurde das Eichenblatt zum Symbol.
Politik
Die UAF ist eine Unionsrepublik mit konkordanz-demokratischer Verfassung und zwei Kammern (Ablatium und Kalatium). Hauptstadt ist Singollo; der Regierungssitz und Sitz des Parlaments ist Finrod.
Exekutive
Staatsoberhaupt und Präsident (Begam) ist Nodecano Furyatan. Das aus 20 Personen bestehende Kabinett leitet der Premierminister (Tur-Anion) Siblung Cuneldur. Alle Kabinettsmitglieder müssen zugleich Mitglieder entweder des Ablatium oder des Kalatium sein.
Legislative
Das Ablatium besteht normalerweise aus 631 Ablaten, die alle drei Jahre gewählt werden. Präsident des Ablatium ist Vargon Blamanel (TEaA)
Das Kalatium besteht aus 30 Kalaten, die ebenfalls alle drei Jahre gewählt werden. Präsident des Kalatium ist gemäß Verfassung der Vize-Begam, Maroth Wylmona (UDP).
Überhangmandate sind in beiden Kammern möglich.
Judikative
Die Judikative wird durch das UAF-Verfassungsgericht ausgeübt. Vorsitzender Richter ist Dutor Neisatan.
Parteiensystem
Vor der Bildung von politischen Parteien gab es in den Parlamenten nur einzelne KandidatInnen zu wählen. In der zweiten Hälfte des 24. Jahrhundert bildeten sich zunehmend stärker werdende lose Interessengruppen, die sich zu Beginn meist nach geographischer Herkunft der KandidatInnen, später dann aber nach politischer Einstellung zusammenfanden. Nach der Einführung des personalisierten Verhältniswahlrechts zu den Wahlen im Jahr 2496 waren auch kleinere Parteien in größerem Umfang in der Lage, die Politik in Feanaro mitzubestimmen. Das führte aber in der Folge zur Zersplitterung und zu schwierigen Regierungsbildungen. Allein bei der Wahl des Begam im Jahre 2504 traten im ersten Wahlgang 28 KandidatInnen an. Bei der Parlamentswahl schafften 43 Parteien den Einzug ins Parlament.
Seit der Wiedervereinigung 2515/2516 gibt es auf UAF-Ebene vier Parteibündnisse (Konkordanzparteien)
Die TEaA ist in der ganzen UAF vertreten ausser in Amranien.
Die TaA ist nur in Amranien vertreten.
TEaA und TaA bilden im Ablatium eine Fraktionsgemeinschaft.
Die TaK ist nur in Forn-Vespera und Forn-Karpat vertreten.
Die CaA ist in der ganzen UAF vertreten ausser in Forn-Vespera und Forn-Karpat.
TaK und CaA bilden im Ablatium eine Fraktionsgemeinschaft.
Die MaI ist in der ganzen UAF vertreten.
Die CEaA ist in der ganzen UAF vertreten ausser in Feanaro.
Die CF ist nur in Feanaro vertreten.
CEaA und CF bilden im Ablatium eine Fraktionsgemeinschaft.
Wahlen 2518
Aus der Wahl zum Ablatium am 10. Endmas 2518 (15.11. GZR) gingen die Republikaner (TEaA) gestärkt hervor. Sie lösten die Demokraten (CEaA) als stärkste Fraktion ab und stellen gemäß den Bestimmungen der ancalischen Konkordanzverfassung den Tur-Anion (Regierungschef).
Partei | Ergebnis | Sitze |
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TEaA / TaA | 37,70 % | 238 |
CEaA / CF | 36,00 % | 227 |
CaA / TaK | 16,70 % | 105 |
MaI | 9,60 % | 61 |
Gesamt | 100,00 % | 631 |
Stärke nach Fraktionen und Fraktionsgemeinschaften:
- TEaA / TaK = 238 Sitze
- Vorsitzender: Lawe Noglorion (TEaA)
- Stellvertretender Vorsitzender / Vorsitzender der amranischen Gruppe: Kegrod Wamenesse (TaA)
- CEaA / CF = 227 Sitze
- Vorsitzender: Femil Lowamane (CEaA)
- Stellvertretender Vorsitzender / Vorsitzender der feanarischen Gruppe: Jundarato Dracali (CF)
- CaA / TaA = 105 Sitze
- Vorsitzender: Keanel Emryatan (CaA)
- Stellvertretender Vorsitzender / Vorsitzender der karpatischen Gruppe: Alanor Brufalas (TaK)
- MaI = 61 Sitze
- Vorsitzender: Maras Grulanti (MaI)
- Stellvertretender Vorsitzender: Caryl Dymen (MaI)
Präsident des Ablatium ist Vargon Blamanel (TEaA)
Die am gleichen Tag parallel stattfindende Wahl des Begam (Präsident) konnte der demokratische Amtsinhaber Nodecano Furyatan für sich entscheiden.
