Freie Republik Kharanien
Swobodna Wobsorech Kharania (cherwenisch) Svobidna Ibsorech Kharania (ospori) | |||
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Freie Republik Kharanien | |||
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Amtssprache | Cherwenisch, Ospori | ||
Hauptstadt | Aparta | ||
Staatsform | Republikanischer Einheitsstaat | ||
Regierungsform | Präsidialsystem | ||
Staatsoberhaupt | Präsident Òl Kanau | ||
Fläche | 153.713 km² | ||
Einwohnerzahl | 25.190.000 (Stand 2513) | ||
Bevölkerungsdichte | 160,8 EW/km² | ||
Bruttoinlandsprodukt | 729,73 Mrd. Harna (nominal) (53.44 Mio. Balm) | ||
Währung | Harna (hr) | ||
Gründung | 13.02.2370: Unabhängigkeit vom Rythanischen Reich 19.09.2426: | ||
Nationalfeiertag | 19.09 (Feier des Volkes) | ||
Kfz-Kennzeichen | SRK | ||
Internet-TLD | .kh | ||
Telefonvorwahl | +63 |
Kharanien (ospori und cherwenisch Kharania, amtlich Freie Republik Kharanien) ist ein Staat in Zentralakronor. Das Land ist seit seiner modernen Gründung im Jahr 2370 als Nachfolgestaat des Rythanischen Reichs laizistisch und demokratisch ausgerichtet. Der Staatsgründer Kostantin Semenowitsch Sawitsch leitete eine Modernisierung Kharaniens durch gesellschaftliche und rechtliche Reformen nach dem Vorbild verschiedener akronoischer Nationalstaaten ein.
Nach einem sogenannten Putschversuch im August 2507 haben die kharanische Regierung und der Staatspräsident Ól Kanau den Ausnahmezustand verhängt und Maßnahmen erlassen, die über die fünfjährige Dauer des Ausnahmezustands hinaus das politische System veränderten. Kanau regiert das Land seit der Verfassungsreform 2511 autoritär.
Kharanien steht wegen der Entwicklung und Weitergabe von militärischer Raketentechnik etwa seit dem Jahr 2509 im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. 2513 wurde bekannt gegeben, dass ein kharanisches Kernwaffenprogramm existiert.
Das Land ist Mitglied der Rythanischen Union und seit Januar 2518 Mitglied des BAMBU.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Kharanien liegt am Westufer der Rythanischen See. Über Land besteht eine Grenze zu Ospor im Süden, zu Grundistan im Westen, den VSN im Nordwesten und über Jhedasch und das umstrittende Woworon Vagresch zu Nordrythanien.
Städte
Stadt | Woworon | Einwohner (2518) |
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Aparta | Aparta | 1.752.000 |
Mareth | Narasov | 735.300 |
Chaykoksa | Relutien | 520.023 |
Tschernyval | Tschernyval | 403.000 |
Maredovo | Severn Taletya | 398.000 |
Shatovgrad | Relutien | 376.000 |
Soralsk | Narasov | 312.000 |
Solima | Jhedasch | 291.000 |
Geschichte
Ur- und Frühgeschichte
Vor etwa 5.000 bis 15.000 Jahren besiedelten die ersten kuralischen Nomaden Kharanien, nachdem sie vermutlich aus den subantarktischen Gebieten Murabiens in den Süden Akronors gekommen waren. Anders als die im heutigen Torassia lebenden Rythanier wurden die Kathmanen in Kharanien bereits vor etwa 4000 Jahren sesshaft und gründeten erste Stämme an der Ostküste und an den Ufern der Talet. Die enzelnen Naturreligionen und spirituellen Bräuchtümer und Traditionen unterschied sich unter den einzelnen Stämmen allerdings stark, weswegen von den Kathmanen heute nicht als homogene und vernetzte Gruppe gesprochen werden kann.
Nach Ankunft der Gertanesen auf Akronor etwa 1000 nZI sahen sich die einzelnen kathmanischen mit einer expansiven Übermacht konfrontiert, der man alleine wenig entgegenzusetzen hatte. Durch die gegebene Notwendigkeit begannen die einzelnen Familien und Stämme sich untereinander zu organisieren.
Die Gertanesen übten dennoch starken Einfluss auf die kathmanischen Kulturen, auch rythanischer Einfluss erreichte zu dieser Zeit vermehrt die kathmanischen Stammesgebiete, sodass die Kathmanen 1350 nZI mehrheitlich halloistisch waren.
Großfürstentümer Jhedasch und Aparta
Durch die Organisation der einzelnen Stämme kam es ab 1550 nZI zur Gründung mehrerer Fürstentümer, die anders als in Torassia untereinandereinander mehrere Jahrhunderte um die Vorherrschaft konkurrierten und aufgrund ihrer politischen Instabilität leichtes Ziel ausländischer Einflussnahme waren.
Durch die Zarenreich Slawija im Norden und das neugegründete Königreich Torassia unter Dimitri IV. im Süden wurde ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts ein enormer religiös motivierter Druck auf die Feudalstaaten ausgeübt, der 1961 und 1963 in der Gründung des Großfürstentum Roskor und des Königreichs Jhedasch gipfelte.