- Nodecano Furyatan (CEaA) = 54,1 %
- Brestor Evanim (TEaA) = 45,9 %
Regierung / Exekutive
- Begam - Nodecano Furyatan (CEaA)
- Vize-Begam - Maroth Wylmona (TEaA)
-
- Regierungschef (Tur-Anion) - Senawen Krogemi (TEaA)
-
- Auswärtiges (Kon-Anion) - Jawe Dacalimom (CEaA)
- Aporismus und Weltanschauung (Kon-Anion) - Iorwen Dranesse (CaA)
- Heimatschutz (Kon-Anion) - Magrod Smonar (CF)
- Inneres (Kon-Anion) - Peros Etcalim (CK)
- Verteidigung (Kon-Anion) - Stindor Letrandir (MaI)
-
- Arbeit (Anion) - Dolindir Caniviel (MaI)
- Bildung (Anion) - Ninwe Korfalas (CK)
- Energie (Anion) - Alyn Capyr (TEaA)
- Finanzen (Anion) - Dalessar Brifals (TEaA)
- Forschung und Wissenschaft (Anion) - Migrod Ar Haniel (CEaA)
- Gesundheit und Volkswohlfahrt (Anion) - Jali Fimmog (CEaA)
- Haczinenbelange (Anion) - N'Smrt (Nasamarat) (CEaA)
- Infrastruktur (Anion) - Darnil Adayatur (CaA)
- Justiz (Anion) - Prof. Dr. jur. Dr. hc. Adanor of Jarthonion (TEaA)
- Landwirtschaft (Anion) - Marod Stilra (CF)
- Öffentlichkeitsarbeit und Regierungssprecher (Anion) - Hollas Meralom (MaI)
- Raumfahrt (Anion) - Ador Karalom (CaA)
- Soziales (Anion) - Boradir Baralonde (TEaA)
- Umweltschutz (Anion) - Magrod Bramenel (MaI)
- Wirtschaft (Anion) - Svindor Kronra (CEaA)
- Wirtschaftliche Zusammenarbeit (Anion) - Bero Hatyt (TEaA)
Nationaler Sicherheitsrat
- Begam - Nodecano Furyatan
- Vize-Begam - Maroth Wylmona
- Regierungschef (Tur-Anion) - Senawen Krogemi (TEaA)
- Nationaler Sicherheitsberater - Contor Haluchi
- Auswärtiges (Kon-Anion) - Jawe Dacalimom (CEaA)
- Heimatschutz (Kon-Anion) - Magrod Smonar (CF)
- Inneres (Kon-Anion) - Peros Etcalim (CK)
- Verteidigung (Kon-Anion) - Stindor Letrandir (MaI)
- Anion für Raumfahrt - Ador Karalom (CaA)
- Chefwissenschaftler - Prof. Dr. Dr. Carond Effimedle
- Generalstabschef - Raumadmiral Maniel Nelater
- Geheimdienstchef (Stern von Singollo) - Generaloberst Albus Rosanfang
Bei Bedarf können weitere Teilnehmer hinzukommen, zum Beispiel die Chefs der sieben Teilstreitkräfte
- Oberbefehlshaber Heer (Tentara Woisko - TEWO) - Generalmajor Jutanis Kavetil
- Oberbefehlshaber Luftwaffe (Tentara Lotnic - TELO) - Generalleutnant Lewe Pomenel
- Oberbefehlshaber Marine (Tentara Marina - TEMA) - Konteradmiral Crendil Rongeril
- Oberbefehlshaber Marine Korps (Tentara Morski - TEMO) - Vizeadmiral Creno Pordol
- Oberbefehlshaber Raum Korps (Tentara Kosmic - TEKO) - Raumadmiral Jotanis Bilra
- Oberbefehlshaber BAMBU Korps (Tentara BAMBU - TEBA) - Brigadegeneral Madut Lantirel
- Oberbefehlshaber Küstenwache (Tentara Okron - TEOK) - Flottillenadmiral Torgon Dacarin
Verwaltungsgliederung
Die UAF ist in 7 Unionsstaaten unterteilt. Diese nehmen rein regionale Aufgaben wahr. Die in den Regionen angesiedelten Verwaltungen sind unter anderem für Umweltschutz und Ressourcen-Management zuständig. Sie überwachen und steuern die Schädlingsbekämpfung, kontrollieren die Flüsse, Seen und die Küsten und zeichnen verantwortlich für die Hafenordnungen der jeweiligen Häfen. In ihrem Verantwortungsbereich liegt die Koordination und Unterstützung des öffentlichen Personennahverkehrs, für den sie auch die Lizenzen vergeben. Außerdem sind sie für den regionalen Zivilschutz zuständig.
Ancalim (ANC)
Feanaro (FEA)
Amranien (AMR)
Forn-Vespera (FVE)
Forn-Karpat (FKA)
Mi Wath (MWA)
Korangar (KOR)
Wirtschaft und Finanzen
Bis zur ersten Hälfte des 25. Jahrhunderts war Ancalim-Feanaro ein Agrarstaat, in dem der Großteil der Einwohner im primären Sektor tätig war. Mit Abstand wichtigster Handelspartner waren die karpatischen Inseln, in das etwa die Hälfte der in Ancalim-Feanaro produzierten meist landwirtschaftlichen Güter exportiert wurde. Eichen spielen in der Landwirtschaft immer noch eine große Rolle. Seit Beginn der aumenischen Besiedlung ist die Eichenwirtschaft auf extensiv bewirtschafteten Flächen ein wichtiges Standbein der Gesellschaft. Die svalesische Eiche, die auf den Inseln wächst, ist durch genetische Eingriffe zu einer Allround-Pflanze geworden. Aus dem Saft der Eichenbeeren wird der begehrte stark alkoholische Eichenwein gewonnen – ein Exportschlager. Die Blätter ergeben getrocknet einen ausgezeichneten Tabak, den man – glaubt man der Werbung – „durchaus in der Pfeife“ rauchen kann. Und die fruchtige Eichel schließlich ergibt einen vorzüglichen und bekömmlichen Eichelbrand. Technik und Wissenschaft haben seit der Mitte des 25. Jahrhunderts – bedingt durch die Raumfahrt – einen gewaltigen Aufschwung genommen. „Morgens Jasny – abends Eichenwein!“ – Dieser alte Raumfahrerspruch verdeutlicht den Wandel in der Wirtschaft, die heute mit Landwirtschaft und Hochtechnologie zwei Standbeine hat, auf denen die Wirtschaft Ancalim-Feanaros aufbaut. Mit Potenzial für die Zukunft, wie es der frühere Tur-Anion Maroth Emanesse anlässlich einer Messe in Finrod betonte.
Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE)
Das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) der UAF ist ein Anfang 2517 eingeführtes Finanztransferkonzept, nach dem jede Bürgerin und jeder Bürger – unabhängig von der individuellen wirtschaftlichen Lage – eine gesetzlich festgelegte und für jeden gleiche vom Staat ausgezahlte finanzielle Zuwendung erhält, ohne dafür eine Gegenleistung erbringen zu müssen.
Das Konzept des BGE sieht eine Zuwendung für jedermann vor. Es erfolgt weder eine sozialadministrative Bedürftigkeitsprüfung noch eine Forderung nach Bereitschaft zur Erwerbstätigkeit. Auf der anderen Seite entfallen alle allgemeinen steuer- und abgabenfinanzierten Sozialleistung wie Arbeitslosengeld, Sozialhilfe oder Kindergeld.
Das BGE-Konzept der UAF in der aktuellen Fassung vom 9. Hinas 2516 (20.12. GZR) wurde von einer Expertenkommission unter der Leitung von Cayo T. Abeja III. (COO von Abeja Industries) ausgearbeitet und in dritter Lesung vom ancalischen Parlament mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit verabschiedet.
Humanitärer Ansatz
Die grundsätzliche Begründung des BGE wird darin gesehen, dass es jeder Bürgerin und jedem Bürger der UAF ermöglicht, ein menschenwürdiges Leben zu führen. Das BGE schafft die Voraussetzung zur individuellen Freiheit zur Selbstverwirklichung auch mit Tätigkeiten, die nicht als Erwerbsarbeit entlohnt werden. Die gesellschaftliche Entwicklung hat dazu geführt, dass nur ein Teil der Tätigkeiten in der modernen, tulemistischen Gesellschaft als Erwerbsarbeit entlohnt wird. Tätigkeiten im sozialen Bereich wie beispielsweise in der Kindererziehung, in der Betreuung nicht selbstständiger Menschen (Alte, Behinderte) oder in der Jugendarbeit wurden hingegen zumeist nicht finanziell vergütet, es sei denn, diese Tätigkeiten waren institutionalisiert. Das BGE sorgt hier für einen Ausgleich.
Außerdem entfällt die Stigmatisierung Erwerbsloser, die bei einer im System liegenden Erwerbslosigkeit für eine große Zahl von Menschen unvermeidlich wäre. Eine Gesellschaft, die eine solche Stigmatisierung Erwerbsloser systematisch in Kauf nimmt, verstößt gegen die Menschenwürde und gegen das Grundrecht auf Arbeit. Das BGE führt somit zu einer Verbesserung der sozialen Sicherheit, ermöglicht Partizipation, vermeidet Ausgrenzung und gestattet alternative Lebenspläne wie zum Beispiel Bildungsphasen, die die Erwerbsarbeit unterbrechen.
Das System des BGE ist übersichtlich und schafft Vertrauen in die Gesellschaft. Hierdurch erhöht sich die individuelle Risikobereitschaft. Selbständigkeit und Unternehmergeist und damit Innovation und Anpassungsfähigkeit werden gefördert. Die Arbeitnehmer werden selbstbewusster und flexibler. Die größere Unabhängigkeit verringert den innerbetrieblichen Konkurrenzkampf, vermindert Mobbing und verbessert das Betriebsklima mit der Folge, dass negativer Stress und psychische Krankheiten abnehmen.
Das BGE fördert nicht nur die Emanzipation und Unabhängigkeit von Frauen, sondern viele Bürgerinnen und Bürger haben durch die Einführung des BGEs mehr Zeit und finanzielle Möglichkeiten, sich intensiver mit politischen Themen auseinanderzusetzen, aktiv zu werden und somit an einer lebendigen Demokratie zu partizipieren. Cayo T. Abeja III. war und ist der Auffassung, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen nach den Gesetzen des Tulemismus dazu führt, dass bisher schlecht bezahlte, jedoch notwendige Arbeit besser bezahlt, attraktiver gestaltet oder durch Automatisierung ersetzt wird. Für notwendige oder weiterhin gewünschte Arbeiten wurden ansprechende und lohnende Arbeitsverhältnisse geschaffen und für ausreichend attraktive beziehungsweise lukrative Arbeitsangebote fanden sich im Mittel und mittelfristig immer genug Arbeitswillige. Folge ist demnach ein Arbeitsmarkt, der sich mehr denn je an Angebot und Nachfrage orientiert.
Ökonomischer Ansatz / Kritik
Mit Blick auf die Ökonomie wurde argumentiert, dass bereits mehr als die Hälfte der Bevölkerung im modernen Wohlfahrtsstaat von den Einkommen anderer oder von Sozialleistungen abhängig ist. Diese Situation würde sich aufgrund der Altersstruktur weiter verschärfen. Zugleich sänke der Bedarf an Arbeitskräften in der Industrie durch kontinuierlichen technischen Fortschritt strukturell weiter. Eine Bindung der sozialen Sicherung an eine immer weiter abnehmende Basis führe zu einer Belastung der betrieblichen Lohnkosten, die die Wettbewerbsfähigkeit zunehmend verschlechtere. Auf Seiten des Arbeitgebers sänken durch das BGE die Lohnnebenkosten und damit die Grenzkosten für neue Arbeitsplätze; durch das gesicherte Existenzminimum nähmen die Fixkosten des Arbeitnehmers ab. Daher wurde von einer Senkung der Arbeitslosigkeit und der Anzahl prekär Beschäftigter ausgegangen. Des Weiteren würde geringer bezahlte Arbeit wie soziale oder helfende Berufe attraktiver; der Sozialstaat sei somit besser finanzierbar. Des Weiteren wurde an dem alten Sozialsystem bemängelt, dass es viele Kosten durch die Bürokratie hervorgerufen habe, die zum Beispiel durch nötige Anspruchsprüfungen auf bestimmte Transferleistungen zustande gekommen seien.
Dem ökonomischen Ansatz zufolge sollte das BGE solche Aufwände reduzieren. Die somit wegfallenden Kosten könnten zum Beispiel in die Finanzierung des Sozialstaates oder anderer Staatsaufgaben investiert werden. Momentan werde hierfür zudem laufend in tulemistische Prozesse eingegriffen und die Rahmenbedingungen würden umgestaltet, was zu Wirtschaftlichkeit und sozialer Ungerechtigkeit führe. Daher würde durch Wegfall von Vergünstigungen das Steuersystem zusätzlich vereinfacht.
2516 wurden in der UAF pro Kopf und Jahr etwa 18.000 Ramil an Staatsausgaben getätigt (insgesamt 1,86 Milliarden Ramil). Allein die Sozialleistungen der UAF betrugen 2516 1,2 Mrd. Ramil.
Besteuerung des Konsums
In dem von Cayo T. Abeja III. entwickelten Modell entfallen Einkommensteuer, Lohnsteuer und Sozialabgaben, weshalb jedes Bruttoeinkommen als Nettoeinkommen ausbezahlt wird. Das BGE wird durch eine Umsatzsteuer finanziert, welche an die Stelle aller anderen bisher erhobenen Steuern und Sozialabgaben trat.
Cayo T. Abeja III. ging und geht dabei von der Prämisse aus, dass die Steuerbelastung durch einen Wechsel von der Einkommen- zur Konsumsteuer nicht größer wird, sondern grundsätzlich gleich bleibt, da alle Steuern, einschließlich der einkommensbezogenen Steuern im Unternehmensbereich, bereits versteckt in den Preisen enthalten sind. Das vorherige Steuersystem war laut Cayo T. Abeja III. ein Relikt der Vergangenheit und wurde für die Einführung des BGE grundlegend geändert. Angestrebt wurde ein Grundeinkommen auf Höhe eines kulturtauglichen Niveaus, zur Zeit 1.500 Ramil monatlich. Erreicht wurde dies über mehrere Stufen durch eine schrittweise Erhöhung der Mehrwertsteuer. Aufgrund des erforderlichen Umsatzsteuersatzes in Höhe von 100 % auf die Nettopreise stiegen die realen Preise nicht. Stand Mitte 2519 sind alle Steuern und Abgaben, die während der Herstellung eines Produktes oder einer Dienstleistung erhoben werden, in den Preisen enthalten (die Staatsquote in der UAF liegt bei etwa 50 %). Diese Steuern und Abgaben wurden bei der Umstellung schrittweise herausgelöst, wodurch der Nettopreis gesunken ist. Durch Aufschlag der Mehrwertsteuer kam es wieder zum ursprünglichen Preis. Der Geldwert ist somit der gleiche geblieben.