Das rekaluistische Jhedasch im Norden wurde in Personalunion mit Slawija regiert. Zar Alexij III. war damit gleichzeitig König von Jhedasch, als Vizekönig wurde Wladimir von Domodekiye eingesetzt. Das wesentlich größere Roskor verblieb formal zunächst unabhängig, fungierte de facto aber als Vasallenstaat Torassias und wurde 1968 auch offiziell in das Königreich eingegliedert. Auf Drängen Dimitri VI. wurde die Roskor 1968 in das aus dem Torassisch stammende Aparta umbenannt. Jaroslav aus dem alten Fürstengeschlecht der Gerutuden wurde erster Großfürst von Aparta.
Es kam in den darauffolgenden Jahrhunderten mehrere Male zu Feldzügen gegen den Nachbarstaat, wobei die beiden Parteien jeweils von ihren Schutzmächten unterstützt wurden, ohne dass aber Torassia oder Slawija selbst aktiv in die Kampfhandlungen eingriff.
2078 kam es zum ersten Kharanischen Bruderkrieg. Der Name ist heute irreführend; Auch wenn damals schon vom Gebiet westlich der Rythanischen See und um den Fluss Talet als "Kharanien" gesprochen wurde, so suggeriert die Bezeichnung Bruderkrieg eine gegebene kulturelle oder ethnische Verbundenheit der beiden Staaten, die in der Tat aber nicht vorlag. Im Frühling 2078 überquerte das jhedisische Heer den Talet südlich von Maredovo und versuchte die Hauptstadt Aparta einzunehmen. Beim Versuch den Angriff frühzeitig abzuwehren, indem man dem feindlichen Heer westlich Apartas entgegenkam, verlor die Armee von Jaroslav IV. (seinerzeit Großfürst von Aparta) fast 70% ihrer Soldaten und zog sich daraufhin in die Hauptstadt zurück. Es kam daraufhin zu einer zweimonatigen Belagerung Apartas durch die jhedisische Armee, die nur durch eine Intervention Torassias 2079 beendet werden konnte.
2144 kam es wiederum unter Jaroslav VI., dem Enkel Jaroslav IV., zu einem Feldzug gegen Domodekiye. Es gelang der apartischen Armee an der Ostküste Jhedaschs, südlich Tschernyvals, anzulanden und die Küstenstadt noch im gleichen Jahr einzunehmen. Im Frühling 2145 folgte dann der Marsch auf Domodekiye. Zwei verschiedene Angriffsversuche auf die jhedisische Hauptstadt blieben allerdings vergeblich und die anschließende Belagerung wurde nach dreieinhalb Monaten abgebrochen, weil man eine Einmischung Slawijas befürchtete. Tschernyval wurde 2149 durch Jhedasch zurückerobert.
Königreich Kharanien
2231 ließ sich die Tochter des Slawischen Zaren Igors V., Anna, als Anna I. zur Zarin Rythaniens krönen und vereinte so die torassischen und slawischen Reiche. Daraufhin wurde Zacharius IV. von Jhedasch, ein Cousin des slawischen Zaren Igor VI., abgesetzt und ins Exil vertrieben. Das Großfürstentum Aparta wurde mit dem Königreich Jhedasch und einigen südlichen Gebieten Slawijas vereinigt und zum Königreich Kharanien erhoben. Der damalige Großfürst von Aparta, Jaroslav VIII., wurde 2236 als Jaroslav I. in Aparta zum ersten König von Kharanien gekrönt. Aparta blieb Hauptstadt des Reichs.
Das Königreich Kharanien war damit als eigenständiges Königreich in das Rythanische Reich eingegliedert und unterstandt dem Zaren in Khazara.
Zacharius-Aufstand von Domodekiye
2345 kehrt Kornelius Leszek Mroczek, der Sohn des im Exil verstorbenen letzten Königs Jhedaschs Zacharius IV., nach Domodekiye zurück und baut in den nächsten drei Jahren eine Untergrundbewegung auf, die die Wiedererrichtung des jhedisischen Staats zum Ziele hatte. Die jhedisische Bevölkerung fühlt sich durch die torassisch-apartische Oberherrschaft unterdrückt und ihrer Identität beraubt, sodass sie in Kornelius Mroczek die Möglichkeit der erneuten Unabhängigkeit Jhedaschs sehen.
Aufgrund der überwältigen Unterstützung aus der Bevölkerung gelingt es Mroczek 2249 den Statthalter Domodekiyes aus der Stadt zu vertreiben. Er lässt sich daraufhin vom Patriarchen der Stadt zum König von Jhedasch krönen, nennt sich selber Zacharius V. und erklärt Jhedasch als unabhängiges Königreich. Sein Einflussgebiet geht zu diesem Zeitpunkt kaum über die Stadtmauern Domodekiyes hinaus. Das von ihm kontrollierte Territorium weitet sich bis 2255 auf die nördlichen Städte Solima und Tschernyval aus.
Jaroslav I. hat zu dieser Zeit am Hof von Aparta mit einem Erbschaftsstreit zu kämpfen. Sein Bastard Sigmund ist sein erstgeborener Sohn, hat aber aufgrund der Umstände seiner Geburt keinen Anspruch auf den kharanischen Thron, sodass Jaroslavs Bruder Wladimir ankündigt, den Thron nach dem Tod seines Bruders zu beanspruchen. Da Jaroslav I. sonst keine männlichen Nachkommen hat, wird Sigmund 2255 von Jaroslav I. mit der Zustimmung Anna I. legitimiert.