Besteuerung der natürlichen Ressourcen
... wird nachgereicht …
Infrastruktur
Im Apora 2515 (Mai GZR) wurde zwischen der Raumfahrt- und Wissenschaftsmetropole Thylruna und der Millionenmetropole Mecdur im Westen von Eldalote der dritte Teilabschnitt der feanarischen Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke in Betrieb genommen. In nur etwa vier Stunden legen die Züge nunmehr die rund 1300 Kilometer zurück. Konventionelle Züge brauchten bis dahin mehr als 10 Stunden. Die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit liegt bei 350 Stundenkilometern. Das Hochgeschwindigkeitsnetz auf Feanaro soll bis 2520 auf eine Gesamtlänge von rund 12000 Kilometern ausgebaut werden. „Diese Inbetriebnahme zeigt, dass Feanaros Hochgeschwindigkeits-Netz anfängt, Gestalt anzunehmen“, sagte Amras Lissesul, damals Premierminister der Zentral-Föderativen Republik Feanaro (ZFRF). Einen Dämpfer hatte der rasche Ausbau der Bahnstrecken im Juli 2511 erhalten. Damals starben beim Zusammenstoß zweier Hochgeschwindigkeitszüge bei Erigon im Osten Eldalotes 420 Menschen. Rund 820 wurden verletzt. Nach dem Unglück ordnete die Regierung eine Sicherheitsüberprüfung des gesamten Netzes und eine Verringerung der maximalen Geschwindigkeiten um 50 auf 350 Stundenkilometer an. Diese Kontrollen hatten die Eröffnung der neuen Trasse Thylruna-Mecdur um etwa zwei Jahre verzögert. Auf der Strecke sind täglich bis zu 140 Züge in beiden Richtungen unterwegs. Stopps erfolgen in 8 Bahnhöfen. Die Trasse sollte auch dazu beitragen, die wirtschaftliche Entwicklung Feanaros weiter voranzutreiben.
Energie
ENER-GEN, der staatliche Energieversorger der UAF, gibt jährlich einen Überblick über den Energiemix des eigenerzeugten Stromes bekannt. Für 2519 sind das (2518 in Klammern):
- 64,8 % (64,8 %) Solasenergie
- 20,1 % (20,1 %) Windenergie
- 2,3 % (5,3 %) Rot- und Rosenkohle
- 8,5 % (4,5 %) Fusionsenergie (Wasserstoff)
- 1,8 % (2,8 %) Ultöl
- 1,9 % (1,9 %) Eichenholz
- 0,6 % (0,6 %) sonstige (darunter der letzte Atomstromreaktor in Thylruna)
Rot- und Rosenkohlereviere sollen bis Ende 2520 komplett geschlossen werden
Energieminister Senawen Krogemi (TEaA) gab am 12. Fibra 2519 (01.02. GZR) bekannt, dass die Regierung anstrebt, die Rot- und Rosenkohlereviere in Forn-Vespera und Forn-Karpat zu Ende 2520 komplett zu schließen. Außerdem soll der Atomstromreaktor in Thylruna spätestens Mitte 2521 vom Netz genommen werden. Bis spätestens 2525 soll der Anteil der Fusionsenergie bei 20 Prozent liegen.
Erstes Wasserstoffkraftwerk seit Neblas 2519 (November GZR) am Netz
Das Wasserstoffkraftwerk Asgarden 3 wurde am 4. Neblas 2519 (28.11. GZR) ans Netz angeschlossen. Damit stützt sich die Energieversorgung von Forn-Karpat zu 80 Prozent auf die Wasserstofftechnologie.
Aporismus
Apor ist Liebe
Der Aporismus ist eine überwiegend auf dem Gebiet der UAF praktizierte Religion. Als wichtigstes Merkmal wird die Diesseitsbezogenheit des Aporismus angeführt. Die Verehrungsstätten des Aporismus bezeichnet man als Aporismus-Kelche. An der Spitze der Kelchhierarchie steht der Apor-Kelch, wo die oberste Gottheit Apor verehrt wird. Weitere wichtige Gottheiten des Aporismus sind die Brüder Hyafin und Zepandil, die im ancalischen Mythos von der Entstehung der Welt eine maßgebliche Rolle spielen. Nach diesem Mythos existieren dank der göttlichen Fügung des Apor unzählige Welten nebeneinander, die sich lediglich in Nuancen voneinander unterscheiden. Alle diese parallelen Welten sind durch Apor beseelt worden; diese Beseelung geschah im Falle von Ultos durch die von ihm nur für diese Welt eingesetzten Brüder Hyafin und Zepandil. Die in den Kelchen aufbewahrten Verehrungsgegenstände (Aporai) gelten als „Wohnsitz“ der verehrten Gottheit und werden lediglich an hohen aporistischen Feiertagen hergezeigt. Typische Aporai sind Gegenstände, die in der ancalischen Frühzeit, als deren Herstellung im Land selbst noch nicht beherrscht wurde, in geringer Zahl vom murabischen Festland nach Ancalim gelangten und dort als Wunderwerke galten; darunter die sogenannten „Krummjuwelen“. Es können aber auch Statuen oder andere Objekte als Aporai dienen. Die Kelch-Priester selbst tragen Zeremonialgewänder. Sie sind u. a. durch Kopfbedeckungen aus Eichenblättern charakterisiert. Ein spezifisches rituelles Instrument ist das Lindal, eine Art Zepter aus Eichenharz, das ehemals auch als Symbol weltlicher Herrschaft fungierte. Oberster geistlicher Führer des Aporismus ist der Mahtan. Als Zeichen seiner Würde gelten das „Goldene Lindal“ und ein speziell angepasster Ring, der sogenannte „Silberne Venenar“. Der Sitz des Mahtan, das sogenannte Mahtanat, befindet sich in der Millionenmetropole Erigon im Osten von Eldalote.
Cada VI. - Stärkung nach Einheit
Seit dem 13. Meira 2518 (22.02. GZR) ist Mahtan Cada VI. oberster geistlicher Führer aller Aporisten von Ultos. Im dritten Wahlgang wurde der oberste Aporist von Forn-Karpat, Casvis Dapi zum Nachfolger des aus Altersgründen zurückgetretenen Mahtan Zara II. gewählt. Cada ist der 262. Mahtan und der sechste mit dem Namen Cada. Casvis Dapi wurde am 6. Zephan 2468 (25.07. GZR) in Asgarden (Forn-Karpat) als zweiter Sohn eines feanarischen Diplomaten und einer forn-karpatischen Wissenschaftlerin geboren. Nach seiner Schulzeit absolvierte er ein Studium der aporistischen Theologie und war auch zwei Jahre als Wandermönch unterwegs. Etliche Jahre verbrachte er auch in Neu-Weimar, wo er zweimal zum Trifol gewählt wurde und in dieser Funktion für die Unabhängigkeit der FRNW kämpfte. Seit 2515 war Casvis Dapi oberster Aporist der Fernen Stätte Forn-Karpat. Eine offizielle Statistik nennt für das Jahr 2517 etwa 99 Millionen Gläubige, was etwa 94 % der Bevölkerung entspricht. Ultosweit gibt es geschätzt circa 56 Millionen weitere Aporisten; einige wenige müssen ihre Religion aber teilweise im Verborgenen leben.