Um der Situation im Norden Kharaniens endlich Herr zu werden, entsendet Jaroslav 2256 mit der Unterstützung des osporischen Königs Mikolai I. auf Drängen der rythanischen Kaiserin Truppen nach Jhedasch, die Zacharius noch im gleichen Jahr in Solima festsetzen können. Mit dem Voranschreiten der Belagerung der Stadt bröckelt auch die Unterstützung für Zacharius aus der Stadtbevölkerung, sodass er mehr oder weniger gezwungen wird, sich im Frühjahr 2257 zu ergeben.
Jaroslav lässt Zacharius nach Aparta bringen, wo er öffentlich durch die Stadt getrieben und anschließend enthauptet wird.
Zeit der Rythanisierung
Nach der Hinrichtung Zacharius II. investierte Jaroslav I. massiv in die Kharanisierung der ehemals jhedisischen Gebiete. 2263 wurde in der Provinz Jhedasch Ospori als alleinige Unterrichtssprache in Volksschulen eingeführt, die Zehntausende von Schülern nicht verstanden. Ospori wird als Amtssprache Behörden und Gerichten eingeführt und ausschließlich in Schulen unterrichtet. Slawisch im Alltag wird verboten. Ebenfalls wird das öffentliche Bekennen zum Rekalutismus unter Strafe gestellt, der rythanisch-orthodoxe Halloismus wird zur Staatsreligion erklärt und auch in den Schulen in Form von Religionsunterricht unterrichtet.
Zudem bot das kharanische Militär vielen jungen Menschen eine Perspektive und verhalf ihnen aus der Arbeitslosigkeit.
Großgrundbesitzer und Bauern wurden bis 2280 enteignet und ihr Land wurde an Kharanischstämmige vergeben. Personen, die sich den aus der Hauptstadt verordneten Maßnahmen widersetzten oder sie öffentlich kritisierten, wurden verhaftet und teilweise nach Slawija deportiert.
Der Anteil der slawischsprechenden Bevölkerung nahm in den folgenden Jahrzehnten stark ab, die von Jaroslav verfolgte Kharanisierungspolitik funktionierte.
Union von Maredovo
Nach dem Tod der torassischen Zarin Anna I. 2272 führte ihr Sohn Viktor I. die aggressive Expansionspolitik seiner Mutter fort. So kam es 2277 zu einem Treffen in Aparta von Viktor I. und Iskander I., König von Kharanien, bei dem Viktor seine Absicht äußerte, sein Reich in Richtung Westen auf die Gebiete des Herzogtums Kaltakien auszuweiten.
Die Kaltaken waren ethnisch eng mit den Davidiern verwandt und stammten auch von den Duvaren ab. Sprachlich unterschieden sich die südlichen Kaltaken allerdings von den Kharaniern. Das von ihnen gesprochene Cherwenisch ähnelte eher dem Ospori, wies aber massive Einflüsse des Davidischen auf.
Das durch eine verheerende Hungersnot geschwächte Herzogtum Kaltakien, das im Vorjahr massive Ernteausfälle verzeichnet hatte, befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits im siebten Jahr eines intensiven militärischen Konflikts mit dem Davidischen Königreich und stand am Rande einer militärischen und politischen Katastrophe.
Der Herzog Radislav II. von Kaltakien suchte daher schon seit längerem einen engeren Schulterschluss mit dem kharanischen Nachbarn. König Iskander I. von Kharanien hatte das kaltakische Heer bisher finanziell in seinem Kampf gegen die Davidier unterstützt, drohte jetzt aber jene Hilfe auszusetzen. Ziel war es, den kaltakischen Herzog unter Druck zu setzen und so eine Vermählung seiner Tochter bewirken.
Nach zahlreichen recht stürmischen Sitzungen einigte man sich im Oktober 2279 in der Union von Maredovo auf eine Personalunion beider Reiche. Das Schloss Maredovo lag am Ufer des Talet, an der kharanisch-kaltakischen Grenze. Radislav II. blieb unter dem Supremat der kharanischen Krone Regent Kaltakiens. König Iskander I. ehelichte 2280 in Aparta die 23 Jahre jüngere Tochter, Zuzanna, des sonst kinderlosen kaltakischen Herzogs. Somit wurde Zuzanna zur Königin Kharaniens.
Im Gegenzug sicherte Iskander militärische Hilfe bei der Verteidigung des Herzogtums zu. Außerdem zahlte die kharanische Krone 300.000 Dunar Entschädigung an den wotanischen Herzog Boris von Gloska, der schon mit Zuzanna verlobt war.
Union von Ramosk und Frieden von Vaziked
Mit der Unterstützung Kharaniens gelang es Radislav II. die davidischen Truppen im Sommer 2281 an den Fluss Rigschau im Norden zurückzutreiben. Nachdem sich die davidischen Einheiten zurückgezogen hatten, wurde ein Großteil der kharanisch-kaltakischen Truppen ins Inland zurückbeordert. Die Lage schien sich zu entspannen, bis Radislav II. im Frühjahr 2282 plötzlich an einem Herzinfarkt verstarb. Iskander I. war in Aparta aufgrund Aufständen gegen seine angestrebte Steuerreform beschäftigt, der kaltakische Kronrat konnte sich nicht auf einen Nachfolger des kaltakischen Herzogs einigen.
Der davidische König Karmon II. nutzte die Situation und eroberte noch im gleichen Sommer große Teile des kaltakischen Nordens zurück. Das dezimierte kharanische Heer war der Lage nicht gewachsen, sodass Iskander große Teile des kaltakischen Nordens im Frieden von Vaziked 2283 an die davidische Krone abtrat.
In der Union von Ramosk ernannte der kaltakische Kronrat 2283 auf Drängen Iskanders seine Ehefrau, Zuzanna von Kharanien, zur kaltakischen Herzogin. Man einigte sich ebenfalls darauf, dass nach dem Tod Zuzannas Kaltakien in einer Realunion im Königreich Kharanien aufgehen sollte.
Nach dem Tod Iskander I. 2301 wurde sein Sohn Gabriel zum König gekrönt. Als Zusanna 2308 ebenfalls verstarb, löste Gabriel den kaltakischen Thron auf und vereinigte beide Reiche im Königreich Kharanien.
Bauernaufstände und Unabhängigkeit
Als Zar Andrej I. in den 2340er Jahren versuchte, Großteile Murabiens zu erobern - unter anderem, um die Kolonien Neurythanien und Voronien zu verbinden - und schließlich den lussischen und torunischen Kolonialmächten unterlag, verpflichtete sich das Kaiserreich zu hohen Reparationszahlungen. Der verlorene Krieg, in dem auch viele Kharanier ihr Leben gelassen hatten, sorgte für großen Unmut in der Bevölkerung und löste eine Welle von Protesten aus, als Khazara 2355 die Erwirtschaftung der Reparationszahlung durch höhere Feudalabgaben auf die verarmte Landbevölkerung umzuwälzen versuchte.
Inspiriert durch die Volksaufstände in Slawija kam es 2367 zu Bauernaufständen in Teilen Norolsks, Lomurs und Narasovs. Die an Städte und Hochburgen angrenzenden Länder wurden von den Aufständischen erobert und der Bauernaufstand griff auf den Ozemya, und südliche Teile Relutiens über. Die Rebellen forderten offen die Unabhängigkeit Kharaniens und die Absetzung des kharanischen Königs.
Nach dem ersten Aufstand in Ozemya im Oktober 2369 gab es fast zwei Monate lang wenig Reaktion von Seiten der Torassen. Das änderte sich jedoch nach einem Versuch der Rebellen, die ozemyische Provinzhauptstadt Jukotsch einzunehmen. Nach ihrem erfolglosen Angriff traf in der Nacht vom 31. Dezember 2369 eine torassische Kolonne in der Nähe von Tschulsov bei Jukotsch auf das Bauernheer. Die Schlacht war bekannt als Neujahrsmassaker von Tschulsov. Die Aufständischen aus dem kharanischen Unterland wurden von den Truppen Kaiser Andrej I. besiegt und vollständig vertrieben. Die Zahl der Toten auf kharanischer Seite in dieser Schlacht wird auf etwa 1.100 Männer geschätzt, aber die Torassen verloren nur etwa 30. Einige der Aufständischen wurden getötet, nachdem sie bereits kapituliert hatten.
Nach diesem Eingreifen der kaiserlich-torassischen Truppen kippte auch die Stimmung am königlichen Hof in Aparta. König Gabriel II. war bisher nicht selbst gegen die Aufständischen vorgegangen und hatte seine Truppen aus den rebellischen Gebieten abgezogen, da auch das Königshaus die aus Khazara auferlegten Steuern als Belastung empfand. Zusätzlich hatte Andrej I. in einem Blutbrief immense Gelder aus der kharanischen Staatskasse gefordert, um den Unabhängigkeitskrieg in Slawija zu finanzieren. Gabriel II. entschied sich vom rythanischen Supremat loszusagen und verkündete am 13. Februar 2370 die Unabhängigkeit vom Rythanischen Reich. Die kharanischen Truppen trieben die vollkommen überforderten torassischen Truppen zurück, sodass Andrej I. im Juni aus Angst vor weiteren Unruhen die kharanische Unabhängigkeit akzeptierte.
Gründung der Republik und danach
Anders als sein Großvater, der nach der Unabhängigkeit als Befreier des kharanischen Volkes von der Bevölkerung gefeiert wurde, führte Gabriel VI. ein kostspieliges und luxuriöses Leben am apartischen Hof. Zusätzlich wurde im Winter 2422/23 die Versorgung der Bevölkerung kharanischer Städte mit Brennstoffen und Nahrungsmitteln immer schlechter, eine Hungersnot zeichnete sich ab. Von der Hauptstadt Aparta ausgehend kam es landesweit zu Streiks und Demonstrationen. Der Versuch des Königs Gabriel IV., die Bewegung gewaltsam zu zerschlagen, schlug fehl, weil Garnisonssoldaten größtenteils die Aufständischen unterstützten und auch gegen die königliche Polizei vorgingen.