Der Aporismus kennt folgende hohe Feiertage
- 4. Apora – Fest des Apor
- 19. Hyafin – Fest des Zepandil
- 4. Sichin – Fest des Hyafin
In unregelmässigen Abständen erlässt der Mahtan die Weisung „Summa Summarum“ – kurz Summsumm. Die Summsumm ist ein Rundschreiben an die Kelchpriester des Aporismus, wendet sich aber nicht nur an die Gläubigen, sondern an alle Menschen, die guten Willens sind. Mahtan Zara II. hatte ein Summsumm erlassen. Es trägt den Titel „Das Höhere gibt dem Niederen Sinn. Das Sinnlose erniedrigt das Hohe. Das Höchste von allem ist die Ganzheit.“ In theologischer Hinsicht ist Cada VI. als Gegenentwurf zu den beiden letzten Mahtanen, Zara II. und Jobo XII. zu betrachten. In seinem Wahlspruch "Apor-Ultos-Einigkeit" klingt bereits an, dass er den Aporismus weltpolitisch stärken will. Sein erstes Summsumm trägt den Titel "Nachdem die Einheit der ancalischen Territorien wiederhergestellt ist, gilt es, den Aporismus zu stärken!"
Verteidigung
Die Streitkräfte (Tentara) der Unionsrepublik Ancalim-Feanaro sind das Militär der UAF, ein zentrales Instrument der Aussen- und Verteidigungspolitik. Sie bestehen aus den sieben Teilstreitkräften: Heer, Luftwaffe, Marine, Marine Korps, Raum Korps, BAMBU Korps und Küstenwache. Die sieben Teilstreitkräfte bestehen aus über 515.000 aktiven Soldaten und knapp 400.000 Reservisten, die im Verteidigungsfall um die paramilitärischen Heimatschutz-Regimenter (Tentara Domu - TEDO) der Unionsstaaten ergänzt werden können. Die Heimatschutz-Regimenter unterstehen dem jeweiligen Regierungschef der Unionsstaaten; sie werden im Frieden vom Heimatschutzministerium der UAF koordiniert.
Zusätzlich verfügen die UAF-Streitkräfte über etwa 250.000 zivile Mitarbeiter. Oberbefehlshaber ist der Begam der UAF, während das ancalische Parlament die demokratische Kontrolle ausübt. Die älteste Teilstreitkraft ist das Heer, welches 2275 gegründet wurde, die jüngste ist die 2518 gegründete Raumflotte.
Nach weitläufiger Fremdeinschätzung, ancalischer Eigendarstellung und politikwissenschaftlichem Konsens zählen die Streitkräfte der UAF mit zu den schlagkräftigsten der Welt. Diese Schlagkraft fusst auf dem großen Militärbudget, aus dem die umfangreichsten Anteile in Aufklärung, Informationsfluss, Vernetzung, Ausrüstung und Forschung fließen. Der Etat liegt im Haushaltsjahr 2018 bei 166 Milliarden Ramil. Technische Innovationen und Personalentwicklungsmaßnahmen im Militär der UAF sind für die Partner im BAMBU und andere Verbündete wegweisend.
Teilstreitkräfte
Die sieben Teilstreitkräfte (Tentara Nasional) des Militärs sind juristisch betrachtet Behörden, deren rein defensiven Auftrag die ancalische Verfassung definiert. Sechs von ihnen, nämlich das Heer, die Luftwaffe, die Marine, das Marine Korps, das Raum Korps und das BAMBU Korps verfügen über ein eigenes Ressort im Oktogon, dem Sitz des Verteidigungsministeriums der UAF. Die Küstenwache untersteht aufgrund ihrer überwiegend nichtmilitärischen Aufgabenstellung in Friedenszeiten dem Ministerium für Inneres, auch wenn sie per Gesetz als Teilstreitkraft gilt. Im Falle einer Kriegserklärung oder eines Begamerlasses wird sie dem Oktogon unterstellt, bis der Begam ihm diese Oberaufsicht wieder entzieht. Die ancalischen Teilstreitkräfte sind ungewöhnlich autark. In ihren Strukturen ähneln sie sich sehr, was die Kompatibilität untereinander erhöht.
Heer
Das Heer (Tentara Woisko - TEWO) der UAF hat eine Mannstärke von rund 250.000. Charakteristisch für das Heer sind die vollständige Durchmotorisierung, die Betonung von Kommandomissionen und Spezialeinheiten sowie das Gefecht der verbundenen Waffen bereits innerhalb der Streitkraft. Durch ihre Wurzeln in der ancalischen Revolution ist sie die älteste der nationalen Teilstreitkräfte.
Luftwaffe
Die Luftwaffe (Tentara Lotnic - TELO) ist mit rund 50.000 Soldaten und rund 1.000 Fluggeräten das strategische Kernstück der UAF-Streitkräfte. Ihr Anteil am gesamten Verteidigungsbudget ist mit etwa 30 % der größte. Die Geschichte der militärischen Luftfahrt begann im Jahre 2407. Erst 2447 wurde die Luftwaffe eine eigenständige Teilstreitkraft. Neben der Luftwaffe haben die Nationalgarde, die Armee, das Marinekorps, die Küstenwache und die Marine zahlreiche Luftfahrzeuge (diese zählen nur indirekt zu den Luftstreitkräften der UAF).
Marine
Die Marine (Tentara Marina - TEMA) der UAF verfügt über 50.000 Mann. Sie umfasst darüber hinaus 120 Schiffe und 400 Fluggeräte. Aufgrund der geographischen Lage der UAF ergibt sich für die zweitälteste Streitkraft eine besondere strategische Bedeutung.
Marine Korps
Militärisches, mediales und populärkulturelles Aushängeschild der UAF ist das Marine Korps (Tentara Morski - TEMO). 25.000 Soldaten sind in Expeditionsstreitkräfte, sogenannte Marineexpeditionskorps, eingeteilt und kommen in der Offensive oft als erste zum Einsatz. Das Marinekorps ist von der Marine abhängig, verfügt aber im Gegensatz zu den anderen Teilstreitkräften über fast alle Waffengattungen.
Raum Korps
Das Raum Korps (Tentara Kosmic - TEKO) der UAF wurde durch Direktive von Begam Nodecano Furyatan im Jahre 2518 aus dem Luftwaffen-Raumkommando zu einem separaten Zweig der UAF-Streitkräfte umgewandelt. Es hat derzeit eine Stärke von 15.000 Mann.
BAMBU Korps
Das BAMBU Korps (Tentara BAMBU - TEBA) der UAF besteht aus 100.000 SoldatInnen. Das Korps wurde 2515 aufgestellt und ist dem Bamberger Bund (BAMBU) unterstellt.
Küstenwache
Die Küstenwache (Tentara Okron - TEOK) der UAF untersteht in Friedenszeiten nicht dem Verteidigungsministerium, sondern dem Ministerium für Inneres. Ihre 25.000 Mann sind unter anderem mit den Aufgaben Küstenschutz, Katastrophenschutz, Kriminalitätsbekämpfung zur See sowie Umweltschutz betraut. Sie arbeitet eng mit den Teilstreitkräften zusammen und verfügt über begrenzte militärische Kapazitäten und entstand 2415 aus verschiedenen küstenschützenden Behörden.
Unterstützungseinheiten
Ein Großteil des UAF-Militärs ist mit Aufgaben betraut, die nicht oder ausschließlich indirekt zur Beeinflussung des Kampfgeschehens beitragen. Insofern ist eine breite Streitkräftebasis vorhanden, die aber nicht im Sinne des Begriffs in einer einzigen Behörde institutionalisiert und von dieser verkörpert wird.
Ein zentraler Sanitätsdienst existiert nicht. Die medizinische Versorgung obliegt den Teilstreitkräften, wobei das Marinekorps und die Küstenwache hier wie bei anderen Angelegenheiten Zugang zu den Einrichtungen der Marine haben.
Raumfahrt
FEASAT - der Weg Feanaros ins All
Erste Versuche mit Feststoffraketen werden seitens der Republik Feanaro bereits in den zwanziger Jahren des 25. Jahrhunderts unternommen. Der FEASAT, ursprünglich 2417 als FSRO - Feanarische Satelliten- und Raumfahrtorganisation gegründet gelingt es am 2. Zephan 2422 (21.07. GZR), den ersten Satelliten ins All zu transportieren. FeaDat-1 war ein Mediensatellit, der unter anderem hochauflösendes Fernsehen in alle Haushalte der Republik brachte. Am 16. Jobo 2443 (15.07. GZR) verkündet der damalige Premierminister Findecano Arcamenel die Durchführung einer bemannten Mission zu einem der drei Ultos-Monde. Bereits 12 Jahre später, am 19. Hyafin 2455 (27.08. GZR) erreichen vier Feanauten den Ultosmond Jasny. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte entsteht aus einem einfachen Basislager eine rund zehn Kilometer durchmessende Mondbasis. Aus Anlass der Hundertjahr-Feier der Republik Feanaro und zur Erinnerung an Angarato Falassion, den ersten Präsidenten (Begam) der Republik, heißt die Mondbasis seit dem 9. Vortin 2507 (26.09. GZR) Angarato-Space-Center (ASC).
TaE - Union der Himmel
Taron as Evoth (TaE) ist die Raumfahrtorganisation der Asgarden-Pakt-Staaten (Staatenbund Karpatischer Staaten, Espinien, Diktatistan und Ancalim-Feanaro). Auf kanabisch bedeutet das so viel wie Vereinigung bzw. Union der Himmel. Gegründet wird der TaE am 20. Adom 2516 (10.04. GZR) in Bamberg anlässlich einer Sondersitzung der G4-Staaten. Der Hauptsitz des TaE ist Bamberg, nicht zuletzt auf Grund der dort vorhandenen Infrastruktur des BAMBU-Zentrums. Neben den Raumhäfen in Bamberg und im feanarisch-ancalischen Thylruna werden auch einige abgelegene espinische Inseln genutzt. Ein langfristiges Ziel ist die Einrichtung ständig bemannter Raumstationen auf anderen Planeten des Solassystems; eine eventuelle Besiedlung ähnlich dem ancalisch-feanarischen Angarato-Space-Center (ASC) auf Jasny wird nicht ausgeschlossen. Projekte der Rüstungsindustrie (defensiv) stehen ebenso auf der Agenda wie die weitere Forschung für die Raumfahrtindustrie. Zum ersten Vorsitzenden des TaE wird Ost Gargarbar, Jennitias bekanntester Physiker und Bürger der Heiligen Küste ernannt.
Orbitalhafen - Fortschritt auf dem Weg ins All
Mit der Idee, über dem Äquator von Ultos einen Orbitalhafen zu bauen, wendet sich am 14. Siptil 2517 (23.06. GZR) Begam Nodecano Furyatan an die großen ultischen Wirtschaftsmächte. Der Plan sieht vor, den Orbitalhafen in einer Höhe von ca. 2,8 gy (rund 1 .000 km) stationär über dem Äquator zu positionieren. Als Gegenstationen kämen entweder eine künstliche schwimmende Insel im Ozean oder alternativ ein riesiges Flugfeld im Inneren von Murabien in Frage. Der ursprüngliche Ansatz der UAF-Regierung war die verbesserte Versorgung des Angarato Space Centers auf Jasny sowie der sog. Fernen Stätten Forn-Vespara und Forn-Karpat. Schnell war aber klar, dass das Projekt selbst für den Asgarden-Pakt eine Nummer zu groß sein würde. Insofern suchte der Asgarden-Pakt jetzt Verbündete auf ganz Ultos und hoffte auf den Einstieg der IADN, eventuell sogar auf Federführung durch die ITUF. ITUFGeneralsekretär Norman Dinavier zeigte sich im Interview mit der Feanaro Times durchaus aufgeschlossen: "Ich betrachte das Projekt als gesamtultischen Schritt in die Zukunft. Der interkontinentale Warenverkehr, aber auch der Personenverkehr zwischen den Staaten könnten erheblich beschleunigt werden. Außerdem wäre ein solcher Orbitalhafen ein Riesenfortschritt auf dem Weg ins All", so Dinavier. Indes sichern die beiden größten und traditionell rivalisierenden Volkswirtschaften, DVD und FRNX, überraschend schnell ihre Unterstützung für das Projekt zu. So bekundete Adam Aarherz, provisorischer Regulator der DVD, seine Zustimmung: "Ich hoffe, dass der Orbitalhafen die Völker von Ultos nicht nur logistisch, sondern auch emotional verbinden wird. In diesem Projekt steckt eine große Vision." Die DVD, die mit Gertanesien und Aumen Territorien weit außerhalb des zentralen davischen Kontinentes besitzt, dürfte von dem Projekt massiv profitieren.
FRNX - Rivalität wird zu Kooperation
FRNX-Premier Al Køh äußerte online: "Wahnsinnsprojekt von Furyatan, FRNX sichert UAF volle Kooperation zu!" In einem nachfolgenden Interview wurde Køh konkreter: Der Orbitalhafen würde die infrastrukturell schwierige Anbindung zwischen Torunien, FRNXisch Gertanesien, dem Taonga-Archipel, Xala-Tantôr (Nordkarpaten) sowie dem FRNXisch kontrolliertem Westteil Murabiens verbessern, so Køh. Daher sehe die FRNX enormes Potential in dem Projekt und werde sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln an Entwicklung und Realisierung beteiligen. Es gab auch kreative Beiträge zu einem solchen Projekt. So schlug der uranische Komponist Sàrr dí Lèmma eine musikalische Untermalung der Bauarbeiten vor. "Orbitalhafenharfenspieler spielen Orbitalhafenharfen im Orbitalharfenhafen", betitelte er seine jüngste Sinfonie, die er als besonders geeignet für Bauarbeiten im All bezeichnete. Bleibt zu hoffen, dass sich die Bündnisse hier weiterhin zusammenraufen und gemeinsam den Schritt nach vorne wagen. Die UAF hat jedenfalls als vertrauensbildende Maßnahme zugesagt, im Falle der Realisierung ihre im Bau befindliche Raumstation sowie drei Staffeln von jeweils neun Raumsperbern in das Projekt einzubringen.