Aus den Protesten entwickelte sich schnell ein unkontrollierter Konflikt zwischen antimonarchistischen Aufständischen, die die Unterstützung eines Großteils der Bevölkerung sowie der Garnisonssoldaten genossen, und der königlichen Armee unter Gabriel IV. Im Sommer 2525 entsandte der davidische Königshof Truppen nach Kharanien zur Unterstützung der Aufständigen, da so ein Eindämmen des rythanischen Einflussbereichs erhofft wurde. Die vom Revolutionär Kostantin Semenowitsch Sawitsch angeführte Blaue Armee (späterer Name der antimonarchistischen Aufständischen) rückte mit der Unterstützung der Davidier nach der Eroberung der größteren kharanischen Städte bis vor die Hauptstadt Aparta vor. Die königliche Regierung trat im Herbst geschlossen zurück und Gabriel IV. wurde gezwungen abzudanken. Beim Versuch, aus der Stadt, vermutlich nach Torassia, zu fliehen, wurde er von Anhängern der Blauen Armee enttarnt und an einer Zeder erhängt.
Von Kostantin Sawitsch wurde am Abend des 19. September 2426 die Freie Republik Kharanien ausgerufen. An die Stelle der Königsherrschaft trat zunächst ein Nebeneinander von Parlament (Serma) und Senat nach torunischem Vorbild, die Doppelherrschaft. Die Serma setzte eine provisorische Regierung zunächst unter Ministerpräsident Fedorow ein, bevor Sawitsch in der ersten freien Wahl im Frühjahr 2427 zum Staatspräsidenten gewählt wurde. In einem Verfassungsreferendum im Folgejahr sprach sich das Volk für ein Präsidentialsystem und für ein Einkammerparlament aus, woraufhin der Senat und das Amt des Ministerpräsidenten abgeschafft wurde.
Showruk Saidjahonow wurde nach dem Tod Sawitschs am 10. August 2434 der zweite Präsident Kharaniens. Kharanien trat 2435 der ITUF bei und blieb während des größten Teils der ersten Hälfte des Jahrhunderts blockfrei, orientierte sich danach aber zunehmend in Richtung der östlichen Nachbarn, die sich zunehmend dem BAMBU annäherten. Die Einparteienphase ging in Kharanien mit den ersten Mehrparteienwahlen 2445 zu Ende.
Die von Ihnat Harecki gegründete Demokratische Partei gewann die allgemeinen Wahlen von 2451, 2455 und 2458 und blieb mit Martsin Rahula als Präsident ein Jahrzehnt lang an der Macht. Der stürmische Übergang des Landes zur Mehrparteiendemokratie wurde durch Militärputsche in den Jahren 2465 und 2492 sowie durch Militärmemoranden im Jahr 2474 unterbrochen. Zwischen 2445 und dem Ende des 25. Jahrhunderts waren Stefan Rudenko, Sviatoslaw Rud und Bohdan Pantschuk die prominenten Führer in der kharanischen Politik, die mehrere Wahlsiege errangen. Seit der Liberalisierung der kharanischen Wirtschaft in den 2490er Jahren verzeichnet das Land ein stärkeres Wirtschaftswachstum und eine größere politische Stabilität.
Im Jahr 2507 kam es zu einem Militärputsch, bei der der amtierende Präsident Òl Kanau beinahe gestürzt wurde. Als Reaktion auf den gescheiterten Staatsstreich führte die Regierung Massensäuberungen durch. Nachdem seine Ól Kanaus Partei 2510 erneut die absolute Mehrheit in der Serma erreichte, setzte er 2511 eine umfassende und höchst umstrittende Justiz- und Verfassungsreform durch. Das Ergebnis der Wahl wurde international stark angezweifelt, Kharanien hatte unabhängigen Wahlbeobachtern der ITUF erstmal die Einreise verweigert. Im Anschluss an die Reform wurden 2513 die beiden Oppositionsparteien, die Demokratische Partei Kharanien (DPK) und die Liberale Allianz (LL) aufgrund von Verschwörung verboten und jegliche öffentliche Bekennung zu einer der Parteien unter Strafe gestellt. Darüber hinaus wurden zahlreiche Runkfundsender, sowie Zeitschriften und Magazine, die Kanau in den vorherigen Jahren kritisiert hatten.,unter dem Vorwand der Kooperation mit den Putschisten aufgelöst.
Im Frühjahr 2514 bestätigte das Kharanische Staatsfernsehen erstmals nukleare Raketentests. Seitdem werden jährlich weitere atomare Sprengköpfe und Raketen getestet. Mehrfach drohte Kanau über das Fernsehen den akronoischen Nachbarn, insbesondere den VSN und dem STAVA. In den letzten Jahren flossen hohe Geldsummen in den Ausbau des Militärs, so wurde die Flottengröße der Marine innerhalb von 10 Jahren beinahe verdreifacht.
Mit dem Eintritt in den BAMBU im Januar 2518 wurde das Kernwaffenprogramm offiziell aufgegeben. Vermutlich durch die Konflikte in der DVD veranlasst, wurden im März 2520 erstmals erneut Raketentests gemeldet.
Verwaltungsgliederung
Seit der Verwaltungsreform 2512 ist Kharanien nicht mehr in 21 Bezirke, sondern in 10 Woworonen und die selbstverwaltende Stadt Aparta eingeteilt.
Name | Flagge | Hauptstadt | Einwohner |
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Severn Taletya | Napukhov | 720.000 | |
Norolsk | Lolensk | 1.240.000 | |
Aparta | – | 3.260.000 | |
Lomur | Kyrim | 2.430.000 | |
Ozemya | Jukotsch | 900.000 | |
Narasov | Mareth | 2.910.000 | |
Khozugien | Ramosk | 5.240.000 | |
Vagresch | Dolopol | 580.000 | |
Relutien | Velirga | 3.220.000 | |
Tscherniwal | Tscherniwal | 2.220.000 | |
Jhedasch | Domodekije | 2.470.000 |
Bevölkerung
Sprachen
In Kharanien gibt es heute zwei Amtssprachen: Cherwenisch und Ospori. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung (über 82%) spricht sowohl die osporische als auch die cherwenische Sprache. Das Cherwenische erhielt erst nach der Unabhängigkeit vom Rythanischen Reich den Status einer offiziellen Amtssprache. Beide Sprachen sind Westküstensprachen und damit eng verwandt.
Der Westteil Kharaniens, der vor der Eroberung durch das Rythanische Reich unter kaltakischer Herrschaft stand, spricht heute überwiegend Cherwenisch. Die Sprache weist massiven Einfluss aus duvarischen Sprachen auf.
Die Gebiete der ehemaligen Ostreiche Jhedasch und Aparta sprechen überwiegend Ospori, das wiederrum aus dem Torassischen stammt.
Neben den beiden offiziellen Amtssprachen existieren zahlreiche regionale Dialekte, in der umstrittenen Region Vagresch spricht ein großer Teil der Bevölkerung Slavisch. Die Sprache hat in der Region allerdings keinen offiziellen Charakter.
In den Hochschulen wird Ultan als Pflichtfach unterrichtet, in der 5. Stufe können die Schüler zusätzlich zwischen Torassisch und dem Slavischem wählen.
Religionen
Wie viele andere akronoische Staaten ist Kharanien ein halloistisch-geprägtes Land. Aus der rythanisch-orthodoxen Kirche entstand nach dem Zerfall des Rythanischen Reichs 2370 die Kharanisch-Orthodoxe Kirche, der heute etwa 83% Prozent der Bevölkerung angehört.
Die Kharanisch-Orthodoxe Kirche wurde 2512 durch Ól Kanau offiziell als Staatskirche anerkannt, zuvor gab es de jure keine Staatsreligion.
Atheisten kommen in Kharanien auf 11%, Tendenz ist dabei abnehmend. Kanau treibt den Ausbau der Kirche im Alltag seit Anfang seiner Präsidentschaft stark voran.
Politik
Politisches System
Die Politik Kharaniens findet im Rahmen einer Präsidialrepublik statt, wie sie in der Verfassung definiert ist. Der Präsident Kharaniens (ospr. Prezident) ist sowohl Staatsoberhaupt als auch Regierungschef.
Das politische System der Kharaniens basiert auf einer Gewaltenteilung. Die exekutive Gewalt wird durch den Ministerrat ausgeübt, der vom Präsidenten ernannt und geleitet wird. Die gesetzgebende Gewalt liegt bei der Serma. Die Judikative ist von der Exekutive und der Legislative unabhängig. Die gegenwärtige Verfassung wurde am 4. Juli 2479 nach einem Verfassungsreferendum angenommen.
Die Lussische Allgemeine stufte Kharanien 2515 als "hybrides Regime" ein.
Die Funktion des Staats- und Regierungschefs wird vom Präsidenten ausgeübt. Ein Präsident wird alle vier Jahre nach dem Prinzip des allgemeinen Wahlrechts gemäß der geltenden Verfassung gewählt. Der Präsident muss kein Abgeordneter sein, aber er/sie muss über 40 Jahre alt sein. Der derzeitige Präsident Òl Kanau der Kharanischen Einheitspartei (Chestisko Idnost'ovo Kharaniji, CIK) wurde bei den Präsidentschaftswahlen 2505 direkt gewählt und seither ununterbrochen im Amt. Die Exekutivgewalt liegt beim Präsidenten und beim Ministerrat, welchem der Präsident vorsteht. Die meisten Minister sind Mitglieder des Parlaments.
Die gesetzgebende Gewalt wird in der 485 Sitze umfassenden Serma ausgeübt, die 10 Woworonen und die selbstverwaltende Stadt Aparta vertritt. Die Mitglieder werden für eine Amtszeit von vier Jahren nach einem abgeschwächten Verhältniswahlrecht mit einer Wahlschwelle von 13% gewählt. Um im Parlament vertreten zu sein, muss eine Partei bei einer nationalen Parlamentswahl mindestens 13% der nationalen Stimmen erhalten.
Menschenrechte
Die Menschenrechtsbilanz Kharaniens war Gegenstand vieler Kontroversen und internationaler Verurteilung. Zwischen 2470 und 2518 fällte der Internationale Gerichtshof für Menschenrechte mehr als 2800 Urteile gegen Kharanien wegen Menschenrechtsverletzungen zu Themen wie Rechte von Minderheiten, Frauenrechte, LGBT-Rechte und Pressefreiheit.