ASC - Angarato Space Center auf Jasny hat 870.000 Einwohner
Erstmals zum Jahreswechsel 2517/2518 durften jetzt zwei Teams von zentapress und HKMedia mit einem Raumsperber der zweiten Generation auf Einladung der UAF-Führung das ASC besuchen und eine Reportage drehen. Falk von Greifenstein berichtet am 5. Einar 2518 (05.01. GZR) von seinen Eindrücken: "Wenn man sich dem Südpol von Jasny nähert, fallen einem schroffe, zerklüftete und kilometerhohe Gebirgszüge auf, die lediglich von tiefen Tälern durchbrochen sind. Am exakten Südpol wird dieser wildromantische Anblick aber gestört; dort erhebt sich eine zwei Kilometer hohe Panzerplastik-Kuppel über einem Areal mit einem Durchmesser von mittlerweile gut 20 Kilometern. Das ist alles, was man vom All aus vom Angarato Space Center (ASC) zu sehen bekommt. Was Menschenhand dort im Laufe von 62 Jahren geschaffen hat, kann man getrost als eine beeindruckende Leistung feanarischer Raumfahrt- und Ingenieurskunst bezeichnen.
Beeindruckend ist schon der Anflug auf das ASC. Rund um die Panzerplast-Kuppel erkennt man in 1.000-Meter-Abständen Hangartore von 200 Meter Breite, einer Höhe von 100 Meter und einer Schleusentiefe von 50 Metern. Noch beindruckender ist nach dem Ausstieg, dass wir uns in einer von offenbar vielen Kavernen befinden mit einem hervorragenden Blick auf eine Ansiedlung, die jedem Vergleich mit einer Stadt auf Ultos standhält. Diese Stadt weist klare Strukturen auf und wirkt wie am Reißbrett angelegt. Größere und kleinere Bauten ziehen sich an schnurgeraden Straßenzügen entlang. Wir erkennen Geschäftszentren und Wohnblöcke, Fabrikanlagen und Lagerhallen, wie sie auch auf Ultos zu finden sind. An den Rändern der Kaverne winden sich Straßen in die Höhe. Sie sind besetzt von Gebäuden, bei denen es sich wohl um die besseren und bevorzugten Wohnquartiere handelt. Breite Verkehrsadern ziehen sich durch die Kaverne und verlieren sich an den Rändern in Öffnungen, die zu weiteren Kavernen führen. Große, freie Flächen mitten in dieser Stadt sind als Parks angelegt. Während eine angenehme, von Ultos gewohnte Gravitation herrscht, sind diese Parks in der normalen Jasny-Schwerkraft verblieben. Dem Betrachter eröffnen sich gänzlich neue Eindrücke auf fast schon ätherisch anmutende Gewächse, denen man die Herkunft von Ultos kaum mehr anmerkt.
Die rund 870.000 Bewohner scheinen sich wohl zu fühlen. Es handelt sich vornehmlich um Raumsperberpiloten mit ihren Familien, Militärs und Wissenschaftlern aller Fachrichtungen. Aber auch Glücksritter aller Art sind anzufinden. Gut integriert sind auch Angehörige nichtancalischer Völker, vor allem aus dem Asgarden- und BAMBU–Umfeld. Gespannt sind wir auch, ob wir das Herzstück vom ASC, den Großrechner JASCO, zu sehen bekommen. JASCO, jenes Zentrum der ancalischen Raumfahrt, um das sich Gerüchte ranken und ohne dass der technologische Standard der ancalischen Raumfahrt nicht möglich wäre.“
Die vollständige Reportage wurde Anfang 2518 von Notflux-3 ausgestrahlt und ist in der Mediathek abrufbar ...
RSA - Raumsperberantrieb widersetzt sich dem dritten Oldtonschen Gesetz
Am 3. Fantin 2518 (10.10. GZR) überträgt Begam Nodecano Furyatan die gesamte Forschung und Entwicklung der Raumsperbertechnologie dem BAMBU und der TaE: „Die Erforschung des Weltraums ist existenziell für alle Völker von Ultos. Die UAF stellt daher ihre bisherigen Forschungsergebnisse zur Verfügung, um die Raumsperbertechnologie gemeinsam weiterentwickeln zu können.“
Indirekt werden bei der Präsentation Gerüchte bestätigt, dass es sich beim Raumsperberantrieb (RSA) um ein in sich geschlossenes Nanowellensystem handeln, in dem elektrische Energie in Schubkraft umgewandelt wird. Der RSA wurde in der Vergangenheit immer wieder als unmöglich abgetan, da er sich dem dritten Oldtonschen Gesetz, dem Wechselwirkungsprinzip, und dem daraus resultierenden Impulserhaltungssatz widersetzt. Da das Wechselwirkungsprinzip besagt, dass jede Aktion zwingend eine gleichgroße Gegenreaktion auslösen muss, scheint das seltene, nur auf Feawen in den Isil Mountains vorkommende Carnesit (Ct-135) ausschlaggebend zu sein.
IKRN - im Gleichklang mit BLØF und TaE ins All
Die Raumfahrtorganisation FEASAT wurde, ebenfalls am 3. Fantin 2518 (10.10. GZR) der TaE unterstellt. Sie ist seit dem 5. Fibra 2519 (25.01. GZR) auch Mitglied im IKRN.
Kultur
Seit der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts prägten größtenteils aumenische Einwanderer die Kultur Feanaros. Dabei gibt es bedeutende regionale Unterschiede: Eldalote zum Beispiel ist vornehmlich aumenisch geprägt. In den letzten Jahrzehnten erlebte schließlich auch die Feawen-Kultur einen Aufschwung. Die Feawen sind die Ureinwohner der Südost-Insel. Außerdem verzeichnete das Land große Einwanderungsströme von den karpatischen Inseln und – vor allem in den letzten Jahren – aus der Svalesischen Föderation. Diese ethnischen Gruppen leben hauptsächlich im Süden von Feawen. Folglich treffen in Feanaro verschiedenste Kulturen aufeinander. Das Land ist stolz auf seine Integrationspolitik und heißt Einwanderer grundsätzlich willkommen.
Musik
Huor Tiwele feiert als Leadsänger große Erfolge mit den Faxelzischern. Deren grösster Hit wurde von ihm während einer Weinverkostung in Lotental quasi nebenbei komponiert.
Tiwele wurde als fünfzehntes Kind des nörgelstanisch-feanarischen Ehepaares Marianne und Michael Tiwele in Tranceheaven geboren. Der Vater arbeitete als Kaugummierntehelfer und die Mutter als Schnapsverkosterin an einer Wirtschaftsschule. Die Großeltern waren Gertanesen, die 2441 nach Aumen deportiert worden waren. 2488 siedelten seine Eltern mit ihm und sechs Geschwistern nach Erigon aus. Als Schüler einer Wiesendorfschule in Golmsdorf nahm er erfolglos an Theater-AGs und Musicalkursen teil.