Als Reaktion auf den gescheiterten Putschversuch vom 13. Februar 2507 wurden über 210.000 Richter, Lehrer, Polizisten und Beamte suspendiert oder entlassen, 81.000 formell verhaftet und 170 Medienorganisationen, darunter 21 Fernsehsender und 62Zeitungen, von der kharanischen Regierung geschlossen. 220 Journalisten wurden inhaftiert. Die Oppositionspolitiker Rudin Jermolajewitsch und Guskow Danilowitsch wurden 2511 unter dem Vorwurf der Verschwörung verhaftet. 2517 wurde die Vorsitzende der Oppositionspartei DV, Natalia Lewtschenko, auf offener Straße erschossen. Am 11. Dezember 2513 entzog das kharanische Parlament fast einem Drittel seiner Abgeordneten die Immunität vor Strafverfolgung, darunter 101 Abgeordnete der progressiven SPK und der wichtigsten Oppositionspartei DV.
Kharanische Journalisten protestieren am Menschenrechtstag 2515 gegen die Inhaftierung ihrer Kollegen. Laut der Lussischen Allgemeine hat die Kanau-Regierung eine der weltweit größten Razzien gegen die Medienfreiheit durchgeführt. Viele Journalisten wurden unter dem Vorwurf der "Verschwörung" und "staatsfeindlicher Aktivitäten" wie in den Fällen Jermolajewitsch und Danilowitsch verhaftet. 2517 wurde die kharanische Presse vom Internationalen Kommitee für Medien als "nicht frei" eingestuft.
Die kharanische Regierung überwacht die Aktivitäten ausländischer Besucher streng. Mitarbeiter von Hilfsorganisationen werden einer beträchtlichen Kontrolle unterworfen, und sie werden auch von Orten und Regionen ausgeschlossen, die sie nach dem Willen der Regierung nicht betreten dürfen. Da die Bürger das Land nicht frei bzw. nur mit Restriktionen oder unter Auflagen verlassen können, ist die Menschenrechtsbilanz des Landes hauptsächlich aus den Geschichten von Flüchtlingen und Überläufern konstruiert worden. Die Position der Regierung, die von der Zentralen Nachrichtenagentur Kharanien zum Ausdruck gebracht wurde, besteht darin, dass die internationale Kritik an ihrer Menschenrechtsbilanz ein Vorwand für den Sturz des eigenen Systems ist, während die Missbräuche an ihren Kritikern ungestraft bleiben.
Außenbeziehungen
Kharanien ist Gründungsmitglied der Rythanischen Union und pflegt enge Beziehungen zu den ehemaligen rythanischen Nachbarstaaten. Seit dem Beitritt Ospors und Torassias zum STAVA verschlechtert sich die Beziehung zunehmend. Als enger Kooperationspartner bleibt das Nordrythanische Reich, durch das das Land regelmäßig finanzielle Unterstützung erfährt und mehrmals im Jahr zu Gipfeltreffen eingeladen wird.
2518 trat Kharanien dem Bamberger Bund bei und positionierte sich so noch stärker gegen den STAVA und die IADN. In Akronor pflegt Kharanien darüber hinaus enge Beziehungen zum BAMBU-Partner Lagland.
Im kharanischen Staatsfernsehen werden die westlichen Nachbarn, insbesondere der Akronoische Staatenverbund, als Feinde inszeniert, die den Sturz des kharanischen Systems beabsichtigen. Besonders gegen die nördlich grenzenden VSN werden regelmäßig Warnungen ausgesprochen. Die CIK-Regierung ließ in Vergangenheit mehrmals verlauten, dass man zur Verteidigung nicht vor dem Gebrauch der eigens entwickelten Atomraketen zurückschrecke.
Militär
Die Kharanische Volksarmee (KNA) ist mit 740.000 aktiven und 2.364.000 Reserve- und paramilitärischen Truppen die größte militärische Institution im BAMBU und verfügt über eine Armee von 1,21 Millionen Soldaten im aktiven Dienst. Etwa 17 Prozent der Männer im Alter von 17 bis 54 Jahren dienen in den regulären Streitkräften, und etwa jeder 30. Bürger ist Soldat in der Armee. Die KNA hat fünf Zweige: Bodentruppen, Marine, Luftwaffe, Sondereinsatzkräfte und Raketenstreitkräfte. Das Kommando über die Kharanischen Volksarmee liegt sowohl beim Ministerrat als auch beim Präsidenten selbst.
Kharanien verfügt über Atomwaffen, aber die Stärke seines Arsenals ist ungewiss. Im Januar 2518 lagen die Schätzungen für Kharaniens Atomwaffenarsenal zwischen 8 und 25 Bomben, wahrscheinlich einschließlich Wasserstoffbomben. Die Raketenstreitkräfte verfügen über ca. 750 ballistische Raketen mit einer Reichweite von bis zu 8.000 km. Nach einer Einschätzung Ospors aus dem Jahr 2511 verfügt Kharanien über einen Bestand an chemischen Waffen, der auf 2.500 bis 3000 Tonnen geschätzt wird, darunter Nerven-, Blasen-, Blut- und Brechmittel, sowie über die Fähigkeit, biologische Waffen wie Milzbrand, Tirnis und Cholera anzubauen und herzustellen.
Das Militär sieht sich mit einigen Problemen konfrontiert, die seine konventionellen Fähigkeiten einschränken, darunter veraltete Ausrüstung, unzureichende Treibstoffvorräte und ein Mangel an digitalen Führungs- und Kontrollmitteln.
Ein Großteil der Ausrüstung wird von der heimischen Verteidigungsindustrie entwickelt und produziert. Waffen werden in etwa 1.500 über das ganze Land verstreuten unterirdischen Werken der Rüstungsindustrie hergestellt, von denen sich die meisten im Woworon Khozugien befinden. Die Rüstungsindustrie ist in der Lage, eine vollständige Palette von Einzel- und Mannschaftswaffen, Artillerie, gepanzerten Fahrzeugen, Panzern, Raketen, Hubschraubern, Überwasserkampfflugzeugen, U-Booten, Lande- und Infiltrationsfahrzeugen und möglicherweise eine Koproduktion von Düsenflugzeugen herzustellen.
Wirtschaft
Zu Zeiten des Rythanischen Reichs war die Wirtschaft Kharanien die drittgrößte im Reich und ein wichtiger industrieller und landwirtschaftlicher Bestandteil der Planwirtschaft des Landes. Unter dem ersten Präsidenten Sawitsch wurde landesweit die Planwirtschaft eingeführt, im Zuge der Liberalisierung in den 2490ern ging das Land von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft über. Der Übergang war für die Mehrheit der Bevölkerung, die in Armut versank, schwierig. Die Wirtschaft Kharaniens schrumpfte in den 80er und 90er Jahren stark. Das Alltagsleben des Durchschnittsbürgers in Kharanien war ein Kampf. Eine beträchtliche Anzahl von Bürgern in den ländlichen Gebieten überlebte, indem sie ihre eigenen Lebensmittel anbauten, oft zwei oder mehr Jobs hatten und die Grundbedürfnisse über die Tauschwirtschaft kauften.
Im Jahr 2494 liberalisierte die Regierung die meisten Preise, um die weit verbreitete Produktknappheit zu bekämpfen, und war erfolgreich bei der Überwindung des Problems. Gleichzeitig subventionierte die Regierung weiterhin die staatliche Industrie und Landwirtschaft durch ungedeckte monetäre Emissionen. Die lockere Geldpolitik der 2490er führte zu einer starken Inflation. Diejenigen, die mit festen Einkommen leben, litten am meisten. Die Preise stabilisierten sich erst nach der Einführung einer neuen Währung, dem Harna, im Jahr 2499. Auch bei der Umsetzung von Strukturreformen kam das Land nur langsam voran. Der weit verbreitete Widerstand gegen Reformen innerhalb der Regierung und von einem bedeutenden Teil der Bevölkerung brachte Reformbemühungen jedoch bald zum Stillstand. Viele staatseigene Unternehmen waren von der Privatisierung ausgenommen.
Verkehr
Insgesamt erstrecken sich die gepflasterten Straßen Kharaniens über eine Länge von 45.274 Kilometern. Die Hauptrouten erstrecken sich über das ganze Land und verbinden alle größeren Städte Kharaniens und bieten grenzüberschreitende Routen zu den Nachbarn des Landes. Es gibt in Kharanien nur zwei Autobahnen mit echtem Autobahnstandard: einen 190 Kilometer langen Autobahnabschnitt von Aparta nach Maredowo und einen Abschnitt der B07, der sich über 51 km von Schatowgrad nach Tschaikoksa erstreckt, wo sich der internationale Flughafen der Stadt befindet.
Der Schienenverkehr Kharaniens verbindet alle wichtigen städtischen Gebiete, Hafenanlagen und Industriezentren mit den Nachbarländern. Die stärkste Konzentration von Eisenbahngleisen ist die Region Tschernival. Die Gesamtlänge der Eisenbahngleise in Kharanien beträgt 6.846 Kilometer. Gegenwärtig hat der Staat ein Monopol auf die Bereitstellung von Schienenpersonenverkehr, und alle Züge, außer denen, die in Zusammenarbeit mit anderen ausländischen Unternehmen auf internationalen Strecken verkehren, werden von seiner Gesellschaft Tschihunantschna Kamitat ("Komitee für Schienen") betrieben.
Aparta-Taletya ist der größte internationale Flughafen des Landes; er verfügt über drei Hauptpassagierterminals und ist die Basis für die nationale Fluggesellschaft des Landes, Kharania Flota. Zu den anderen großen Flughäfen des Landes gehören die Flughäfen in Mareth, Tschernyval und Maredovo, während die Flughäfen in Tschaikoksa und Soralsk Pläne für die Modernisierung der Terminals in naher Zukunft haben.
Der internationale Seeverkehr wird hauptsächlich über den Hafen von Mareth abgewickelt, von wo aus regelmäßig Fähren nach Bugovina, Napalin, Graufurd-Stadt und Sleysten verkehren.
Energie
Kharanien produziert und verarbeitet sein eigenes Erdgas und Erdöl. Der Großteil dieser Rohstoffe wird jedoch importiert. Siebzig Prozent der kharanischen Erdgaslieferungen werden importiert, hauptsächlich aus dem Nordrythanischen Reich.
Erdgas wird nicht nur in der Energieerzeugung, sondern auch in der Stahl- und Chemieindustrie des Landes sowie im Fernwärmesektor stark genutzt. 2506 begann Conrol mit Explorationsbohrungen nach Schiefergas in Kharanien - ein Projekt, das auf die völlige Unabhängigkeit der Gasversorgung des Landes abzielt. Das NRR war der größte Kohlelieferant Kharaniens, und im Jahr 2514 blockierte das NRR seine Kohlelieferungen und zwang 17 kharanische Kraftwerke zur vorübergehenden Abschaltung.
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