Nach dem Wiesendorfschulabschluss im Jahr 2500 absolvierte Tiwele an der Stage & Musical School in Erigon eine sechsjährige Ausbildung, die er 2506 mit der Bühnenhelferreifeprüfung als staatlich nicht anerkannter Musicalkomparse beendete. Während seiner Ausbildung erhielt er zufällig sein erstes Engagement. Er trat am Staatstheater Finrod in der Begam Horror Show sowie im Volkstheater Golmsdorf in der Schlagerrevue Sixty-sixty und dem Musical Rainertevka auf.
Seit Mai 2508 ist Tiwele mit sich selbst liiert und hat beschlossen, das Altern einzustellen und wieder jünger zu werden. Die Selbstliierung (Cuthalis) ist eine im Aporismus durchaus übliche Praxis in Anerkennung des aporistischen Bruderprinzips (Hyafin und Zepandil). Gültigkeit erlangt sie aber nur durch ein von einem Kelch-Priester zelebriertes Ritual, wobei dem Lindal wesentliche Bedeutung zukommt.
Hartnäckig halten sich Gerüchte, dass die Cuthalis in Tiweles Fall höchstpersönlich durch Mahtan Zara II. vorgenommen wurde, was seitens des Mahtanats aber weder bestätigt noch dementiert wurde.
Sehenswürdigkeiten
Isil Mountains
Entlang einer über eintausend Kilometer langen Auffaltung erheben sich auf Feawen gewaltige Gebirgsketten, die allesamt Teile der Isil Mountains sind. Das Felsengebirge splittert sich in verschiedene Bergkämme auf, die sich in nord-südlicher oder nordwestlich-südöstlicher Richtung erstrecken. Diese Bergkämme begrenzen und markieren die Übergänge in ausgedehnte Beckenlandschaften, die von den Gebirgszügen eingerahmt werden.
Eine der beeindruckendsten Auffaltungen der Isil Mountains ist das Anarane-Gebirge, das sich hoch und wild zerklüftet präsentiert. Ein Sinnbild mächtiger und unberührter Natur ist der Anarane Peak, der zweithöchste Berg der Südost-Insel, am Rande des gleichnamigen Nationalparks.
Aufgrund ihrer relativ ergiebigen Niederschläge sind die Bergketten der Isil Mountains dicht bewaldet. Wegen der Höhe und der Rauheit des Klimas herrschen Nadelbäume vor, mit denen die feanarische Holzwirtschaft ein einträgliches Geschäft erzielt. Außerdem liegen unter dem Gestein wertvolle Rohstoffe wie Ölschiefer, Steinkohle und Carnesit. Dieses Element mit der Ordnungszahl 135 ist für die feanarische Raumfahrt von großer Bedeutung. In den ausgedehnten Beckenlandschaften hingegen dominiert wie auf ganz Feanaro die Eiche. Weiterhin ist der Berg-Tourismus von ganzjähriger Bedeutung.
Erlebnispark Isla Neblar
Die Nebelinsel (pahrisch: Isla Neblar) ist eine Insel etwa 190 km von der Ostküste Amraniens entfernt. Der Name bezieht sich auf die Nebelwälder im Inneren der Insel. Auf der Insel gibt es einen Erlebnispark, in dem als Hauptattraktion aus prähistorischer DNS geklonte Tiere und Pflanzen einem breiten Publikum öffentlich gemacht werden.
Die Insel hat die Form einer umgedrehten Nase. Die Westküste ist sehr rau und bergig. Grüne Klippen und Wasserfälle, die in tiefe, enge Täler stürzen. Von diesen Bergen aus fließen mehrere Flüsse in den östlich gelegenen Erlebnispark.
Der nördliche Teil der Insel ist ebenfalls ziemlich bergig, dazu auch teilweise vulkanisch. Einer der beeindruckendsten Berge ist der Mount Apor. Der Berg hat die Form eines Kelches und soll der Überlieferung zufolge von Apor selbst errichtet worden sein.
Die Neunturm-Anlage von Lenwerul
Nordwestlich der amranischen Stadt Lenwerul, am Fuße des Binta-Massivs, liegt eines der neun ultischen Weltwunder: die Neunturm-Anlage von Lenwerul. Die aus ursprünglich neun Türmen bestehende Anlage war in einer Bauweise errichtet, die dem ganzen Bauwerk den Anschein gab, es würde sich um in Trümmern liegende Ruinen handeln. Tatsächlich waren die Türme aber intakt; der Trümmercharakter sollte darüber hinwegtäuschen.
In archaischer Zeit hatten die Ureinwohner Amraniens, die sogenannten Louxis, das Bestreben, von ihren Feinden nicht gefunden zu werden und zogen sich in Kriegszeiten in die Turmanlagen zurück. Von den ursprünglich neun Türmen hat nur einer relativ unbeschadet die Zeiten überstanden. Der Rest wurde von der Zeit geschliffen und von der Natur überwuchert. Lediglich der zentrale Turm mit einer Höhe von nach wie vor 315 Metern ist relativ gut erhalten und wird von der amranischen Altertumsverwaltung gepflegt. Deren Chef, der Archäologe Zajo Haxett, weiss von alten Sagen zu berichten, in denen die Louxis mit Hilfe der Anlage mit weit entfernten Planeten kommunizieren konnten. Diese und andere abenteuerliche Geschichten erzählt Haxett, der sich selbst als „Türmer“ bezeichnet, jedem interessierten und geneigten Zuhörer.
Im Laufe der Jahrzehnte rankten sich viele Legenden um Haxett, dem ein Alter von einhundertfünfzig Jahren nachgesagt wird. Die amranische Regierung duldet diesen Kult mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Weinend, weil die kruden Verschwörungstheorien auf ganz Ultos vielfach auf fruchtbaren Boden fallen. Lachend, weil durch eine geschickte Vermarktung jährlich Millionen Besucher den Weg nach Amranien finden und für einen boomenden Tourismus sorgen. Unlängst ist das neunte Buch von Zajo Haxett erschienen: „Signale in die sechste Dimension“. Hierin berichtet er, dass die Neunturmanlage in grauer Vorzeit alle dreiundzwanzig Stunden und achtzehn Minuten sechsdimensionale Signale abgestrahlt habe. Das Buch fesselt den Leser auf knapp 800 Seiten, lässt ihn aber am Ende ratlos zurück. So oder so aber ein Bestseller, den sie über jeden gut sortierten Versandhandel für 39 Ramil bestellen können. Oder sie besuchen Lenwerul, kaufen das Buch direkt bei Haxett und lassen sich von ihm in eine unglaubliche Welt entführen.
Staaten und Autonome Territorien in Murabien |
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Bamberger Bund (BAMBU) | |
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